Peter Grimm / 08.09.2018 / 06:15 / 36 / Seite ausdrucken

Kundgebung der Werktätigen von VEB Volkswagen in Karl-Marx-Stadt

Die 400 Werktätigen des VEB Volkswagen Motorenwerks in Karl-Marx-Stadt sind geschlossen dem Aufruf der Betriebs- und Gewerkschaftsleitung gefolgt und haben sich zu einer Kundgebung versammelt, um ihre Unterstützung für den klaren Kurs unserer Regierung für die konsequente Umsetzung der Völkerfreundschaft an jedem Ort unserer Republik zu manifestieren.

Diese Assoziation ist vielleicht nicht hilfreich, aber irgendwie hat die folgende Meldung, die unter anderen Bild am gestrigen Freitag verbreitete, schon eine surreale Anmutung. Zumal VW durch die Beteiligung des Landes Niedersachsen ja ein teilstaatliches Unternehmen ist. Und vielleicht noch ein bisschen Berliner Goodwill braucht. Lesen Sie selbst:

„Der Automobil-Riese hat sich am Freitagvormittag in seinem Chemnitzer Motorenwerk vor rund 400 Mitarbeitern zu den jüngsten Ereignissen in der Stadt geäußert. Dazu waren u.a. Personalchef Gunnar Kilian und Betriebsratschef Bernd Osterloh angereist. In ihren Reden erklärten die VW-Bosse, dass man zutiefst erschreckt über die Szenen der letzten Tage sei und im Unternehmen keinerlei Ausgrenzung dulde.

Personalvorstand Gunnar Kilian erklärte: „Wir bei Volkswagen dulden keine Diskriminierung! Wir achten soziale Rechte, wir leben Vielfalt. Was draußen vor den Werkstoren vorgegangen ist, verstößt gegen alle Grundwerte von Volkswagen. Gewiss: Den Verlockungen von Populisten ist manchmal schwer zu widerstehen. Umso mehr gilt es, gegen Parolen zu sensibilisieren, aufzuklären, für Vernunft zu sorgen.“

Betriebsratschef Bernd Osterloh bekräftigte: „Die Belegschaft von Volkswagen steht für Toleranz, Offenheit und einen solidarischen Umgang miteinander. Fremdenfeindlichkeit, Hass, Ausgrenzung und Verfolgung haben keinen Platz in unserem gemeinsamen Unternehmen.“

Hier ein kleines Video zur Traditionspflege.

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Leserpost

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Hubert Bauer / 08.09.2018

(1) Was ist das gemeinsame Merkmal aller Diktaturen; egal ob rechts, links oder islamistisch? Die Gleichschaltung aller relevanten Gruppen und dass die Bürger (Untertanen) ständig überall mitmachen sollen (müssen). Es ist egal, ob ich zur Arbeit gehe oder in die Kirche oder in den Sportverein oder Mitglied einer Gewerkschaft bin, Fernsehen schaue, Radio höre, Zeitung lese; überall werde ich von oben mit der selben Meinung beschallt. (2) Da ich im Herbst mit meinem Auto zur HU muss und nicht damit rechnen kann nochmal durchzukommen, mache ich mir seit einiger Zeit Gedanken über ein neues Auto. In die engere Auswahl ist jeweils ein Modell von VW, Audi, BMW und Toyota gekommen. VW hat mir die Auswahl schon leichter gemacht. Zwei Marken sind jetzt ausgeschieden.

Werner Arning / 08.09.2018

Eins zu eins. Alles schon mal gehabt. Alles schon bekannt. Die ein oder andere Floskel muss ausgetauscht werden. Aber sehr wenige. Im vorliegenden Beispiel, glaube ich, gar keine. Ja dann mal munter weiter. Dann haben wir sie bald wieder, unsere gute alte DDR. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht so originalgetreu wie möglich hinkriegten. Honni, du wärest so stolz auf uns.

Thorsten Helbing / 08.09.2018

Volkswagen ist „Rot“. Ein Jeder muss sich das verinnerlichen wenn er Aktionen gestartet von Volkswagen irgendwo liest oder medial vor die Nase gesetzt bekommt. Die Gewerkschaft hat dort das sagen, nichts, und schon gar nicht Personalentscheidungen gehen dort ohne Zustimmung oder auch Ablehnung des Betriebsrates vonstatten. Das betrifft die armen Malocher am Band genauso wie das Management. Früher war dies ein Merkmal, was dem Malocher durchaus half nicht über Gebühr ausgepresst zu werden. Seit der großen Krise ab 2008 ist dies allerdings anders. Von einem „Co-Management“ wird spöttisch gesprochen, wenn der Betriebsrat dieses riesigen Molochs, Autokonzern NR. 1 in der Welt, gemeint ist und Seit-an-Seit mit der Führung dort 5 Jahrespläne vorstellt, welche regelmäßig durch die Wirklichkeit im Wochentakt ad absurdum geführt werden. Ausbaden müssen schlechte Planung immer die Arbeiter vor Ort. Sei es durch angeordnete Überstunden zuletzt in meiner Zeit dort sogar Samstag nachts und sonntags, oder gleich durch „Schichtmodelle“, welche zwar gesund klingende Namen bekommen, aber den unmenschlichen Verhältnissen im Pflegebereich mittlerweile in nichts nachstehen. Anders verhält es sich bei den Angestellten. Ob nun in gewerkschaftlicher Funktion - und von diesen Leuten gibt es mittlerweile Zahllose - oder den Glücklichen welche durch „Vitamin B“ in diese Stellung eingesetzt wurden, diese Leute machen Freitag Mittag Wochenende, und im Falle der Betriebsräte wird das stark subventionierte Leasing-Fahrzeug selbstverständlich auf Konzernkosten zum Wochenende nochmal vollgetankt. Schmerzensgeld! So empfand ich meine durchaus nicht so üble Vergütung zum Monatsende. Wer leiden kann ist dort gut aufgehoben. Was die Gewerkschaft und die Führung allerdings völlig außen vor lässt: Einschüchterung funktioniert nicht mehr! Oder wollen die Gewerkschaftler demnächst alle selber schrauben? Oder wer macht es? Erfahrung verlässt den Konzern, und zurück bleiben nur die Smartphonezombies.

