Kobold, Einhorn, Klimaleugner

Claudia Kemfert und Carolin Emcke gaben beim diesjährigen re:publica märchenhafte Argumente zum Besten.

Irgendwas mit Digitalisierung – so könnte man das Themenfeld der Konferenz re:publica wohl zusammenfassen, die auch in diesem Jahr wieder in Berlin stattfand. Optisch stets in absichtsvolle industrielle Hässlichkeit getaucht wie die Realität in „Matrix“, soll es den Teilnehmern wohl leichtfallen, möglichst schnell wieder in den digitalen Normalzustand abzutauchen. Diesen schäbbich-Schick herzustellen, lassen sich die Veranstalter einiges kosten. Zum Glück springt der Steuerzahler hier großzügig ein, im Jahr 2023 zum Beispiel mit 227.000 Euro – in 2024 dürfte es eine vergleichbare Summe gewesen sein, Genaueres wird wohl erst so postfaktisch wie üblich eine kleine Anfrage einer Oppositionspartei im Bundestag zeigen, auch wenn sich die Details der Antwort wie so oft versenden. Aber ich will nicht klagen, die Finanzierung der „öffentlichen Sache“ re:publica fände anderenfalls ganz abseits der öffentlichen Wahrnehmung statt – und das will ja nun keiner.

Von all den Panels der diesjährigen re:publica, die in Summe so etwas wie einen roten Faden vermissen ließen, war eines besonders interessant. Da saßen Energiewendeheroldin Claudia Kemfert und SZ-Publizistin Carolin Emcke zusammen und plauderten unter der Moderation von Jonas Schaible (Spiegel) über „Was wahr ist“ (so lautet auch ein Buchtitel Emckes) und die Klimakatastrophe. Eine Szene des Trialogs hat inzwischen einige Berühmtheit erlangt, und ich komme noch dazu. Zunächst aber mal zum Moderator, der, wie auf Veranstaltungen üblich, bei denen es keine unauflösbaren Gegensätze geben darf, geradezu die ideologische Schnittmenge aus Emcke und Kemfert darstellte. Schaible ist nämlich Autor des durchgegenderten Klimaschutzbuches „Demokratie im Feuer“ und hat sich damit Zugang zu den höchsten Weihen des Klima-Alarmismus verschafft und erlangte sogar die wohlwollende Aufmerksamkeit von Luisa Neubauer, die von „einem mächtigen Buch, das Eindruck hinterlassen wird“ sprach.

Gleich nach der Vorstellung der Gäste möchte der Moderator ein Spiel spielen, das er dem Buch Emckes entlehnt hat. Es gilt, Fabelwesen nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Existenz zu ordnen. Also ein Gedankenexperiment, das man gegen die eigene Vernunft durchführen und dabei auch noch eine Begründung liefern muss. Denn um wie viel größer mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass Kobolde zwar existieren, Einhörner aber nicht? Ich hätte spontan das Einhorn genommen und argumentiert, dass ein Einhorn ja auch nichts anderes als ein Pferd sei, nur mit einer kleinen Anomalie am Kopf. Für einen Kobold müsste ich analytisch über deutlich tiefere Gräben springen. Kemfert entscheidet sich sofort für den Kobold. Nein, nicht aus Solidarität mit unserer Außenministerin, sondern weil sie mal auf Island war und es dort viele Geschichten über Kobolde und sogar eine staatliche Koboldbeauftragte gäbe.

Der Hang zum Autoritarismus

Ich finde das hochinteressant, denn Kemfert argumentiert hier nicht analytisch und mit Teilwahrscheinlichkeiten, sondern institutionell. Wäre ich Psychologe – was ich nicht bin – und müsste gewisse Schlüsse ziehen, würde ich sagen, dass sie bei Energiewende und Klimadebatte ähnlich argumentiert. Es gibt Problem-A-Beauftragte, also gibt es Problem A wirklich! Mit dieser Logik kann man sieben Jahre lang die Kunst des Drachentötens erlernen und das Abschlussdiplom als Beleg dafür betrachten, dass es Drachen gibt. Da ist es natürlich unangenehm, wenn jemand Scherze über solche Fähigkeitsnachweise macht. Zum Glück für Claudia Kemfert wird viel gegenseitiger Trost gespendet in der Runde, und genau für diesen Zweck sind solche Veranstaltungen ja auch da.

