Peter Heller, Gastautor / 01.12.2017 / 06:25 / Foto: pixabay / 15 / Seite ausdrucken

Klimaschutz: Wer abschaltet, muss die Dunkelheit ertragen

Vor einigen Tagen schnappte ich mir meine Tochter und fuhr mit ihr in den Zoo. Solche Ausflüge in der Nebensaison bei eher ungemütlichem Wetter kann ich nur empfehlen. Gerade Tierparks mit großzügigen Innen- und Außengehegen vermitteln besonders intensive Eindrücke, wenn sie von Besuchern entleert sind. Die hundertfünfzig Kilometer zum Ziel waren in der annehmbaren Zeit von knapp neunzig Minuten zurückgelegt.

Da weder der Zoo, noch unser Heimatdorf in der Nähe eines Knotenpunktes für den überregionalen Eisenbahn-Schnellverkehr liegen, wäre das Vergnügen ohne ein eigenes, jederzeit fahrbereites Auto kaum möglich gewesen. Viele lange Stunden hätten sich Hin- und Rückreise hingezogen, bedingt durch zahlreiche Verkehrsträgerwechsel mit entsprechenden Wartezeiten. Zum Klimaschutz beizutragen bedeutet also, spontanen Spritztouren dieser Art zu entsagen. Womit man allerdings nicht nur sich selbst, sondern auch dem Betreiber des Zoos erheblich schadet.

Was in den Augen der Ökologisten als unverantwortlicher Konsum erscheint, der den Fortbestand der Menschheit, ja sogar den der gesamten Biosphäre gefährdet, ist eben in Wahrheit ein wertschöpfender Handel, der Wohlstand schafft. Viele Dienstleister in diversen Branchen sind davon abhängig, für ihre Kunden bequem und mit vertretbarem Zeitaufwand erreichbar zu sein.

Da stellen Tier- und Freizeitparks nur eine kleine Gruppe dar, man denke an den Einzelhandel, an Sportveranstaltungen, an Theater, Museen und Konzerte, oder an freie Berufe, vom niedergelassenen Arzt bis zum Rechtsanwalt. Und man denke schließlich auch an Arbeitnehmer, denen es nur das eigene Fahrzeug ermöglicht, ihre Arbeitskraft mit hoher räumlicher und zeitlicher Flexibilität über die unmittelbare Nachbarschaft hinaus anzubieten.

Wir müssen uns beim Planeten bedienen

Trotzdem haben all die Untergangspropheten, die den motorisierten Individualverkehr am liebsten abschaffen würden, natürlich völlig recht. Wenn der Designprofessor Stephan Rammler im Interview bei Spiegel Online feststellt , man müsse sich „vom Privatbesitz eines Autos als vorherrschendem Mobilitätsmodell verabschieden“ und die Politik auffordert, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, dann steckt dahinter eine logische Stringenz. Wenn die Grüne Jugend schlicht ein Verbot des motorisierten Individualverkehrs fordert, dann ist das absolut folgerichtig.

In besonders eloquenter Prägnanz formuliert der Journalist und Autor Markus C. Schulte von Drach in der Süddeutschen: „Manche Menschen können sich einen SUV leisten. Aber die Menschheit kann es sich nicht mehr leisten, solche Verschwendung von Ressourcen einfach zuzulassen.“ Ja, das stimmt. Wenngleich es auch eben diese „Verschwendung“ ist, durch die die Werte entstehen, die es vielen Menschen gestatten, gedruckte Zeitungen zu erwerben oder Computer, um sie online zu lesen. Die Menschheit kann es sich nicht mehr erlauben, Journalisten und Publizisten zu alimentieren, die keine dem unmittelbaren Überleben dienlichen Produkte herstellen. 

Der Klimaforscher Stefan Rahmstorf rechnet es uns vor: Lediglich fünfzehn Jahre verbleiben, bis die Welt kein Kohlendioxid mehr emittieren darf, sonst reißen wir die Ziele des durch die Jamaika-Parteien, durch die SPD und die Linken in seltener Übereinstimmung als sakrosankt erklärten Pariser Abkommens (sehen Sie dazu auch hier ein Video vom Auftritt von Hans Joachim Schellnhubers auf der Delegiertenkonferenz der Grünen am letzten Wochenende). Nicht nur in Deutschland ist daher der Individualverkehr abzuschaffen, sondern überall. Nicht nur hierzulande dürfen SUVs nicht mehr gebaut, Zeitungen nicht mehr gedruckt und Webseiten nicht mehr erstellt werden, sondern alle Staaten haben diese Formen der „Verschwendung“ einzustellen.

