Die FAS berichtet:
“Eine der legendärsten Ausstellungen der Neunziger in New York war die, bei welcher der Künstler eine Linie Kokain quer durch die Galerie gelegt hatte, ein Kunstwerk, das seine eigene Vernissage nicht überlebte, aber naturgemäß für ordentlich Gerede sorgte.”
Das führt mich direkt zur Frage, welche Drogen auf dem Kirchentag ausliegen. Zuerst lese ich über den widerlichen Fummelgottesdienst, nun dies: “Der Präsident des Evangelischen Kirchentags, Reinhard Höppner, hat die Politik zum Abschluss des Glaubensfestes dazu aufgerufen, das Gespräch mit Terroristen und den Taliban zu suchen. ‘Ja, auch sie gehören an den Verhandlungstisch’, sagte Höppner heute vor über 100.000 Zuhörern im Schlussgottesdienst am Kölner Rheinufer. ‘Das kann lange dauern, wie wir im Nahen Osten sehen. Aber es ist der Weg des Friedens.’”
Glaube und Wahnsinn liegen manchmal recht nah beieinander. “Die andere Wange hinhalten ist” bekanntlich* “Quatsch mit Sauce”, die Idee, sich seinen Mördern im Zuge eines Kaffeeklatsches selbst auszuliefern spielt aber in einer anderen Liga des Irrsinns. Wenn Herr Höppner aber unbedingt will, würde ich mich finanziell am Ticket nach Kabul beteiligen.
“Die Pfarrerin Mechthild Werner äußerte in ihrer Predigt während des Schlussgottesdienstes scharfe Kritik am G-8-Gipfel. Die Milliardenhilfen für Afrika seien ‘besser als nichts, aber doch ein Almosen’, sagte sie.”
Womit sie natürlich nur halb recht hat: Die Milliardenhilfen für Afrika sind zwar ein Almosen, dabei aber schlechter als nichts.
Ich bleibe dabei - wenn man schon Christ sein mag, dann doch bitte Katholik: “Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, forderte Religionsfreiheit für Christen in islamischen Ländern. Wenn in Europa repräsentative Moscheen gebaut werden könnten, ‘dann möchte ich in Saudi-Arabien Gottesdienst halten dürfen, ohne verhaftet zu werden’, sagte der katholische Kirchenführer.”
Amen.
*“Die andere Wange jesusmäßig hinhalten ist Quatsch mit Sauce / in seine Feinde soll man Löcher machen, und zwar große.” stammt, wenn ich mich recht entsinne, von Wiglaf Droste