Gert Köppe / 08.09.2018

Na was ist das (Deutsch) Land so schön! VW muss nun auch gleich noch ein Zeichen setzten, gegen Ausgrenzung, Hass und Verfolgung und für Offenheit, Toleranz und solidarischen Umgang miteinander. Gilt das denn auch für die Opfer der Messerangriffe und deren Angehörige? Davon hört man irgendwie nichts. Steht wohl so nicht in der “VW-Konzern-Bibel”? Es ist beschämend für dieses Land das erst Tausende der herbeigekarrten Linksverblendeten diesen traurigen Vorfall als Gelegenheit für eine lautstarke Party nutzen und nun schickt auch noch VW seine Belegschaft in die Bresche. Wie lief denn das ab? Wer nicht mit demonstriert bekommt Minuspunkte, oder gar eine Lohnkürzung, oder fliegt er womöglich noch raus? Ich kann mir nur schwer vorstellen das da alle mit Freude und voller Inbrunst demonstrieren gegangen sind. Mein Mitgefühl den Opfern. Was die jetzt alles ertragen müssen. Der VW-Konzern, der “Bewahrer” der hohen moralischen Werte. Das hat uns ja die jüngste Vergangenheit eindeutig gezeigt. Eine Menge VW-Dieselfahrer sind heute noch ganz verzückt!

Wolfgang Richter / 08.09.2018

Diese selbst verliebten und Merkel-System hörigen Vasallen des Etablierten verdrehen gleichfalls Ursache und Wirkung, erst Raubmord / 2fach versuchte Tötung, dann Demo mit sicher auch “unfreundlichen” Wortmeldungen,, wobei die Opfer bei denen offenbar keine Rolle spielen. Ich möchte eine dieser “Knallchargen” hören, wenn einer ihrer Angehörigen gemetzelt / gemessert worden ist. Ob dann die von ihnen eingeforderte Toleranzschwelle auch noch so hoch liegt. Aus Erfahrung weiß ich, daß dann auch schon mal Lynchen oder Wiedereinführung der Todesstrafe kein Tabu mehr sind.  Und es folgt eine Belegschaft, die wohl zumindest aus Teilen nur wegen der Angst vor Jobverlust und der Erpressung der Gewerkschaftler dem Aufruf gefolgt sein dürfte. Der Weg weg von Demokratie und Recht auf Meinungsfreiheit in Richtung Gesinnungsdiktatur ist schon eine gute Strecke beschritten.

Stephan Sonnabend / 08.09.2018

Den Eliten geht so glaube ich “der Ar… auf Grundeis”! Plötzlich erwacht die Bevölkerung aus ihrem Dornröschenschlag und sagt ganz leise “Einspruch”. Dieses Statement von VW klingt eher nach: Das kollektive Erwachen der schon länger hier lebenden werden wir mit aller Macht verhindern, unterbinden, unterdrücken. Koste es was es wolle. Die Zeche zahlt aber immer der Arbeiter und Steuerzahler.

Stefan Lanz / 08.09.2018

Tja, da hat wohl jemand großen Schiss vor der CDA…

Fanny Brömmer / 08.09.2018

Im nächsten Schritt wird Volkswagen in Bevölkerungswagen umbenannt, und danach werden zwei Kategorien eingeführt. Zum einen die BWs für die schon länger hier Lebenden, BW-SLHL. Die kosten das Doppelte des eigentlichen Preises. Und als Zweites die BWs für die allenthalben Hereingeflüchteten, BW-AH. Die kosten gar nichts, also für die allenthalben Hereingeflüchteten. Die Kosten wurden ja auf die SLHL umgelegt, wie es sich gehört, im Umgang mit Gästen der Regierung. Und natürlich tanken die Gäste umsonst und zahlen weder Steuern noch Versicherung. Bei Unfällen ist immer der Nazi, also der SLHL schuld und zahlt. Falls kein SLHL beteiligt war, wird unter den Versicherten, ausschließlich Deutschen, einer ausgelost, der Schuld ist und zu zahlen hat. Bevorzugt Mitglieder der AfD, Nicht - Mitglieder von SPDCDUCDUGRÜNENLINKENFDP und Dunkeldeutsche.

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