Fabian Nicolay / 28.05.2022 / 06:15 / Foto: RIA Novosti / 204 / Seite ausdrucken

Krieg und Journalismus

Beim Ukrainekrieg haben wir es nicht, wie bei Corona, mit einem wissenschaftlichen, sondern mit einem sozio-kulturellen, vielmehr weltanschaulichen Phänomen zu tun, das nun wie ein Spaltkeil die Leserschaft trennt.

Es ist für Journalisten immer eine Herausforderung, über den Krieg „Tatsachen“ zu verbreiten und dazu Meinungen zu äußern, also klar zu unterscheiden, was faktisch ist, und was wertend. Wer ein publizistisches Medium betreibt, muss zudem dafür Sorge tragen, dass diese Inhalte sich in das eigene Produkt einordnen lassen. Manche nennen das Statut, andere machen das nach individuellem Gusto oder Bauchgefühl. Die meisten Medien haben ihre eigenen weltanschaulichen Grundsätze, damit Autoren und Leser sich gegenseitig finden können und eine sogenannte Leser-Blatt-Bindung entstehen kann. Wir nennen das bei Achgut auch geistige Heimat.

Doch Entfremdungsgefühle sind auf beiden Seiten nicht selten und gehören zu der Beziehungskiste dazu, denn ein Medium kann es nicht allen recht machen, vor allem, wenn die Katastrophen, Krisen und politischen Skandale sich die Türklinke in die Hand geben. Wo sich bei Corona noch alle Kritiker unter einem Schirm eng drängeln wollten, sind sie beim Thema Ukrainekrieg nun uneins und verlassen lieber den trockenen Unterstand, als mit den gestern noch richtigen, nun aber falschen Leuten weiter Umgang zu pflegen.

Man ist enttäuscht von Autoren und Kommentatoren und blökt sich gegenseitig an. Die „Fremdel-Grenze“ zieht sich nun diagonal durch fast jedes Medium, vor allem durch diejenigen, welche als regierungskritisch gelten. Diese Zuschreibungen funktionieren nicht mehr mit dem Konfliktthema „Ukraine vs. Russland“. Denn hier geht es um weit mehr als die deutsche Innensicht auf ein Land, das seit Jahren kaum noch politisches Mittelmaß erreicht, provinziell-kleingeistige Nabelschau betreibt und sich mit der spießigen Attitüde des Oberlehrers immer mehr ins globale Abseits manövriert.

Jede Positionierung auch gleich eine Beziehungstat

Um es mit dem Philosophen Paul Watzlawick zu sagen: „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.“ Für ein journalistisches Medium ist der Wechsel von „Corona“ zum „Ukrainekrieg“ zunächst ein rein inhaltlicher.

Tatsachen über „die Wahrheit“ werden im Angesicht von Zerstörung, Leid und Brutalität, vor dem Hintergrund von Ideologie und Lüge, Interessen und Zugehörigkeiten aber zu einem sensiblen und diffusen Gut, so dass sich die Realität oftmals nur in Annäherungswerten beschreiben lässt. Das war bei Corona ähnlich, jedoch galt es, alles unter dem Aspekt der Wissenschaft zu betrachten. Das konnte man präzise auseinandernehmen, anzweifeln, oder glauben. Jedenfalls hatten sich in der corona-kritischen Leserschaft Menschen unterschiedlichster sozialer, politischer und kultureller Milieus zusammengefunden.

Heute ist die Wahrnehmungsmatrix allerdings viel weiter gestreckt und das Gelände ist emotional vermint. Wir haben es nicht mit einem wissenschaftlichen, sondern mit einem sozio-kulturellen, vielmehr weltanschaulichen Phänomen zu tun, das nun wie ein Spaltkeil die Leserschaft trennt. Weil der Beziehungsaspekt zwischen Leser und Medium ein Teil der Kommunikation ist, wie Watzlawick behauptet, ist jede Positionierung des Mediums auch gleich eine Beziehungstat.

