Vor kurzem produzierten der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm und der Münchner Kardinal Reinhard Marx bei ihrer Israel-Reise auf dem Tempelberg in Jerusalem ein Bild, das beide nie wieder loswerden dürften: Die Kirchenmänner legten bei ihrem Besuch auf dem islamisch verwalteten Tempelberg ihr Brustkreuz ab – „auf Bitte des Gastgebers“, einer islamischen Stiftung. Damit gaben sie dem Begriff Kreuzabnahme eine ganz neue Bedeutung – aber die Geschichte endet damit noch nicht.
Nach der heftigen Kritik von Kirchenmitgliedern an der Unterwerfungsgeste behauptete Bedford-Strohm nach seiner Pilgerreise, auch die israelische Seite habe sie bei dem Besuch der jüdischen "Klagemauer" (Western Wall) gedrängt, ihr Kreuz nicht offen zu tragen. Damit wäre wenigstes eine Äquidistanz hergestellt. Nur: offizielle israelische Stellen wissen davon nichts. „Fest steht, dass keine Sicherheitsbedenken bestanden haben und keine Polizei oder Armee etc. die Herrschaften aufgefordert hat, ihre religiösen Merkmale zu verstecken“, sagt der israelische Armeesprecher Major Arye Sharuz Shalicar auf meine Anfrage.
Der Sprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, und EKD-Sprecher Carsten Splitt räumen auf Nachfrage ein, von Sicherheitskräften nicht zur Kreuzabnahme aufgefordert worden zu sein, beharren aber darauf, ihre jüdischen „religiösen Gastgeber“ hätten darum gebeten. Die Frage, wer diese Gastgeber gewesen seien, und wie genau die Aufforderung lautete, wollen beide nicht beantworten. „Wir werden das nicht weiter konkretisieren“, so Kopp. Auch Splitt will „nicht weiter vertiefen“, welche jüdischen Geistlichen ihn angeblich gedrängt haben.
Und bisher meldete sich auch niemand aus Israel, um den beiden Oberchristen aus ihrer argumentativen Patsche zu helfen. Allerdings rief ein Mitarbeiter der Deutschen Bischofskonferenz bei der israelischen Botschaft in Berlin an, um sich über Armeesprecher Shalicar zu beschweren. Anders als bei den islamischen Gastgebern hat man als deutscher Bischof respektive Kardinal nichts als Ärger mit den Juden.
Beitragsbild: Citanova Flickr CC BY 2.0 via Wikimedia

Mit seinem selbstverliebten und nassforschen Auftreten zeigt Oberhirte Bedford-Strohm, wie gleichgültig es ihm ist, dass seine Herde rasant schrumpft. Bei den von ihm gesetzten Prioritäten kann das als ein Segen gewertet werden.
In Ländern wie Saudi Arabien sind christliche Kreuze verboten, ebenso wie Bibeln oder Gottesdienste. Auf Israel trifft dies bekanntlich nicht zu. Damit ergibt sich eine klare Plausibilität, wer hier flunkert. Wenn man darüber hinaus Bedford Strohms abseitige Ansichten zu anderen Themen bedenkt, passt die von ihm verwendete Symbolik genau ins Bild.
Na hoffentlich sieht der liebe Gott nicht, dass hier vermutlich auf ganzer Linie gelogen wird
Ich finde das Verhalten dieser beiden "Vertreter" der christlichen Kirchen in Deutschland zu tiefst beschämend, zumal wenn man es in den Kontext zu ihren Aussagen in Magdeburg und ihren ganzen Vorstellungen bzgl. dem Singen von islamischen Liedern zu Weihnachten in den Kirchen u.ä. stellt. Ich schäme mich für diese Beiden!
Es ist schon verwunderlich, dass bei einem derartigen Verhalten der Oberhirten die beiden zu betreuenden Schafherden nicht in alle Himmelsrichtungen auseinanderstieben.
Ich schäme mich für diese beiden Kirchenvertreter. Sie sind ein Beispiel für diese Apeasement-Politik der deutschen Politik.
Wie wollen solche Hirten ihre Schafe hüten?