Aus dem heutigen Wirtersblog von Thomas Kapielski:
Nun kurz zum Wetter: Einst belegte ich während meines Studiums der Physischen Geographie auch drei Semester Klimageschichte bei den Meteorologen. Hui! Da war allezeit ein auf und ab der Wetter, und das alles hat eine große, absolute Verursacherin: die Sonne. Mit oder ohne Menschlein. Devon, Kambrium, arme Saurier, Spitzenweine aus England, kleine Eiszeit, Vulkane, Waldbrände und Feuerstellen.
Heute nun bekümmert sich der abendländische Mensch mit großer Schuldsucht und sehr humanzentriert um seine Klimaeinflüsse, aus vermutlich zwei Gründen:
Einmal wünscht er, der Mensch, sehr, daß alles, die Erde und die Wetter, sich um ihn und seine Bedürfnisse und sogar seine Moral drehten. Warum aber soll es diesen Erdball bekümmern, ob er, der Erdball, sich menschgerecht dreht und zum Menschenwohle sich temperiert?
Dann wiederum und andererseits wünscht der Mensch Sensation und Katastrophe, den Schauer und Grusel, aber am Fernsehen, wo ein jeder hofft, es möge ihm kein Ziegel auf den Kopf wehen, es möge aber bitte doch jemandem, ja etlichen armen Anderen ein bißchen Ziegel und Baum auf den Kopf donnern und ein Stück Sylt wegreißen, das sollte schon sein! Das darf schon alles richtig heftig leid tun! Da ham wa ne Sondersendung!
Gibt aber noch einen dritten Grund: Die ganz Gewieften, die Gerechtigkeitsschlingel, die Weltverbesserer und –retter, die öffnen schon ihre Konto-, Spenden- und Steuerschlünde, nun nicht nur für Ökoscherflein, sondern jetzt auch für extranotwendigste Klimaschutzdonation. Und dann erst die vielen schönen Verbote, Gesetze und Gutgemeintheiten! Da ham wa dann ne gut beheizte Planstelle!
Dank an Jan-Phillip H. für den Hinweis.