Der Krieg hebelt die Gesetze der Ethik einseitig aus

Das Sujet ist hochgradig aufgeladen, emotional und bewegend. Da wirkt Sachlichkeit oft wie ein Widerspruch. Sie ist aber angebracht. Fragen wie: „Ist das plausibel, sind die Quellen verlässlich, gibt es Hinweise auf Manipulationen, wem nützt diese Nachricht?“, sind immer nötig, aber nicht so einfach zu klären, wie es sich nach der Opfer- und Täter-Verteilung vereinfacht vermuten ließe. Die ethischen Komponenten des Themas sind noch weitreichender.

Und trotzdem: Es gibt die Axiome der Ethik, nach denen das Denken und Schreiben ausgerichtet werden kann. Der Krieg ist zwar der Sündenfall der Vernunft, aber er überzieht nicht alles mit seiner Paradoxie. Er legt bloß, was sich im Zustand „friedlicher Koexistenz“ noch bemänteln ließ, nämlich die Tatsache, dass Recht und Unrecht keine allgemeingültigen Kategorien im Leben sind, die von allen Streitparteien in gleicher Weise (ethisch) bewertet werden. Das gleiche Unrecht wird in den Augen des Aggressors seine Rechtfertigung, in den Augen des Opfers seine Anklage. Der Krieg hebelt die Gesetze der Ethik geradezu einseitig aus. Deshalb ist es die Aufgabe von Journalisten, dieses zivilisatorische Versagen zu dokumentieren und zu bewerten. Egal, von welcher Seite das Unrecht kommt.

Bewiesene Grausamkeit und Unrecht müssen publik gemacht werden, unabhängig davon, ob sie in den Augen der Täter und ihrer Freunde in irgendeiner Weise zu rechtfertigen sind. Den eindeutigen Opfern gilt unsere Empathie, denn würden wir ihnen diese aus Sympathie zu den Tätern verweigern, müssten wir ihr Leid als mehr oder weniger gerechte Strafe darstellen. Wer das tut und (indirekt) Grausamkeit und Verheerung billigt, ist parteiisch jenseits der Ethik und macht sich mitschuldig, auch wenn er sich für neutral hält.

Auch die Angst vor einer Ausweitung des Krieges, womöglich mit Nuklearsprengköpfen, kann vor der ethischen Verantwortung gegenüber der Ukraine nicht haltmachen, denn eine nationale Rationalität, die sich vor allem über Sicherheitsbedenken oder ökonomische Opportunitätsaspekte äußert, ist nicht nur feige, sondern das Gegenteil von dem, was Deutschland doch als Staatsräson vertreten soll: europäische Solidarität, Einstehen für freiheitliche Werte, Schutz vor der Willkür des Totalitarismus. Das haben wir doch aus der Geschichte gelernt, oder?

Akt des Konsums auf gesinnungskonformen Leitlinien

Es geht für uns als Medium um drei Dinge: die Berichterstattung, die zeigt, was ist; die Meinungen, die sich dazu subjektiv positionieren; und die Einordung der journalistischen Fassungen in den publizistischen Horizont.

Um es vorwegzunehmen: Da ist noch jene andere, vierte Sphäre, aus der starke publizistische Einflüsse erwachsen können und vor der man sich hüten muss. Sie wird schnell zur bestimmenden Stellgröße, wenn sie angestrebt oder aufgezwungen und zugelassen wird. Berichterstattung, Meinung und publizistische Ausrichtung werden in dieser Sphäre zu Handlangern der Politik, des Juste Milieus und der Ideologie. Das sind in der Reihen- und Rangfolge Haltungsjournalismus, Populismus, Agitation und Propaganda, denen immer die Frage vorangestellt ist, was der Leser, Hörer, oder „Konsument“ wahrnehmen muss, um das zu denken, was er denken soll.

Dabei wird der eigentliche Zweck des Journalismus verdreht und abgewürgt. Es findet keine Nachforschung und Information mehr statt, sondern nur noch Einflussnahme, Wiederholung und Verzerrung. Dies ist die Methode eines Staatsorgans, das die Entscheidungsfreiheit und Mündigkeit des Individuums kassiert und nur noch den Akt des Konsums auf gesinnungskonformen Leitlinien stehenlässt. Das widerspricht unseren Prinzipien.