Ach, diese Spötter und Leugner, wenn man ihnen ihre falschen Meinungen und Schlüsse in Sachen Klima nur so schnell um die Ohren hauen könnte wie in der Pandemie, wo Kausalketten der Gattung „Wenn Maßnahme, dann Rettung, sonst Verderben“ so offensichtlich waren, während man bei der Klimarettung oft Jahrzehnte… niemand scheint zu bemerken, auf welch‘ dünnem Eis Emcke gerade Schlittschuh läuft. Lockdowns, Maskenmandate, Schulschließungen, experimentelle Medizin, Einschränkungen der Bürgerrechte, Zensur… die Liste der offensichtlichen politischen Fehlentscheidungen ist endlos. Der Wunsch, nun auch bei der Klimarettung für Dekaden geltende, anmaßende Eingriffe in das Leben aller vorzunehmen, zeugt nicht nur von schlechter Fehlerkultur, sondern auch dem Hang zum Autoritarismus.

Kemfert hingegen ist offensichtlich frustriert von der mangelnden Wirkmacht ihrer Parolen, mit denen sie ja nun schon einige Jahre durch die Medienlandschaft tingelt. „Man muss es wiederholen und wiederholen und wiederholen, damit es verstanden wird.“ Doch so entsteht kein Verstehen, so entsteht Glaube. Oder eine Art vegetatives „Wissen“ wie Feuer heiß, Wasser nass oder „orange man bad“, was eingeübtem motorischem Wissen (radfahren, schwimmen, werfen und fangen) nicht unähnlich ist. Und dieser Glaube ersetzt dann entweder Empirie und Evidenz – oder Vertrauen.

Der lustige Teil des Vortrags

Aber nicht das Ziel der Klimarettung macht vielen Skeptikern Bauchschmerzen. Der Nachweis der Rettung des Klimas in der Zukunft entzieht sich ohnehin so konsequent jeder Rechenschaft wie die Gnade Gottes. Es ist der plan- und besinnungslos beschrittene Trampelpfad zur „Rettung“, den sie kritisieren. Und Claudia Kemfert geht „Sonne und Wind, nur Sonne und Wind!“ rufend vorneweg. Emcke zur Komplexität der ganzen Retterei: „Bei technischen Fragen (wie Wärmepumpe) steige ich sofort aus! Sofort! Ich möchte das auch nicht verstehen. Ich möchte, dass es beschlossen, angeordnet wird, dass ich verpflichtet werde, nicht nachdenken muss… idealerweise so, dass es sozial ausgeglichen ist.“

Wenn sich letztlich also doch jemand um die Frage des sozialen Ausgleichs kümmern soll und muss, warum dann nicht jeder selbst? Sonst könnte es ja passieren, dass vielleicht ausgerechnet ich eines Tages darüber zu entscheiden habe, wie in Frau Emckes Keller das Wasser erhitzt wird. Und das kann sie nun wirklich nicht wollen! Dass solche zentralistisch und autoritär getroffenen Entscheidungen am Ende natürlich immer gut ausgehen, weiß Kemfert mal wieder mit dem abgedroschenen Mehrheitsargument zu belegen. Sie kennen es alle, liebe Leser: 98 Prozent der Wissenschaftler sind sich einig, dass… ich erspare uns den Sermon und komme gleich zum lustigen Teil des Vortrags.

Kemfert ist sich ihrer Sache so sicher, dass sie sogar von Einigkeit sprechen würde, wenn nur 80 Prozent zustimmten, allein der Mensch sei schuld am Klimawandel. Welch verrückte Idee, wissenschaftliche Erkenntnis hänge irgendwie von Mehrheiten ab! Ich verweise an der Stelle nur auf die Schrift „100 Autoren gegen Einstein“ aus dem Jahr 1931, auf die der Autor der Relativitätstheorie antwortet „Warum 100? Wenn ich falsch läge, würde doch einer reichen“ und zitiere weiter Kemfert: „Würden sie in ein Flugzeug einsteigen, das zu 80 Prozent abstürzt? Nein! Bei 98 Prozent auch nicht. Wie viel Gewissheit brauchen wir denn an dieser Stelle?“ Kemfert hat offenbar nicht nur Schwächen in der Problemanalyse, sondern im Studium auch Statistik abgewählt. Feigling, der ich bin, würde ich nämlich nicht mal in ein Flugzeug einsteigen, dass zu immerhin 98 Prozent ankommt! Von 80 Prozent ganz zu schweigen.

