Ihre »zivilisierte schweigende Mehrheit« tobt sich in den öffentlichen Toiletten von Einkaufszentren, Baumärkten, grossen Möbelkaufhäusern, Museen, Autobahnraststätten, Nah- und Fernzügen, in Flughäfen, etc. ausgiebig aus. Daran erkennen Sie, wie sehr die Gesellschaft bereits aus dem Ruder gelaufen ist. Aber ich bin bei Ihnen — an Orten, an denen Jugendliche, Studenten und hippe Überflieger verkehren, ist es absolut desaströs. »Sieh Dir die (öffentlichen)Toiletten eines Landes an und Du weisst, wie es um die Gesellschaft bestellt ist.«
Entspricht ganz meiner Beobachtung. Ich war 1980 bei der Bundeswehr. Da hatten wir für ca. 50 Leute einen oder auch zwei (genau weis ich das nicht mehr) Toilettensitze. Die waren zwar immer warm, aber auch immer sauber. Die Toiletten in den Jahren später an der Kölner Uni dagegen waren unbenutzbar. Auch ist meine Beobachtung, dass in anderen Ländern, z.B. Kanada, auch öffentliche Toiletten ohne Rund-um-die-Uhr-Reinigungsdienst sauber sind.
Früher hieß es: Narrenhände beschmieren Tisch und Wände. Ich denke, das gilt auch heute noch und man getrost davon ausgehen, dass das überwiegende Interesse der Parolenschmierer und -papper im Schmieren und Pappen liegt und nicht in einer ernsthaften Umsetzung ihrer Forderungen. Deren Essenz sie, auch in ihren Auswirkungen, überwiegend selbst gar nicht begreifen.
In der Regensburger Uni ist es ja vergleichsweise direkt noch sauber… Beim Linkssein geht es halt um das Zerstören jeglicher Ordnung.
Das ist das wahre “Wir sind mehr”, nämlich die, die wissen, was es kostet, so was einzurichten, wieviel man dafür arbeiten muß, und deswegen wollen wir das erhalten. Wir haben weder Zeit, für´s Klima zu hüpfen noch an solchen Showveranstaltungen wie “Wir sind mehr” teilzunehmen, wir arbeiten für unseren Lebensunterhalt und engagieren uns nach Feierabend auch noch in der Feuerwehr, beim THW oder in einem Sportverein. Wenn wir uns dann mal ein solches Kulturangebot leisten, wissen wir sowohl das Angebot als auch die Veranstaltungsstätte zu würdigen und möchten diese bei unserem nächsten Besuch wieder einwandfrei vorfinden. In den Unis sollten die Studenten für die Reinigung der Örtlichkeiten zuständig sein, als Ausgleich dafür, daß ihnen solche Einrichtungen nahezu kostenfrei zur Verfügung gestellt werden und zur Vorbereitung auf das wahre Leben.
In allen Ländern wollen sie die Welt, nur sich selber wollen sie nicht ändern (Wolf Biermann).
Es sind die zukünftigen Eliten an den Universitäten. Oder wie hat man schon immer gesagt: Narrenhände beschmieren Wand und Bänke.
So eng liegen KULTUR und SUBKULTUR beisammen.
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