Um in die pathologische Psyche der deutschen Gesellschaft einzutauchen reicht ein Blick aus dem Fenster. Oder ein Blick ins TV. Oder der Blick auf irgendeine Homepage eines niedergelassenen Arztes oder einer dt. Klinik. Es reicht ein Spaziergang im Park, ein Einkauf beim Supermarkt, oder Wochenmarkt, es reicht ein Blick in den Bundestag und eine Debatte in einem x-beliebigen Landtag. Deutschland ist die, seit den 1970ern beliebte, offene Psychiatrie. Zwischen dem Krieg und dem Mauerfall gab es ein Zeitfenster, in dem man sich in Dt. am Fortschritt, der Demokratie und der Freiheit erfreute. Es war die Zeit in der sich die Menschen zu beschäftigen wussten und man ein wenig den american way verinnerlichte. Dann kam die Öffnung nach Osten und Ideologie, Kommunismus und der Hass auf die Intelligenz, Fortschritt und soziale Marktwirtschaft fraß sich wieder einmal in die moralinsauren Köpfe. Und aus diesem inneren Krieg wird eine Krankheit die dieses Land in einem ungeahnten Furor zerstören wird.
Es gibt nicht nur Freunde und Helfer, es gibt auch falsche Freunde. So jedenfalls bezeichnet man Fremdworte oder Worte aus einer anderen Sprache, die man in der eigenen Sprache falsch versteht. Gehen wir mal vom Italiener aus, so wie er den Winter nennt, der bekanntlich regelmäßig jedes Jahr auftritt und somit kein seltenes Phänomen ist. Der Italiener nennt es Inferno, schreibt es aber mit Vogel-F, statt Fliegen-F. Was für eine Kümmelspalterei. Aus der Sicht des Italieners ist der Deutsche oder gar der Schweizer, der das halbe Jahr in der Hölle lebt, aber nicht bemitleidenswert. Er hat ja selber die Schuld, hätte er doch genauso gut Italiener werden können und richtig schreiben lernen. Aber hinter der Oberfläche fällt plötzlich auf, dass der Italiener mit dem inverno nicht Feuersbrunst, schweißtreibende Hitze und schwarz-rot-gelb tänzelnde Farben verbindet, sondern Kälte und fahles Weiß. Sind die Italiener eigentlich katholisch? Wie kann es zu solcher Verdrehung kommen? Was erzählt man denen eigentlich in der Kirche jeden Sonntag? Und was sagen die Opferverbände dazu? Ich halte es da mit Einstein: Alles ist relativ, auch das Totalitäre. Es ist eine Frage der Kultur, was man als Freiheit empfindet und was als Übergriff. Das Problem des “Westens” ist es aus meiner Sicht, dass wir überhaupt keinen zusammenhängenden Freiheitsbegriff haben, es aber nicht begreifen, weil wir auch sonst in verschiedenen Sprachen sprechen.
Natürlich zu recht. Man braucht sich doch bloß die Leute anzugucken, die mit Maske im Freien herumlaufen, nach der 4. Impfung lechzen oder veganes Haarshampoo kaufen, weil sie glauben, dass sie sonst der furchtbare Klima-Tod ereilt. Wir sind die Lachnummer der Welt. Ist doch auch was. Fast so wertvoll wie das Jodeldiplom.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.