Angesichts dessen die Grüne Jugend, Rammler, Schulte von Drach und viele andere, die in dasselbe Horn stoßen, als weltfremde Spinner abzutun, ist nicht gerechtfertigt. Man sollte ihnen vielmehr dankbar für die Aufdeckung der Lebenslüge sein, der die meisten Politiker hierzulande unterliegen. Um Klimaschutz in dem im Weltklimavertrag als notwendig erachteten Ausmaß zu bekommen, genügt es nämlich nicht, ein paar alternative technische Lösungen zu fördern und ansonsten nichts zu ändern.

Denn die Energie für all die Maschinen, Apparate und Geräte, die unsere Bedürfnisse stillen, die uns die Erfüllung großer und kleiner Wünsche gestatten, die uns produktiver und wohlhabender machen, bekommen wir nicht aus dem Nichts. Die Absicherung aller Bedarfe, unabhängig von Raum und Zeit, unabhängig von der Geographie, von Wetter oder Klima, erfordert den Rückgriff auf gespeicherte Potentiale, die uns der Planet bereits anbietet.

Zurück in die mittelalterliche Subsistenzwirtschaft

Sie erfordert Primärenergieträger, die ohne großen Aufwand transportiert und verlustfrei gelagert werden können. Die auf technisch möglichst simple und effektive Weise für jeden denkbaren Zweck Wärme, Vortrieb oder Elektrizität zu generieren imstande sind. Und die auch noch in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, um die ganze Welt heute und in Zukunft zu versorgen.

Nur die fossilen Kohlenwasserstoffe erfüllen alle genannten Kriterien. Deswegen bezieht die Welt achtzig Prozent ihrer Primärenergieversorgung aus diesen, der Rest entfällt auf Biomasse, Wasserkraft und Kernenergie. Der Beitrag von Windrädern und Solarzellen ist vernachlässigbar. Jede Nutzung von Erdöl, Kohle oder Erdgas produziert aber aus energetischen Gründen zwangsläufig und unvermeidbar Kohlendioxid. Wer dessen Ausstoß spürbar begrenzen, ja gar auf Null senken will, kommt daher um eine massive Reduzierung unseres Energieumsatzes durch den Verzicht auf die fossilen Primärenergieträger nicht herum.

Die Auswirkungen des Einstiegs in diesen Ausstieg beschreibt Schulte von Drach in folgenden Worten: „Auf manches lässt sich einfach verzichten, ohne dass das Wohlbefinden allzu sehr beeinträchtigt wird: Auf den Luxus von alljährlichen Flugreisen zum Beispiel, auf den Computer und TV-Bildschirm schon in jedem Kleinkinderzimmer, auf den Wäschetrockner im Sommer, auf das neueste Smartphone, wenn das ältere es noch tut, auf den übermäßigen Fleischkonsum, oder eine Raumtemperatur von 25 Grad, wenn ein Sweatshirt ausreicht, um sich wohl zu fühlen.“

So würde es beginnen. Am Ende stünde der Verzicht auf fast alle Flugreisen, auf fast alle Computer, auf fast alle Wäschetrockner und auf fast alle Waschmaschinen, auf fast alle Smartphones und fast alle Schnitzel, grundsätzlich und global. Die zur Verfügung stehende Biomasse würde gerade so genügen, um im Winter wenigstens einen Raum pro Familie zu heizen, um zu kochen, und um die Pferde und Ochsen zu füttern, die man wieder vor die Pflüge und Kutschen spannen müsste.

Selbst die Menge an Windrädern und Solarzellen wäre spürbar zu reduzieren, denn auch diese können nur aus fossilen Kohlenwasserstoffen hergestellt werden. Schließlich bestehen sie aus Stahl, Zement, Glas, Keramik und Kunststoffen, also aus Materialien, die sich eine Nullemissions-Gesellschaft lediglich in äußerst begrenzten Mengen leisten dürfte.

Klimaschutz, wie ihn das Pariser Abkommen verlangt, ist eben nur mit Entsagung zu haben. Mit der Rückkehr zu einer mittelalterlichen Subsistenzwirtschaft, in der zumindest in einigen Hütten gelegentlich elektrisches Licht brennt, von den wenigen noch akzeptablen Stromerzeugern gespeist.