Eine Art der „Selbstverdummung“

Aber Claudia „The Science“ Kemfert glaubt, dass es ohnehin nicht mehr um die Begründung der Maßnahmen gehen könne, weil diese doch so offensichtlich und wahr sind, dass Gegenpositionen nur noch durch Bezahlung (vulgo: Bestechung) zustande kommen könnten. Wegen des irreführenden Kemfert‘schen Flugsicherheitsbeispiels erwarte ich zum Beispiel eine astronomisch hohe Summe von der Flugindustrie für eine beruhigende Mitteilung, die ich Ihnen nun machen darf, liebe Leser: in Wirklichkeit sind es 99,9999 Prozent der Flüge, die sicher ablaufen. (Überweisungen in Bitcoin, Goldbarren oder kleinen, nichtnummerierten Learjets, liebes Aviation Safety Network ASN)

Emcke, wohl die argumentative Schwäche ihrer Podiumsnachbarin spürend, setzt wenig später zur Vernichtung jeder Opposition zur ausgerufenen Klimakatastrophe an, und ihr Ausbruch hat wie erwähnt mittlerweile Meme-Qualität und einige Berühmtheit erlangt: „Ich würde wirklich dazu aufrufen, dass niemand, der eingeladen wird, in einer Rahmung, die Pro und Kontra heißt, teilzunehmen. Ich würde wirklich inständig darum bitten. Es muss aufhören, wir müssen aufhören, diese Rahmung zu bedienen. Es wird uns beständig vorgemacht, es gäbe zu allen Fragen gleichermaßen wertige, gleichermaßen vernünftige einander widersprechende Positionen. Das ist einfach Bullshit. Und es führt zu [nichts], wir müssen es abschaffen. Es führt genau zu dem, was dann anschießend als Spaltung der Gesellschaft thematisiert wird und wieder von den Talkshows thematisiert wird, die es vorher kreiert haben.“

Das sei auch eine Art der „Selbstverdummung“, wenn man – statt in unwidersprochenen Monologen Selbstzweifel und sanfte Selbstkritik mit einträufeln zu können, dem argumentativen Mörserfeuer der Gegenseite ausweichen müsse. So etwas ist unzumutbar und hat deshalb zu unterbleiben! Da spricht der zumindest gefühlte kulturelle Hegemon, denn nur der hat die Macht oder bringt genügend Selbstermächtigung auf, um derart antidemokratisch (und anti-re:publikanisch) in Debatten einzugreifen. Emckes Beobachtung, die „Skeptiker“ seien irgendwie überrepräsentiert, überrascht sicher nicht nur mich, aber mir könnte natürlich entgangen sein, dass Talkshows neuerdings paritätisch mit Pro und Kontra zum Thema „Klimakatastrophe“ besetzt sind. Weniger überrascht hat mich hingegen Emckes Selbsteinschätzung, dass die Standpunkte ihrer Seite ganz selbstverständlich den Kategorien „vernünftig“ und „wertig“ zuzurechnen seien.

Ketzerische Schwankungsbehauptungen

Also gar kein Dialog mehr mit „denen“, denn alle Erkenntnisse ist längst erlangt, alle Wahrheiten sind gefunden und alle Messen längst gesungen. Nichts Neues gibt es unter der Sonne. Im Jenseits der Kopflosen schüttelt Robespierre seine berüschten Ärmel hoch und klatscht eifrig Beifall, aber er war ja auch noch einige Schritte weiter gegangen bei der „Reinigung der Debatten“. Er hatte 1793 vor dem Revolutionstribunal die Verteidigung mit der Begründung abgeschafft, die unschuldig Angeklagten hätten in den Geschworenen genügend Fürsprecher, und die Schuldigen sollten sowieso keine finden. Außerdem sparten die Angeklagten so eine Menge Geld. Der Gegenseite einfach das Wort abzuschneiden und sich als im Besitz des wertenden Maßstabes in Sachen Vernunft zu sehen, zeugt damals wie heute von Größenwahn und ideologischer Raserei. Und außerdem ist dieses ewige „Begründungen liefern“ nur lästig. Also „Lesen sie den Kram nicht, lassen sie sich nicht einladen“, ruft Emcke, und Kemfert, die für ihre an haarstäubenden Auslassungen nicht gerade armen Publikationen regelmäßig von ihren Kritikern geteert und gefedert wird, jauchzt erleichtert „you made my day“. Ja, das glaube ich gern!