Aber auch die eigenveranlasste Ausrichtung kann fehlgeleitet sein. Wenn sich nämlich ein Medium auferlegt, weltanschaulicher Erfüllungsgehilfe seiner Hörer- und Leserschaft sein zu wollen. Auch solche Signale der Affirmation an die Leser- und Hörerschaft sind letztlich Einflüsse, die die publizistische Bewegungsfreiheit einschränken. Deshalb darf ein frei agierendes Medium nicht darauf ausgerichtet sein, was die beste Reichweite garantiert. Es ist einfach auch irrelevant, ob die Leser in der Kneipe, in der Universität oder im Parlament sitzen.

Unverhohlen antiamerikanische Ressentiments

Der Ukrainekrieg ist eine publizistische Herausforderung, weil er Zugehörigkeiten zu weltanschaulichen Denkschulen als Aspekte von Parteilichkeit offenlegt, weil er unvereinbare Prämissen aufeinanderprallen lässt, die oft genug kriegsbegründend wirken. Aktuell sieht es nicht nur für Putins Russland wie ein Konflikt zwischen Ost und West aus.

Diese Gemengelage wird von nicht wenigen genutzt, um wieder unverhohlen antiamerikanische Ressentiments zu verbreiten, in deren Schlepptau oft genug auch der Antisemitismus mitfährt. Solche Leute sind eindeutig unsere publizistischen Gegner.

Es geht offenbar um Größeres als die „Entnazifizierung eines Landes“, vielleicht sogar um Grundfragen zivilisatorischer Errungenschaften der politischen Hemisphären, die in der Ukraine mit Waffen angegriffen oder verteidigt werden (müssen). Das können und müssen Journalisten bewerten. Aber eben auch die Politiker, die dann die Entscheidungen fällen.

Versuch einer völkerrechtswidrigen Annexion

Auch wenn die Ukraine vor dem Krieg kein Musterfall für Demokratie war und auf dem Korruptionsindex ziemlich weit oben stand, auch wenn Ultranationalisten im Land ihr Unwesen treiben – es ändert nichts am Unrecht, das diesem Land und seiner Bevölkerung von Russland zugefügt wird. Auch wenn nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches die Europäische Union und das westliche Verteidigungsbündnis Fehler im Umgang mit Russland gemacht und das Sicherheitsbedürfnis Russlands verletzt haben sollen – es ändert nichts an der Tatsache, dass Russland den Versuch einer völkerrechtswidrigen Annexion seines Nachbarlandes betreibt, dass Russland die frei gewählte Regierung stürzen will und einen zerstörerischen Angriffskrieg gegen das ukrainische Volk führt, bei dem Zivilisten und zivile Einrichtungen zu Kriegszielen und ganze Landstriche und Städte komplett verwüstet werden.

Wenn die russischen Besatzer neben der ganzen Zerstörung gestohlene Güterzüge voller Getreide aus der Ukraine nach Hause schicken, wenn die russischen Soldaten Privathäuser plündern, Frauen und Mädchen vergewaltigen, wenn sie foltern, morden und marodieren – dann werden sie, unabhängig von den Befehlen, die man ihnen zur Erfüllung ihres Kriegsdienstes aus Moskau erteilt hat, zu Verbrechern.

Es steht niemandem zu, um des eigenen lieben Friedens willen, eine Kapitulation von der Ukraine zu verlangen, nur weil man seine politische und ökonomische Komfortzone nicht verlassen möchte und den Teufel an die Wand malt, indem man eine Ausweitung des Krieges mit Nuklearwaffen fürchtet. Es ist darüber hinaus beschämend, eine Zeitenwende anzukündigen und dann wortbrüchig zu werden, wie es unser Kanzler vollbracht hat.

Freiheitsliebe, Aufklärung, westliche Werte und Freundschaft mit Israel

Wenn Henry Kissinger, der große Amerikaner, nun der Ukraine empfiehlt, im Zweifel Territorien an die Russen abzugeben, spricht er mehr wie ein Deutscher (als der er geboren wurde). Doch machen wir uns nichts vor: Der russische Präsident wird sich nicht von seinen Großrussland-Träumen verabschieden, wenn er einen Pyrrhus-Sieg erlangt hat. Für Putin und seine bloßgestellte, gebeutelte Armee kann eine solche Lösung kaum Gesichtswahrung bieten. Für den ukrainischen Präsidenten aber, den Meister der medialen Selbstdarstellung, und die tapferen ukrainischen Bürger wäre das eine Katastrophe. Denn einen Frieden oktroyiert zu bekommen, weil zwar fähige Soldaten, aber keine Artillerie zur Verfügung standen, wird auf lange Zeit einen Makel auf die Integrität ganz Europas werfen.

