Die Baukosten für Terminal 2 des Pannenflughafens Berlin Brandenburg (BER), in dem ab Oktober 2020 jährlich sechs Millionen Passagiere von Billigfliegern abgefertigt werden sollen, werden sich voraussichtlich verdoppeln. Statt 100 Millionen Euro werde das Gebäude 200 Millionen Euro kosten, berichtet Bild.de mit Bezug auf ein aktuelles Gutachten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC). Grund für diese Kostenexplosion seien Fehlplanungen. Beim Baustart von Terminal 2 sei weder klar gewesen, wie viele Passagiere abgefertigt werden sollen, noch habe die Zahl der Sicherheitskontrollen festgestanden. Noch nicht einmal die Zahl der Geschossebenen sei klar gewesen. Die Folge: Wie beim Hauptterminal 1 sei immer wieder umgeplant worden. So stieg z.B. die Bruttogeschossfläche von 15.000 auf 23.000 Quadratmeter.
Der Spatenstich für den BER erfolgte im September 2006. Der Flugbetrieb sollte ursprünglich im November 2011 starten. Der Termin wurde jedoch u. a. wegen technischer Mängel mehrfach verschoben. 1995 wurden für das Bauprojekt Kosten von 1,112 Milliarden Mark prognostiziert (kaufkraftbereinigt in heutiger Währung rund 802 Millionen Euro). Heute wird laut Bild.de mit Kosten von knapp 8 Milliarden Euro kalkuliert. Ende 2017 wurde von der Betreibergesellschaft zuletzt offiziell der Oktober 2020 als neuer „belastbarer Eröffnungstermin“ ausgegeben. Ein TÜV-Bericht vom November 2017 deutete allerdings an, dass die Eröffnung sogar bis 2021 verschoben werden könnte.