Biermann, einer der wenigen, die sich nie haben verbiegen lassen und es stets auf den Punkt gebracht haben. Deshalb hier noch ein Zitat von ihm, dass wieder aktueller den je wurde. „Aus nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus, wurde nie wieder Krieg gegen Faschismus“.
maciste grüßt euch. flaches gerede, peinliches gejammere. der klassische historische konservatismus ist schon lange tot (panajotis kondylis lesen lohnt sich!). was sich heute als bürgerlich-konservativ selbstdefiniert, ist deshalb “heimatlos”, weil man zu dumm, zu feige, zu opportunistisch und zu bräsig ist, sich zu rechts zu bekennen - also gibt es folgerichtig klatsche von den anarcho-linxwoken, die von den bürgerlichen in doofland nichts zu befürchten haben. bekennt euch zu rechts und kämpft mit rechts gegen den linxwoken wahnwitz, wenn ihr nicht aufgerieben werden wollt. battle on.
Werter Herr Hagen. Hut ab, daß Sie 15 min. durchgehalten haben! Ich kann soetwas gar nicht mehr einschalten… Übrigens: grandioser Artikel Frau Ryszka.
Sind Reichsbürger konservativ? Sagen wir mal, das moderne Reichsbürgertum sei der Konservativismus vierten Grades. Das, was meine Eltern und Großeltern für gut und erhaltenswert gehalten hatten, sei für mich der Konservativismus dritten Grades. Die als fortschrittlich empfundenen Überzeugungen meiner Zeit in der DDR nenne ich den Konservativismus zweiten Grades. Und zuletzt jene Konservative ersten Grades, wie sie in der alten Bundesrepublik bis heute klassisch gepflegte Ansichten vertreten. Atheistische und religionskritische Haltungen gehören meiner Einschätzung nach nicht dazu. Biermann ist nie ein Konservativer gewesen. Aber es könnte nun durchaus noch einen neuen grünsozialistischen Konservativismus geben, der sich noch nicht für alle sichtbar herauskristallisiert hat. Man sieht gelegentlich nur, wie das politische oder ökonomische Scheitern keine weltanschaulichen Brüche bei denen zur Folge hat, die sich für modern und elitär halten. Hier frage ich mich, könnte Joschka Fischer nun konservativ sein? Könnte man ihn chemisch verjüngen, würde er sich freiwillig zur Bundeswehr melden.
Das kann man so beschreiben, sollte aber etwas präziser werden. Zunaechst geht es dem Konservativen nicht um westliche Werte, welche auch immer das sein moegen. Ganz im Gegenteil macht der “Konservative” mit diesen westlichen Werten einen durchaus problematischen Schritt in die potentiell falsche Richtung und entfernt sich von dem, was er hochzuhalten behauptet. Das Eigene oder die Bestände, auch die Entitäten haben mit westlichen Werten wenig bis nichts zu tun. Von der von Schnitt zutreffend erkannten Tyrannei der Werte abgesehen. Werte sind hervorragend zur Instrumentalisierung geeignet, besser als jede eindeutige Entitaet. Ein Grund, warum die Progressiven mit diesen ein Problem haben bzw z. B. das Volk zunaechst Stigmatisierung und dann austauschen. Der Streit um den Volksbegriff ist kein zufaellig er, ebensowenig der um das Nationale. Der Konservative schätzt und verteidigt beides. Er wird aber damit leben muessen, dass er damit ” rechts” steht. Seine nahezu krampfhaft pathologischen Versuche, diese Zuordnung seiner Feinde zu vermeiden, sind sinnlos und falsch. Heute ist ein Konservativer ” rechts”. So wie Dregger und Co ” rechts” standen. Solange der gerne Deutsche nicht begreift, was hier gespielt wird und ” rechts” ( ebenso wie links) nicht als notwendigen Teil einer Demokratie akzeptiert, muessen wir uns mit dem Verlust des Konservativen nicht befassen. Es geht hier nicht um rien theoretische oder gefuehlige Erordertungen, wie sie Liberalkonservative schaetzen, sondern um die Frage der politischen Durchsetzung konservativer Positionen. Welche das sind, sollte der Konservative allerdings wissen. Und er sollte sie verteidigen. Da sehe ich nur eine Partei, ob es gefällt oder nicht. Die Verteidigung ist ohne schwere Konflikte mit den Feinden nicht zu haben. Die Diffamierungen gilt es auszuhalten. Uebrigens hat den ” konservativen” Intellektuellen niemand verboten, substantiell aktiv zu werden, statt zu jammern und sich sinnlos von ” rechts” zu distanzieren.