Als Reaktion auf den 11. September 2001, den Anschlag auf das World Trade Center in New York, der Häme und offenen Antiamerikanismus hervorgebracht hatte, gründete sich 2004 Achgut.com, die Achse des Guten, als Plattform freier Autoren im Netz. Die vier Bausteine unserer journalistischen DNA sind damals wie heute Freiheitsliebe, Aufklärung, Begeisterung für westliche Werte und Freundschaft mit Israel.

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Dirk Jungnickel / 28.05.2022

.Ein großartiger und gut reflektierter Text. Danke, Herr Nicolay, dass Sie auch nochmals auf die Intensionen der Achse hingewiesen haben, die mit 9 / 11 korrelieren. Das sollten sich die notorischen USA - Hasser mal hinter die Ohren schreiben.@ Herrn Neumann: Die 2. Hälfte Ihres Beitrags hätten Sie sich besser sparen sollen: Schwurbelei nennt man das heute auf Neudeutsch.

Detlef Hüttig / 28.05.2022

Krieg, Krieg, Krieg schallt es von allen Tribünen der Arenen, als ob es keine Zerstörung von Städten, Menschen, Landschaften, Infrastruktur etc. , auch auf Jahrzehnte hin, gibt. Die Bilder und Berichte über Kriege sind vergessen und verdrängt. Emotion frisst Verstand und Intelligenz, Mitgefühl ist erschlagen. Die Achse fühlt sich belebt (hat hier jemandem was heimzuzahlen?). Verteidigung erfordert Waffen (besser kann es die Lobby auch nicht sagen) als gäbe es keinerlei Alternativen (Merkel). Hier irrt der Geist, es gibt IMMER Alternativen (außer in Physik und Mathematik) im menschlichem Handeln. „ Die vier Bausteine unserer journalistischen DNA sind damals wie heute Freiheitsliebe, Aufklärung, Begeisterung für westliche Werte und Freundschaft mit Israel.“    -    Frieden sehe ich hier nicht! Deshalb fordere ich als Mensch und Leser: Frieden, Frieden, Frieden - JETZT Waffenlieferungen stoppen - JETZT Humanitäre Hilfe - JETZT Verhandlungen (DNA ist der Kompromiss) - JETZT

Andreas M. Prieß / 28.05.2022

Zuerst einmal vielen Dank an die Achse. Es gibt kaum noch eine Internetseite,auf der man seine Ansichten teilen kann,ohne gleich zensiert zu werden. Das auch hier,der ein oder andere Autor eine andere Meinung vertritt als ich ,ist das Interessante an der Achse des Guten. Die Leserbriefe jedoch sind der Hauptgrund ,dass ich öfter mal hier vorbeischaue,denn hier bekomme ich Informationen , die sich lohnen zu hinterfragen und zu recherchieren. Man kennt hier inzwischen seine “Pappenheimer” die für oder contra Putin sind und die “Experten” die wirklich zu jedem Thema ihren Senf dazugeben müssen.Man merkt schnell, wer viel betreutes Fernsehen schaut und wer sich wirklich mit einem Thema befasst. Ich wünsche allen ein schönes Wochenende “im besten Deutschland das es je gab” aber bald nicht mehr geben wird!

Gottfried Meier / 28.05.2022

Woher wissen Sie, dass Putin Großrusslandträume hegt? Könnte es nicht sein, dass er vielleicht doch nur realistische Ziele anstrebt? Man kann da nur spekulieren. Welche Ziele dagegen die USA verfolgen, weiß man ziemlich genau. Sie sagen es ja auch ganz offen. Ob das in unserem Interesse oder im Interesse des ukrainischen Volkes ist? Man muss ja nur mal schauen, wer am Schluss die Zeche zählt und wer profitiert.