Klimaleugner verhindern also frech das nette Beisammensein und gegenseitige Bespiegeln der Klimaretter! Mehr Dissens als zwischen Kemfert und Emcke hier auf diesem Podium soll ab sofort nicht mehr stattfinden. Leider ist dieser Dissens nicht größer als der zwischen Schraube und Dübel und das Gespräch entsprechend spannungs- wie erkenntnisfrei. Doch wenn man sich nicht mit Gegenargumenten – und seien es oft auch schlechte – befassen muss, senkt sich die Deckung, und es rutschen einem Dinge heraus, die ein peinliches Licht auf das eigene unterkomplexe Denken werfen. Kemfert: „Klimawandel trifft die Ärmsten am meisten. Die können es sich nicht leisten, ins Grüne zu ziehen, weg von den Emissionen.“ An was sie wohl dachte? Man weiß es nicht. Vielleicht Feinstaub? Der hat aber nichts mit dem Klimawandel zu tun. CO2? Dessen Konzentration in der Luft unterscheidet sich statistisch nicht wesentlich zwischen Stadt und Grün und man entzieht sich dem Kohlendioxid auch nicht durch einen Umzug aufs Land.

Doch lassen wir zum Schluss auch den Moderator noch kurz zu Wort kommen. Und zwar mittelbar durch sein Buch, welches sowohl von Kemfert als auch von Emcke lobend erwähnt wird. Was für ein Schelm und heimlicher Klimaskeptiker, dieser Jonas Schaible doch ist! Sitzt da als Moderator zwischen Claudia „Speicher noch und nöcher“ Kemfert und Carolin „verordne mir endlich etwas“ Emcke, dabei enthält bereits die Leseprobe seines Buches Sätze wie diese: „Frühe Menschen erlebten eine Erde, die heißer war als heute und verbrachten sehr viele Jahrtausende auf einem viel kälteren Planeten, in Eiszeiten, unterbrochen von wärmeren Perioden, und vor allem auf einem sehr unsteten. Extreme Schwankungen waren die Regel, sich ausbreitende Gletscher, schwankende Meeresspiegel, sogar die Sahara ergrünte immer wieder.“ Da brate mir doch einer einen Eisbären! Was für gefährliche Relativierungen, welch‘ ketzerische natürliche Schwankungsbehauptungen! Eine heißere Erde ganz ohne fossile Energielobby und Dieselmotor? Es war nie wärmer als heute! Abkühlung ganz ohne CO2-Steuer? Ist das nicht Blasphemie? Claudia? Carolin? So tut doch was!

Kobold vor Einhorn

„Vor rund 11.700 Jahren kam der Planet zur Ruhe. Man kann nicht genau sagen, warum, aber das Klima stabilisierte sich. Nicht absolut, doch verglichen mit allem, was vorher war. Die Systeme, die das Weltklima bestimmen, gerieten in einen neuen Zustand.“ Also ist der Klimawandel seit 11.700 Jahren – es wird ein Dienstag und gegen 16:30 Uhr gewesen sein – gewissermaßen Geschichte, das Erdklima hatte nach holprigem Flug seine Parkposition erreicht, und wäre die Menschheit angeschnallt sitzen geblieben, hätte sie bis in alle Ewigkeit ideale Temperaturen genießen können. Doch dann erfand sie Zündkerze, Filet Mignon und Pauschalreise. Die wirklichen Klimaleugner, so scheint es, sind jene, die den Klimawandel heute mit allen erdenklichen wie untauglichen Mitteln zu bekämpfen versuchen.

PS: Zum Schluss noch ein ganz kurzer Ausflug in ein weiteres Panel der re:publica24, diesmal Kemfert zusammen mit Harald Lesch und Luisa Neubauer. Unter anderem ging es um Ausbau und Qualität des ÖPNV, den man auch abseits der Klimadebatte für sehr nützlich halten kann. Auf die Frage aus dem Publikum, warum die S-Bahn in Zürich pünktlich fahre, in Berlin jedoch eine einzige Zumutung sei, antwortete Kemfert, zunächst müsse man eben die Autos verbannen. Außerdem müsse die Straßenverkehrsordnung geändert werden, weil dort geregelt sei, man dürfe den fließenden Autoverkehr nicht behindern.

So pauschal steht das zwar nicht in der StVO, und auch in der Schweiz gibt es vergleichbare Regeln, aber geschenkt. Der Plan, Zürich „autofrei“ zu machen, ist übrigens nur auf ein kleines Areal am Hauptbahnhof beschränkt und soll erst in Zukunft und Schritt für Schritt umgesetzt werden – was die S-Bahn in Zürich allerdings nicht davon abhält, schon gestern und letzten Monat pünktlich zu fahren. Aber das ist wie so oft bei Kemfert’schen Bonmots gar nicht der Punkt. Die Frage ist, wie ein Auto überhaupt, ob es nun steht, fährt oder in Kreuzberg brennt, die Pünktlichkeit des Schienenverkehrs in Berlin negativ beeinflussen kann, in Zürich aber nicht. Es sei denn, es stünde oder brenne direkt auf dem Gleiskörper. Auch hier geht also Kobold vor Einhorn und die Logik bleibt auf der Strecke.