Das Fundament von Freiheit und Wohlstand vernichten

Großveranstaltungen mit Gute-Laune-Festival-Charakter, wie die jüngst beendete Weltklimakonferenz in Bonn, erscheinen vor diesem Hintergrund nur als Gipfel der Heuchelei. Man klopft sich gegenseitig auf die Schulter und versichert sich fröhlich lächelnd, alles für die als dringend geboten empfundene Weltrettung zu unternehmen. In Wahrheit aber bleibt man untätig. Man hebt das Thema der Kohleverstromung auf die Tagesordnung, wendet dadurch aber den Blick von der grundsätzlichen Bedeutung der fossilen Energieträger für alle anderen Wertschöpfungsketten, für alle Sektoren der Wirtschaft und für den privaten Konsum ab.

Wer Klimaschutz wirklich will und diesen auch noch als überaus dringlich ansieht, dem bleibt eben nur, das Fundament zu vernichten, auf dem unsere Freiheit und unser Wohlstand beruhen. Wer Klimaschutz wirklich will, bei dem sollte man sich erkundigen, ob er dies verstanden hat. Denn die eigentliche Ursache für steigende Kohlendioxid-Emissionen liegt nicht in Kohlekraftwerken, in Automobilen oder Erdgasheizungen. Die eigentliche Ursache benennt Schulte von Drach in dem folgenden Satz völlig korrekt: „Bislang hat die Entscheidungsfreiheit der Menschen und die Freiheit des Marktes leider Priorität.“ Das muss sich zwingend ändern, sollen die aus der Pariser Absichtserklärung abgeleiteten Reduktionsziele erreicht werden.

Man kann und sollte darüber streiten, in welchem Ausmaß eine Erhöhung der Kohlendioxid-Konzentration in der Erdatmosphäre zu einer Erwärmung der unteren Luftschichten beiträgt. Man kann und sollte auch darüber diskutieren, ob eine solche Erwärmung wirklich zu einer Apokalypse führt. Diese Debatten aber verdecken die wirklich relevante Frage. Wäre eine Welt ohne fossile Energieträger, wäre ein forcierter, tatsächlich wirksamer Klimaschutz nicht die weitaus größere Katastrophe, verglichen mit dem projizierten Klimawandel? 

Um dies zu entscheiden, sollte man die Ausführungen eines Stephan Rammler oder eines Markus C. Schulte von Drach berücksichtigen, wie auch die vieler anderer Anhänger der sogenannten Wachstumswende- oder Degrowth-Bewegung. Denn sie beschreiben die einzig mögliche Nullemissionswelt in aller Klarheit. Es ist eine Welt, in der wohl fast alle Menschen nicht leben wollen würden. Es ist eine Welt, die daher nur durch eine global errichtete Ökodiktatur erzwungen werden kann. Und Politiker, die das nicht anstreben, die sollten den Klimaschutz besser bleibenlassen, statt die Bürger weiterhin mit teuren, aber nutzlosen Feigenblatt-Maßnahmen zu belästigen.

In der Nullemissionswelt fiele der Verzicht auf das eigene Automobil natürlich leicht. Denn es gäbe ja nichts mehr, wohin zu fahren sich lohnen würde. Alles, was man zum nackten Überleben braucht, fände sich in der unmittelbaren, fußläufig erreichbaren Nachbarschaft. Ganz wie früher. Mehr als das nackte Überleben dürfte man nämlich auch nicht erwarten. Ganz wie früher. Freizeitparks und Zoos wären ohnehin Vergangenheit. Was meiner Tochter überhaupt nicht gefallen würde.

Sie meinte übrigens letztens zu mir, sie wünsche sich Autos, die fliegen können, sobald sie in einigen Jahren ihren Führerschein macht. Der ständigen Aufforderung der Klimaschützer, doch an unsere Kinder zu denken, möchte ich mich daher anschließen. Und diese sogar erweitern. Es genügt nicht, nur an seine Kinder zu denken, man sollte auch gelegentlich auf sie hören. Und ihnen eine Welt hinterlassen, in der sie dann mit ihren Kindern in den Zoo fliegen können, statt nur dorthin zu fahren.

