Der Typ ist ja listig. Will Diskriminierung bekämpfen. Die erste Diskrimibniserung besteht darin, daß er Geld für sinnloses Gequatsche bekommt. Also sollte er als erstes dagegen kämpfen. Wie Bienen gegen Honig.
Tut mir leid, einen Wirtschaftswissenschaftler der nach jahrzehntelanger Forschung zur Endlösung “Sozialismus” kommt kann ich nicht ernst nehmen. Was genau hat der Mann am Scheitern des Sozialismus in über hunderten Jahren und Fällen nicht verstanden? Ach ja, stimmt - wir hatten ja noch nicht den wahren, den “richtigen” Sozialismus. Nun soll es also ein “demokratischer, partizipativer und föderaler, ökologischer und multikultureller Sozialismus” richten. Sprich: nach rot/braun, fehlt noch grün/bunt? Schon klar. Zur Wiedergutmachung hinsichtlich des Kolonialismus: Kolonialismus und die Verbreitung von Religionen sind bekanntlich untrennbar verbunden. Was sollten wir machen: Kirchen weltweit enteignen, den Islam weltweit “canceln” und alte Kulturen wiederbeleben? Oder auch die Nachfahren ausgebeuteter Sklaven kostenlos nach Afrika zurückbringen?
So weit ich mich erinnere, können wir in diesem Jahr das 100-jähriges Jubiläum des Buches von Nikolai Berdjaew “Philosophie der Ungleichheit” feiern. Lebensnotwendig ist in diesem Zusammenhang zwische Gleichheit am Start und am Finish zu unterscheiden. Der sämtliche Kampf der Bürgerlichen gegen den Adel für die “Gleichheit”, womit die Neuzeit eingeleitet wurde, war der Kampf für die Gleichheit am Start - und zwar genau deshalb, weil die Bürgerlichen wussten, dass sie an Finish NICHT GLEICH mit den anderen, sondern ALS ERSTE kommen. In diesem Sinne kämpfte die Französische Revolution für Liberte und INEGALITE.
Mich wundert, dass Herr P. nicht in dem evolutionären Übergang von den Jäger-Sammler-Gesellschaften zum festen Ackerbau den Kern der Ungleichheit sieht, denn dadurch wurde vererbbares Vermögen (- Haus, Land) etabliert.— Was die Entschädigungen für Sklaven-Nachfahren angeht, rege ich neben der Erfassung der arabischen Untaten einen Blick auf die Wikinger-Raubzüge des Mittelalters (- ab ca. 900) an. Deren wesentliches Geschäftsmodell bestand aus dem Menschenraub an den Küsten und Flusufern Frieslands und Frankreichs; die “weisse Ware” wurde dann bis in den Orient hin verkauft.
Wer heute so dezidiert links argumentiert, ist unter Demokraten verdächtig. Er scheint nämlich im Sinne des WEF zu argumentieren. Und die ist in Wirklichkeit nicht links sondern großkapitalistisch gesinnt. Wer heute sozialistische Träumereien als für erstrebenswert verkauft,, outet sich als eingekauft. Die Vorbedingung des Sozialismus, das Arbeitertum, gibt es nicht mehr. Wer sich heute links gibt, ist in Wirklichkeit stramm rechts und unterstellt allenthalben dieses Rechts-sein den legitimen Kritikern der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung (ich glaube, Herr Lafontaine und Frau Wagenknecht wissen, was ich meine) Begriffe wurden vertauscht, zweckentfremdet, gestohlen und in ihr Gegenteil verkehrt. Haltet die (linksgrünen) Grünen nicht für tatsächlich links. Sie sind so rechts wie jede antisoziale und antidemokratische andere Bewegung.
Ich weiß nur eines: Im Kapitalismus geht es ungefähr 80% der Leute gut, 20% schlecht. Die letzteren werden z.B. in einer echten sozialen Marktwirtschaft unterstützt. Im Sozialismus ist es genau umgekehrt Da werden die unteren 80% ausgepresst um den oberen 20% die Fettlebe zu finanzieren. Das zeigt die historische Erfahrung. Daran wird auch ein herbeifabulierter Neuer Sozialismus dieses Autors nichts ändern.
Es wird immer Ungleichheit geben. Wenn die Oberen ihre Yachten an die Unteren vererben müssten, würden sie sich einen anderen Zeitvertreib suchen. Es war schon das Schicksal des Ro 80, dass er aus einer Firma kam, die kleine Autos für Arbeiter anfertigte. Ungleichheit wird es auch geben, weil Menschen, entgegen mancher Vorstellung von Politik und WEF-nahen Kreisen keine Herdentiere sind, sondern Individuen mit ausgewählten Freundschaften. Die meisten dieser Individuen verkehren daher jenseits der Jugend nicht mehr auf Massenveranstaltungen. Ein Punkt, der mich regelmäßig auf die Palme bringt: Wie kommt man auf die Idee, dass der Klassenkamerad in der Schule, der 0,0 investiert hat und entsprechend niedriger landet, von seinem Banknachbarn, der immer malocht hat, unterstützt werden sollte? Diese betrifft auch von Eltern erarbeitetes Erbe. Den Salonkommunisten Piketty zu lesen, habe ich keine Lust. Mich hat das schon an Sartre gestört. Wie Faulheit regelmäßig bedient wird, kann man doch heute bei Buurmann ablesen. Und wie ihr Hass auf Leistungsstarke geflissentlich übersehen wird, auch. Das fängt in der Schule an mit dem Mobben des “Strebers” und hört in Israel auf.
Bei Professoren an “Eliteunis” des Westens ist heute grosse Vorsicht geboten. Da ich den Herrn aus frueheren Werken bereits gut genug kenne, die Aktivisten sind ja durchaus ruehrig, kann ich ohne schlechtes Gewissen auf die Lektüre dieses Machwerkes verzichten. Man soll sich ja klugerweise auch mit dem Gegner und seinen Überlegungen befassen, was den gutmenschlich getarnten Elitaeren, den geistigen Helfern der Transformatoren, aber wenig Sinn macht. Bei diesem Herren geht es natuerlich nicht um das ohnehin utopische Paradies fuer alle, sondern um ein totalitaeres System, das sich in manchen Laendern mit Schwabjuengern an der Spitze bereits sehr deuich abzeichnet. Das sind keine Gegner, sondern Feinde mit ihren universitären Handlangern und als solche muessten sie und ihre Helfer auch gesehen und behandelt werden. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, dass die Elite und ihre Finanzierer zu selbst marginalem Verzicht bereit waeren? Das, was der Herr erzählt, in der Regel gegen alle Fakten, soll gut klingen und als Narrativ die Masse anlocken oder zumindest beschwichtigen. Mit Erfolg offenbar, obwohl die Rechnung und wer sie bezahlt inzwischen bekannt sein muessten. Leider wird die zutreffende Kategorie “Feind” , egal ob sie DEMOKRATIE, Freiheit und Recht betrifft, oder den ganzen Menschen an sich, ganz offensichtlich immer noch nicht begriffen. Sowenig wie die Feinde auch nur zu einer winzigen Infragestellung ihrer Position und zur Diskussion bereit sind, sowenig sind sie als politische Gegner zu verstehen, mit denen um die jeweils bessere Sachloesung auf dem Boden der FDGO gestritten wird. Das sollte in den letzten Jahren eigentlich klar geworden sein. Das System, das (auch) Herrn Piketty tatsaechlich vorschwebt, duerfte die Autor nicht wirklich wollen. Auch getarnte Rattenfänger bleiben Rattenfaenger.
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