Ob man ein Konservativer ist oder nicht, hängt von den Werten ab die man vertritt, sowie von der Zeit in der man sie vertritt. Als ich jung war stand konservativ für reaktionär und progressiv für progressiv. Heute steht konservativ für vernünftig und progressiv für geistesgestört. Die Werte die ich damals vertrat und heute noch vertrete galten zu meiner Zeit als progressiv und gelten heute als konservativ vulgo reaktionär. Diese Werte sind aber gute Werte. Es sind die Werte die Europa definieren. Somit muss man heute konservativ sein und sich als reaktionär beschimpfen lassen. Konservativ ist ein relativer Begriff. Wenn es darum geht gute Werte zu konservieren, dann muss man konservativ sein. Heute verwechselt man radikal, extremistisch, destruktiv mit progressiv. Die Extremisten haben den Begriff des Progressivismus gekapert. Hinter ihrem pseudo-Progressivismus steckt das reaktionäre Gedankengut des marxistisch-leninistischen linken Progressivismus. Linke definierten sich per se als progressiv. Die im Kern reaktionären linksgrünwoken Ideologien werden als progressiv geframt. Dabei steckt beispielsweise hinter der Intersektionalität der archaische Tribalismus der Stammeskulturen. Soziale Gerechtigkeit ist der Klassenkampf im neuen Kleid. Hinter dem kritischen Weißsein steckt der gute alte Rassismus, nur mit umgekehrtem Vorzeichen. Hinter Multikulti lugt die widerliche Fratze dummer, archaischer, tribalistischer Stammesreligionen & Stammeskulturen hervor. Die Werte der Europäischen Aufklärung des 18 Jahrhunderts sind heute noch progressiv im positivem Sinne. Sie sind nicht veraltet. Sie sind dem reaktionären Müll der Stammesreligionen & Stammeskulturen haushoch überlegen. Aber genau diesen archaischen geistigen Giftmüll will man uns heute als progressiv andrehen. Als alter weißer Mann im Geiste der Aufklärung ist man der wirklich progressive und nicht der junge farbige Dealer, nicht der regenbogenbunte geschlechtsdiverse Dingsbums.
Heute konnte man in der “Phoenix-Runde”, auf dem gleichnamigen ÖRR-Sender, bewundern, was man dort für Meinungsfreiheit hält. Einhellige Meinung der fünf ÖRR-Gestalten war, natürlich gebe es in Deutschland Meinungsfreiheit, nur verstünden die Deutschen nicht, welche Grenzen sie habe. Es dürfe nichts Strafbares gesagt werden, nichts, was einen anderen beleidige, oder diskriminiere und schließlich würde Meinungsfreiheit vom Widerspruch leben, den man nicht mehr gewohnt sei auszuhalten. Nur das eben immer mehr “strafbar” wird, was früher völlig normal war, nur dass sich mittlerweile alle möglichen Schneeflöckchen, Grüppchen und Elitäre von jeder noch so kleinen Spitze tödlich beleidigt fühlen. Kein Wort von Ausgrenzung und Cancel Culture, stattdessen habe man sich zu freuen, wenn man Widerspruch ernten und ausgegrenzt würde, denn so die ÖRR-Logik, würde man merken, dass man gehört würde und man die Gelegenheit habe, aus seinen “Fehlern” zu lernen… Nach fünfzehn Minuten musste ich dann umschalten, da mir die Arroganz und Intoleranz, sowie die Dummheit der ÖRR-Argumentation fast körperliche Schmerzen bereiteten.
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