Man kann jeden Deppen einen Dr-Präfix (oder besser Dr*in, was Doktor der Idiotie übersetzt bedeutet) verpassen. Aber eine Franziska G. wird auch nicht zu Maria Curie. Und jeder normaler Mensch muß so was verstehen.
Das ist eine Zumutung. Da heißt es, Michael J. Sandel bleibe angenehm zurückhaltend im Ton und dann steht in der Überschrift eine Variante einer Untergangsphantsie in gleich doppelter Ausführung. Doch der Widerspruch, den die Autorin behauptet, um vermutlich ihren Text interessant zu machen, wird in der Folge wegerklärt: Der alarmistische Titel des Buches verdanke sich einer Rücksichtnahme des Autors auf die deutsche Seele. Das wird alles ohne Beleg einfach so hingeschrieben. - Das ist eine Zumutung. Und es ist leider unseriös.
Nicht die Leistungsgesellschaft, sondern die Rund-um-Versorgungsanspruchs-Gesellschaft mit dem gar zu gerne übergriffigen Nanny-Staates haben die Demokratie zerstört. Die Reste sind in Deutschland zu beobachten, zur Übernahme haben sich versammelt die Plutokratie der globalen (- meist US-) Multimilliardäre und das totalitäre KP-China. Als Ausführende steht ein Spektrum analog redender Parteien zur Wahl, deren Führungspersonal jeweils von den Instiitutionen der Multimilliardäre finanziert wurden, ebenfalls überwiegend in den USA. Wir Westeuropäer sind seit 1945 Teil einer transatlantischen Erfolgsgeschichte. Aber wie bei so vielen guten Geschichten, sollte man sie rechtzeitig beenden. Da ich auch keine nähere Bekanntschaft mit den Methoden der KPCh machen möchte, bleibt nur der eigene europäische Weg. und zu Europa gehört nun einmal auch Russland.
Das sind alles Binsen. Wenn man von Leistung spricht, muss man aber auch von Bremskraft reden. Von eigennütziger Sabotage der Leistung oder Leistungsfähigkeit anderer, was man getrost als Un-Leistung bezeichnen kann. Wenn man aus der Zirkeldebatte um Leistung herauskommen will, welche man vor über 150 Jahren in die Welt gesetzt wurde, muss man anders denken.
Wie die Leistungsgesellschaft den Menschen kaputt macht, ist eindrucksvoll in Japan, Südkorea, Taiwan und China zu bewundern. Die sind den USA oder Deutschland schon drei Schippen bei der Ausbeutung des Menschen voraus. Viele Branchen hier haben nicht nur einen theoretischen Sieben- oder Achtstunden-Tag sondern auch in der praktischen Umsetzung. Diejenigen Arbeitnehmer, die von ihrer täglichen Arbeitszeit auch ohne vertragliche Pausenzeiten Auszeiten nehmen können, sind noch auf der Sonnenseite. Aber das sind aussterbende Jobs.
“..... die finanziellen und sozialen Polster der Elternhäuser….” Aha, und wie sind diese entstanden ? Wahrscheinlich hat man die Dollars von den Bäumen gepflückt ? Eine Leistungslose Gesellschaft kann es nicht geben, daß ist doch hirnloser Schwachsinn und würde uns ” zurück in die Steinzeit” (Ayn Rand) führen. Aber selbst diese ist nicht leistungslos. Außerdem hat nicht der Mensch die “Leistungsgesellschaft” einfach mal so erfunden, sondern sie hat sich in einem jahrtausende langem Prozess entwickelt ! Der Mensch hatte überhaupt keine Wal. So etwas nennt man EVOLUTION ! Vieleicht sollte sich der Professor einmal mit Wirtschaftsgeschichte beschäftigen.
Wo, bitte, haben wir noch eine Leistungsgesellschaft? In diesem Land wird Leistung regelrecht geächtet, außer bei den Höchstleistungen in Geschwätz & Geschwurbel. Und selbstverständlich bei unseren Hochleistungsschmarotzern. Die bereits von Hans Sachs (1494-1576) beschrieben worden sind (in seinem Gedicht vom Schlaraffenland). Nein, nicht die Leistungsgesellschaft zerreißt unsere Demokratie, sondern ihre Feinde. Und sie sind damit schon sehr weit gekommen.
Was heist hier denn Leistungsgesellschaft? Wir leben in einer Vorstufe des Kommunismus. Lohn ist lange von der Leistung abgekoppelt. Einstieg, Tarifvertrag, Jahre der Betriebszugehörigkeit und und und. Leistung, wird schon. Es gab sie, die Zielprämien. Selbst im Handwerk der DDR gab es Vereinbarungen, ein Drittel des erzielten Umsatzes ist der Verdienst. Da verdiente mancher als junger im Saft stehender Geselle mehr als der Beamte oder Betriebsdirektor. Es konnte sich in West wie Ost ein Facharbeiter ein Haus leisten. Das wird immer schwieriger. Die “Degradierung all jener, die über keinen Hochschulabschluss verfügen” wird sich als großer Trugschluß erweisen. KI wird die Kreativität des Handwerks nicht ersetzen. Ki wird manches erleichtern speziell in der Massenproduktion. Handwerker wissen über ihr Potential, sind es zu wenig, gilt: Was kannst du mir geben. Ach, Tschenderwissen Mhhm.
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