Derzeit wenden sich sieben Bundesländer gegen eine Erhöhung.
Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat offiziell eine Anhebung des Beitrags auf 18,94 Euro pro Monat ab 2025 empfohlen, meldet der Deutschlandfunk. ARD, ZDF und Deutschlandradio hätten einen um etwa einen Euro höheren Beitrag beantragt. Mit der Erhöhung um 58 Cent habe die KEF demnach den angemeldeten Bedarf um knapp zwei Drittel gekürzt.
Die Kommission erkenne für die Beitragsperiode 2025 bis 2028 Kosten von rund 41,65 Milliarden Euro für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten an. Das entspreche rund 10,4 Milliarden Euro pro Jahr. Das seien knapp zwei Milliarden Euro weniger als angemeldet.
In einem Sondergutachten habe die Kommission die Wirtschaftlichkeit der Immobilienbewirtschaftung der Rundfunkanstalten überprüft und darin indirekt Kritik an den hohen Kosten bei Neubauten oder Umbauten geübt. Hier sollen künftig strengere Zielvorgaben gelten. Außerdem müssten die Anstalten Doppelstrukturen abbauen, wünsche sich die KEF. Der Umstieg in die digitale Medienwelt müsse grundsätzlich durch Schwerpunktsetzung aus dem Bestand finanziert werden.
Der neue Beitrag solle ab dem 1. Januar 2025 gelten, allerdings müssten die Länder einen neuen Beitragsstaatsvertrag schließen, um die Anpassung in Kraft zu setzen und dieser muss dann von allen 16 Landesparlamenten ratifiziert werden. Sieben Bundesländer hätten sich bereits im Vorfeld gegen eine Beitragserhöhung ausgesprochen.