Quentin Quencher / 29.11.2016 / 09:54 / 8 / Seite ausdrucken

„Kuba wäre vollständig vernichtet worden“

Ex-US-Verteidigungsminister Robert McNamara fragte 1992, als er Fidel Castro traf, ob dieser

1) über die stationierten Atomwaffen auf Kuba während der Kubakrise informiert war?

2) Wenn ja, ob er geraten hätte diese im Angriffsfall einzusetzen?

3) Was wäre dann aus Kuba geworden?

Fidel Castro antwortete:

1) „Ich wusste es.“

2) „Ich hätte es Chruschtschow nicht empfohlen, ich tat es.“

3) „.Kuba wäre vollständig vernichtet worden.“

Große Führer, so scheint es, haben kein Problem für ihre große Ideen ihr Volk zu opfern. Je größer der Führer, desto schlimmer fürs Volk.

(Quelle: "The Fog of War")

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Leserpost

netiquette:

Torsten P.Neumann / 30.11.2016

Na gut, aber durch diese Antworten Castros sind schliesslich auch die Sowjets komplett exkulpiert. Erstens weil sie - wie hier schon Georg Dobler schrieb- einen sehr guten Deal machten in Bezug auf den Abzug der US-Atomwaffen aus Incirlik/Türkei.  Und zweitens weil sie es keineswegs zugelassen haben, das ein vollkommen irrer Drittweltdiktator Zugang zu Atomwaffen bekam.  Die Antwort Castros zeigt ja wohl, das er nicht anders tickte als Mao oder die Mullahs aus Teheran.

Jochen Brühl / 29.11.2016

Das war aber von dem Castro eine klare und ehrliche Antwort mit der jeder etwas anfangen konnte. Man stelle sich einmal vor, was da herausgekommen wäre, wenn ein deutscher Politmensch den gleichen Sachverhalt beantwortet hätte.

Wilfried Cremer / 29.11.2016

Und was lernen wir daraus? Genau das würde der Gottgleiche aus Nordkorea auch tun. Nur dem steht kein chinesischer Chruschtschow im Weg. Und es würde nicht nur “sein” Land treffen. Würde?

otto regensbacher / 29.11.2016

Was hat Castro eigentlich geleistet? Nach einer Revolution schuf er ein kommunistisches System mit einer verarmten Bevölkerung! Rechtsstaatliche Grundsätze hielt er nie ein. Gegner seines Regimes wurden inhaftiert und teilweise auch liquidiert. Er war nichts anderes als ein übler Diktator und so wird er auch in die Geschichte eingehen.

Gunther Bartelt / 29.11.2016

Das bedeutete ja, dass Angela Merkel eine “Große Führerin” ist? Gott, steh uns bei!

J. Pottiez / 29.11.2016

...gut dass der Papst für ihn gebetet hat

Bernhard Freiling / 29.11.2016

Stalin träumte vom Kommunismus, Hitler vom Nationalsozialismus, Castro vom Sozialismus. Jeder von ihnen hatte “seine Visionen”. Statt, wie Helmut Schmidt später meinte, einen Psychiater aufzusuchen, benutzten sie ihre Landsleute als Laborratten zwecks Verprobung der Visionen. Das ging nicht ohne Gewalt ab. Rußland und Kuba werden noch auf Jahrzehnte hinaus damit beschäftigt sein, die Folgewirkungen zu überwinden. Deutschland gelang dies überraschend schnell und ist bereit für die nächste Vision. Wir sind heute viel fortschrittlicher in dieser Hinsicht und vor Allem gewaltlos, von einigen verbalen Entgleisungen (wie z.B. Pack, Dunkeldeutsche etc)  mal abgesehen.  Die Vision der kernkraftwerklosen, auf Zufallsenergie aufgebauten, multikulturellen und durchsozialisierten Industriegesellschaft wird heute unter Mitwirkung der Mehrheit der Bevölkerung versucht, in die Tat umzusetzen. Mein Hilfeschrei “ich bin keine Laborratte!” geht im, von der eigenen Großartigkeit berauschten, Jubel der Bessermenschen unter.

Georg Dobler / 29.11.2016

Wenn man über die Kuba-Raketenkriese schreibt sollte man, wenn man denn über die Hintergründe informiert ist, auch erwähnen dass zuerst die Nato Atomraketen in der Türkei, in Grenznähe zur UdSSR aufgestellt hat und dass die Raketen auf Kuba die Reaktion darauf waren. Das wurde und wird bei uns grundsätzlich nicht erwähnt. Bevor also Castro die Vernichtung Kubas in Kauf genommen hat haben Nato/USA die Vernichtung der Türkei in Kauf genommen.

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