Henryk M. Broder / 12.02.2021 / 08:13 / 52 / Seite ausdrucken

Köppel: Ab ersten März ist fertig mit diesem Lockdown!

Der Verleger der in Zürich erscheinenden WELTWOCHE, Roger Köppel, seit 2015 auch SVP-Abgeordneter im Parlament der Schweiz, dem Nationalrat, sorgt dieser Tage nicht nur in seinem Wahlkreis für Aufregung. "Köppel ruft zu Ungehorsam" und "zum Gesetzesbruchauf", meldete BLICK am Donnerstag, nachdem Köppel auf dem „Daily"-Kanal der WELTWOCHE die Wirte aufgerufen hatte (ab ca. 20:40), ihre Restaurants vom 1. März an aufzumachen, "egal was der Bundesrat", die Regierung in Bern, "bis dann entschieden hat".

"Ab ersten März ist fertig mit diesem Lockdown!" Keine Regierung habe das Recht, gesunden Betrieben das Leben und das Wirtschaften zu verbieten. "Das gibt es nicht, das haben sie nicht einmal im Zweiten Weltkrieg gemacht... Die Polizei kann ja dann kommen und Bußen verteilen... Man muss jetzt aufhören mit diesem Lockdown, man muss sich wehren. So kann das nicht weitergehen." (Hier sein Kommentar von heute zu den Reaktionen).

Der Widerstand gegen staatliche Willkür ist seit Wilhelm Tell gute schweizerische Tradition. Dafür gibt es die Instrumente der Volksinitiative und der Volksabstimmung. Und, wenn es darauf ankommt, auch Konservative wie Köppel, die zu zivilem Ungehorsam aufrufen. Alles Roger in der Eidgenossenschaft.

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Dieter Kief / 12.02.2021

Roger Köppel hat auch die Größe und den Durchblick, in seiner Weltwoche Thilo Sarrazins treffliche monatlliche Polit-Kolumnen zu veröffentlichen, was Achgut leider eingestellt hat.  - Weshalb denn bloß?

Gerhard Döring / 12.02.2021

Schon ganz gut wenn im Frühjahr dem Treiben ein Ende bereitet wird,denn viel Zeit verbleibt nicht und es geht erneut los. Selbst wenn nur eine Hand voll Infizierter übrig bleibt vermehrt sich das Virus doch wieder und da im Lockdown gegen eine “Herdenimmunität"durch wegsperren gekämpft wurde, geht es dann wieder von vorn los. Also eine “gute Laune” speist sich aus Zuversicht und noch ein paar Kleinigkeiten wie z.B. der Zerschlagung der EU und der Wiederherstellung der bürgerlichen Freiheiten und ein Selbstbestimmungsrecht der Völker. Ob ich bei diesen Aussichten wohl jemals wieder gute Laune bekommen kann?

Frances Johnson / 12.02.2021

Ungehorsam ist vielleicht sogar das Wichtigste überhaupt, wenn er von Gewissen diktiert wird. Ich sah kürzlich zwei Filme hintereinander, die beide zur Grundlage haben “The man who saved the world”, Kapitän Vasily Arkhipov. Der eine ist von Kathryn Bigelow und heißt wie sein Boot: K19. Es geht um einen Reaktorunfall auf dem Schiff (submarine), der in etwa so passiert sein soll. Die Mannschaft von sieben, die das Leck repariert hat, starb in der Woche drauf, 20 weitere in den Jahren danach. Arkhipov, der in dem Film einen anderen Namen trägt und sein Kapitän liegen dabei über Kreuz. Wenn das Schiff explodiert wäre, wäre die NATO-Basis Jan Mayen in Mitleidenschaft gezogen worden wie auch ein in der Nähe kreuzendes amerikanisches Kriegsschiff, Folge evtl: Nuklearkrieg. Der zweite Film, bedeutend besser übrigens und klarer in den Motiven, heißt Crimson Tide von Tony Scott und bezieht sich auf den Vorfall Sub B59 1961 vor Kuba, bei dem der Kontakt verloren ging und Arkhipov verhinderte, dass die Atomraketen abgeschossen wurden. In Crimson Tide steht für ihn Denzel Washington gegen einen warrior der alten Schule, Gene Hackman, beide brillant. Arkhipov/Denzel: Ungehorsam, nicht zivil, mit Folgen vor Marinegerichten, der mutmaßlich die Welt vor einem Atomkrieg rettete. Man fragt sich, warum Vasily Arkhipov, der mit 72 J an einem Nierenkarzinom starb, nicht nach 1989, als diese Dinge ein wenig ans Licht gerückt wurden, den Friedensnobelpreis bekommen hat. Ohne Arkhipov würde hier vielleicht niemand schreiben. Der Ungehorsam, um Leben zu retten und zwar zuerst die des Feindes. Daher: Es muss immer an alle Leben gedacht werden. Verhältnismäßigkeit ist das Gebot, und der 1. März ein prima Datum, nach der Kälte. Und an Maggus: You are no Vasily Arkhipov, Mister.

Wilfried Cremer / 12.02.2021

Guten Tag Herr Broder, Köppels Analyse greift zu kurz. Der Bammel vor den angeschmierten Sterbezahlen kommt erst hinter dem Motiv der Angst des Lügners vor dem Licht.

Ulla Schneider / 12.02.2021

Köppel? Mein Frühstücksfernsehen!!! Tell und Eulenspiegel zugleich.

Johannes Schuster / 12.02.2021

Hopp Schwiiz ! Der Gesslerhut muß weg, freies atmen nach Nikolaus von Flüe ! Keine Macht der deutschen Moral auf schweizer Boden ! Keine Angst nach fremdem Vorbild ! Die Schweiz ist der Diamant eines unter Deutschland gejochten Europas, sie muß auch schillern in allen unperfekten Farben, aber sie muß dies können und dabei ganz das sein, was mit Tell in die Welt kam; verquer und dabei so liebenswürdig, wie Ovomaltine und St. Galler Biberli. Und als Träger eines deutschen Passes mache ich hier eine Aussage: Die Schweiz soll aufpassen, sich nicht von der Kälte Deutschlands unterlaufen zu lassen.  Der kompetente Deutsche ohne das Gefühl der Armbrust in der Seele, er ist gänzlich unhelvetisch. Darum soll man den Kaffee anbeten, das Znüni und all die trägen Errungenschaften, die das Leben zum Leben machen und nicht selbiges zu einem Dienst an der eigenen Totheit, wie das für den großen Kanton gelten muß. Ich freu mich schon auf das neue Leben an den Ufern von Rhein, Limmat und Aare, Auf daß die Schweiz aus ihrer Gefolgschaft hinter Drosten und Merkel lerne, dasjenige an sich um so mehr zu schätzen und dieses zu kultivieren, um was man die Schweiz beneiden kann, wenn das Herz am rechten Fleck schlägt zu wissen, was man an der Freiheit hat.

Frank Dom / 12.02.2021

Köppel ist Klasse, ironisch, differenziert und nicht verbissen. Er passt also wohl gut zu Achgut…

G. Böhm / 12.02.2021

ANREGUNGEN: (1) PCR-Test verbieten, (2) Merkel-Regierung entlassen, (3) Zivil-Regierung einsetzen!

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