Acht von zehn Beschäftigen in der britischen Kunst- und Kulturbranche sind der Meinung, dass das Äußern von kontroversen Meinungen zu beruflicher Ächtung und Mobbing führen kann. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Umfrage der Publikation „ArtsProfessionals“ unter 500 Kulturschaffenden. Als Beispiele für kontroverse Meinungen nannten die Befragten u.a. die Unterstützung von „rechten“ Ideologien, konservativen Parteien und dem Brexit. Auch Diskussionen rund um Religion, Sexualität und Gender-Fragen seien ein „Minenfeld“.
Nur 40 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass Kollegen ihren persönlichen Meinungen mit Respekt begegnen und nur 42 Prozent meinten, dass sie frei seien, offen über die Probleme der Branche zu sprechen. Jeder sechste Befragte gab an, schon einmal Geld angeboten bekommen zu haben, um eine Geheimhaltungsvereinbarung zu unterzeichnen.
Fast 70 Prozent sagten, dass sie einen Geldgeber nicht kritisieren würden, um künftige Investitionen nicht zu gefährden, und 40 Prozent gaben an, dass Geldgeber sie aufgrund von Meinungsäußerungen unter Druck gesetzt hatten. Zwei Drittel waren allerdings der Meinung, dass der Druck, sich mit Meinungsäußerungen zurückzuhalten, primär von Kollegen ausgeht.