Baehr Rudolf / 28.05.2022

Westliche Werte??? Zwangsimpfungen mit Todesfolge,  Berufsverbote für Leute die sich weigern an einem medizinischen Experiment teilzunehmen, Freiheitsberaubung, die Wohnung nicht weiter als 25 KM verlassen dürfen wegen was eigentlich?? Das wird in diesem Bericht als westliche Werte bezeichnet?? Es ist nicht zu fassen, was manche Autoren für ein Demokratieverständnis haben. Das ist Propaganda a. la. Nordkorea und China, und nein, mich interessiert das Schicksal der Ukraine nicht. Ich will für diesen Schurkenstaat unter Führung eines Oligarchen und Komikers weder frieren, noch auch nur 1 € locker machen. Es ist nicht mein Krieg, und ob die Ukraine als russische Provinz endet oder nur noch aus 50 % ihres derzeitigen Staatsgebietes bestehen bleibt, ist mir ebenfalls gleichgültig.  Der Krieg fiel nicht vom Himmel, sondern hatte seine Ursachen auch wenn das keiner hören und sehen will. Und der größte Kriegstreiber und -profiteur sitzt nicht in Moskau, sondern über dem Atlantik und lacht sich insgeheim kaputt über die Dämlichkeit der Ukrainer, sich für amerikanische Interessen zu opfern und zu sterben. So etwas haben die Amerikaner gesucht, einen Fanatiker, der bereit ist sein Land und sein Volk für US-Interessen zu opfern.

Marc Greiner / 28.05.2022

@A.Ziegler—-Auch ich lebe seit der Geburt unter der Pax Americana, und zwar, wie Sie auch, sehr glücklich. Ein grosses Problem ist die Undankbarkeit. Undankbare Menschen vergraulen das Leben der anderen Menschen. Sie wollen immer nur, sehen aber das was sie schon haben nicht. Dabei wäre es so einfach in der Geschichte und auch im hier und jetzt Vergleiche zu ziehen.

Gerd Kistner / 28.05.2022

Das Gerede von westlichen Werten, Menschenrechten, Menschenwürde, Freiheit usw. in unserer kindstötungsbesoffenen, ökologistischen Cancelmediokratie geht mir auf die Nerven. Wer von den achgut – Autoren hinterfragt einmal diese Werte? Wer hat jemals die UNO – Menschenrechtserklärung gelesen? Der Text, der auf meine Veranlassung im Winter 1990 im „ Mecklenburger Aufbruch“ veröffentlicht wurde, stammte übrigens aus dem „Sputnik“. Sind Sie sich eigentlich im Klaren darüber, dass mit den Sanktionen gegen Rußland, dessen Bürger und Antirußlandbekenntnisverweigerern wie G. Schröder internationales Recht zu Grabe getragen wurde? Wenn ein Wink aus Washington genügt, um Eigentumsrechte in den Müll der Geschichte zu versenken, wird es keinen Freihandel mehr geben.Von Brzeziński (Die einzige Weltmacht) lernen, heißt verlieren lernen.

Thomas Taterka / 28.05.2022

Na schön , Position beziehen : der zügellose politische Grössenwahn ( ob despotisch russisch, chinesisch, islamisch oder amerikanisch geostrategisch-bigott , hysterisch grün, bekloppt gegendert oder bescheuert weltfremd- klimaneutral , hinterfotzig digital - totalitär , abgrundtief heimtückisch pandemiebekämpfend ) soll endlich zum Teufel gehen , denn da gehört er wirklich hin . Er hat genug Schaden angerichtet und wird , wenn er nicht gestoppt werden kann , ein unfassbar grausames Chaos in diesem Jahrhundert anrichten , ebenso wie die unbesorgt naive Rückkehr zum völlig ungebremsten Kapitalismus, mit seinen blödsinnigen ” Menschheitssegnungen für Alle “. Wer das nicht zu erkennen vermag , bastelt weiter “kompetent ” an einer katastrophalen Zukunft . - Die dann auch kommen wird . Kann man, bei der menschlichen Größe, die man ja bereits kennt , ganz optimistisch Gift drauf nehmen . Also : immer weiter rein in den Spaß. Bleibt einem ja nichts weiter übrig , als irgendwie doch mitzumachen . Jeder so gut er eben kann .

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