 

Roger Letsch, Baujahr 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de

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Leserpost

netiquette:

Axel C. Knappmeyer / 10.06.2024

Keine Kommentare? Dann fange ich mal an: Danke, super Beitrag, habe mich köstlichst amüsiert. Einfach alles nur noch irrational. Diese Emcke, oder wie die sich nennt, deren Betroffenheitspathos inkl. totalitärer Inbrunst, dieses Duo hängt mir dermaßen zum Halse uns sonstwo noch raus, meiner Treu…

J. Mueller / 10.06.2024

Normalerweise höre ich auf zu lesen, sobald das Wort »Klima« oder »Ukraine« auftaucht.  Aber da es hier schon seit gestern ununterbrochen regnet (ganz normaler, norddeutscher Sommer, Neudeutsch: Klimahölle)… Vorschlag: Den NGOs und Klima-Idioten einfach den Geldhahn zudrehen, dann wird es lebenswerter auf der Welt, speziell in Kaputtland.

Hans-Jürgen Haupt / 10.06.2024

Bei diesem Artikel fällt einem nur Dieter Bohlen ein: “Versuch doch mal einem Bekloppten zu erklären, dass er bekloppt ist”.

gerhard giesemann / 10.06.2024

Sie führen alles Mögliche an, um nur eines betreiben zu können: Demografieleugnerey. Aber die Invasion, demografisch getrieben, ist wie Wasser: So stark, dass es selbst der stärkste Mann nicht halten kann.  “Sowohl der Diskurs über die Menschenrechte als auch der über den Klimawandel weigert sich, den Elefanten im Raum zu benennen: die Demografie. Gerade in islamischen Ländern wie Pakistan und Ägypten - aber auch etwa im Gazastreifen - hat sich die Bevölkerung in den letzten siebzig Jahren versechs- oder siebenfacht. Gerade wenn man betont, dass die Prekarisierung menschlicher Existenz heutzutage nicht erst durch politische Repression, Ausbeutung, Krieg und Bürgerkrieg, sondern schon elementar durch den Klimawandel beginnt, muss das Demografieproblem ins Zentrum einer europäischen Migrationspolitik rücken”. Zitat aus “perlentaucher”. Erosionsprozesse Von Daniele Dell’Agli 19.01.2024.

Hjalmar Kreutzer / 10.06.2024

Darf ich hier bitte mal sprachlich mäkeln? Ein „Trialog“ ist eine von den MSM-Journalisten infizierte sprachliche Unsitte. Wolf Schneider würde mit: „Bäh!“ reagieren. Ein Dia-Log hat nichts mit der Zahl Zwei zu tun, also kann ein Gespräch zwischen drei Personen kein Tria-Log sein, sondern auch nur eine Zwischen-Rede, ein Gespräch ZWISCHEN mindestens zwei, aber auch mehreren Personen. Warum nicht einfach „Gespräch“ schreiben? Die Ergüsse der beiden Damen sind mir einfach zu dämlich, genau wie mir die eines Herrn Habeck das ganze Gegenteil von herrlich sind.

Julius Finster / 10.06.2024

Intellektueller Bullshit. Es hilft auch nichts, wenn man für bekannte Probleme Stunden ideologischen Mist vorträgt, für die ein vernünftiger Mensch augenblicklich die passende Erklärung parat hat. Sowas entsteht durch unzählige Stuhlkreise, in denen sich angeblich „Studierende” gegenseitig bestätigen. Sich aber ausser Lesen und Schreiben (gegendert) nichts verändert.

Dr. Joachim Lucas / 10.06.2024

An diesen Leuten sind 250 Jahre europäische Aufklärung und wissenschaftliche Entwicklungsgeschichte spurlos vorbeigegangen. Religion ersetzt eben keine Wissenschaft, auch wenn man es so nennt. Es wird nur noch mit Dogmen und pseudoreligiösen Glaubenssätzen operiert. Das ganze mit einem autoritären Absolutheitsanspruch und einer Intoleranz vertreten, die man nur als Regression auf eine vorwissenschaftliche Stufe bezeichnen kann. Und das ausgerechnet im Namen der Wissenschaft. Bei solchen Leuten schämt sich richtige Wissenschaft.

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