Die britische Denkfabrik „Global Warming Policy Foundation“ (GWPF) hat dem Dokumentarfilmer Sir David Attenborough hinsichtlich seiner Berichterstattung über den Zustand von Eisbärpopulationen in Kanada „Täuschung der Öffentlichkeit“ vorgeworfen. Entgegen der Darstellung Attenboroughs sei der Sommer für Eisbären keine Zeit des Hungers, schreibt GWPF in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Bären von der Hudson Bay, die Attenborough in seiner Serie „Seven Worlds, One Planet“ bei der Jagd auf Beluga-Wale zeige, seien weder am Verhungern, noch verzweifelt, sondern wohlgenährt.
Entgegen der Behauptungen der Doku sei das Jagdverhalten der Eisbären nicht ungewöhnlich oder neu. Tatsächlich sei die Strategie, im Sommer vom Ufer aus Belugas zu jagen, bereits seit den 1980er-Jahren bekannt, und könne auch in anderen Teilen der Arktis beobachtet werden. Mit dem Klimawandel könne ein solches Jagdverhalten nicht in Verbindung gebracht werden, diese Suggestion Attenboroughs sei „irreführend“.
Attenborough war bereits wegen seiner früheren Doku-Serie „Our Planet“ in die Kritik geraten. Der Filmemacher hatte in einer Szene den Klimawandel dafür verantwortlich gemacht, dass sich Walrosse von Klippen stürzen. Zahlreiche Wissenschaftler und Blogger hinterfragten diese Erzählung. In „Seven Worlds, One Planet“ hat Attenborough dasselbe Phänomen behandelt, jedoch ohne auf den Klimawandel zu verweisen – ein indirektes Eingeständnis, dass die Aussagen in „Our Planet“ falsch waren (achgut.com berichtete).