Foto: Pixabay

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Helmut Driesel / 01.12.2017

Es macht wenig Sinn, die gegenwärtigen Klimaerwartungen als Einewelt-Story darzustellen. Genau, wie es in dem Artikel vom Herrn Seitz über Afrika keinen Sinn macht, Menschen, die in verschiedenen Umgebungen sehr verschiedene lokale Probleme haben, ein allgemeines Bildungspaket zu schnüren und in die Hände zu drücken - genau so wenig Sinn macht es, den Menschen in den verschiedensten Gegenden und Landschaften der Erde dieselben Verhaltensweisen und Problemlösungen zu empfehlen. Die Erde ist ja ein sehr komplexes Puffersystem, das selbst von Experten noch nicht in allen Teilen verstanden ist. Insbesondere weiß man nicht, wie sich kritische Verunreinigungen in Wasser und Luft auf die verschiedenen Gleichgewichte auswirken. Es wird sehr wahrscheinlich viel einfacher sein, die jeweiligen Auswirkungen von Klimaänderungen, wo nötig, lokal abzuwehren, als sich am globalen Kohlendioxid- oder Methangehalt der Atmosphäre zu versuchen. Ich finde es zumindest fahrlässig, riesige Mengen Geld in Projekte zu stecken, von denen noch nicht einmal feststeht, ob sie in die richtige Richtung zielen. (Während man andererseits gegenüber sinnfreiem und überflüssigen Flugverkehr überaus viel Toleranz aufbringt.) Gerade auch der freie Individualverkehr ist etwas, das von drohender Überbevölkerung erstickt wird. In einer Gesellschaft, wo Mehrheiten der Menschen nicht mehr individuell Auto fahren können, wird man auf demokratische Weise keinerlei öffentliche Mittel für den Straßenbau und Erhalt mehr bekommen. So wird es auch andere Bereiche des Daseins betreffen. Eine Möglichkeit, diese drohende Machtverschiebung hin zu armen Mehrheiten zu verhindern, wird die radikale Geburtenkontrolle sein. Die andere wäre die Aufgabe demokratischer Prinzipien und Traditionen. Dass es da auch Leute gibt , die einerseits jede Abtreibung mit militantem Eifer verhindern wollen, andererseits kein Problem darin sehen, Familien mit vielen Kindern zu bombardieren, muss man nicht extra diskutieren.

Matthias Thiermann / 01.12.2017

@Nicolaisen: Na, Sie haben doch anscheinend bisher auch nur ins selbe Horn gedacht, um nicht dort rein tuten zu müssen!

Rudolf Petersen / 01.12.2017

“Wer Klimaschutz wirklich will und diesen auch noch als überaus dringlich ansieht, dem bleibt eben nur, das Fundament zu vernichten, auf dem unsere Freiheit und unser Wohlstand beruhen.” Sehr geehrter Herr Heller, in letzter Konsequenz haben Sie recht. Alle technischen Lösungen für die - nicht nur in den Wohlstandsländern - üblichen Lebens- und Wirtschaftsformen, all dieser Komfort, diese Mediennetze ... dies wird nicht im Verhältnis 1 zu 1 durch CO2-freie Materialien und Methoden zu substituieren sein. Nur wenige Wissenschaftler sprechen aus, dass zusätzlich zu technischen Innovationen und zur Effizienz auch die “Suffizienz” notwendig wäre, um die sog. Klimaziele zu erreichen, und eine gewisse Verteilungsgerechtigkeit dazu. Auch deswegen ist eine Verabsolutierung der Klimaziele abzulehnen. Um das Ziel “maximal Zwei Grad-globale Temperaturerhöhung” zu erreichen, wären erhebliche soziale und wirtschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen, deren ökonomischer Schaden die Schäden durch die höheren CO2-Konzentrationen überschreiten können. Das UBA hat einmal für die Klimaschäden für das Jahr 2050 Werte zwischen 130 und 390 € je Tonne CO2 geschätzt. (https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-wirtschaft/gesellschaftliche-kosten-von-umweltbelastungen#textpart-6) Ich möchte es kurz machen: Mit einem sparsam gefahrenen Golf Diesel verbrauche ich 5 Liter je 100 km, also 500 Liter pro Jahr und emittiere 1,3 Tonnen CO2. Mit der sog. Vorkette (Förderung, Raffinerie, Tankstelle etc) sind es 1,6 Tonnen. Der - obere - Schadenswert von 390 € je Tonne würde mich quasi verpflichten, dafür einen Ausgleich von 624 Euro jährlich zu zahlen. Dazu bin ich bereit. (Für 2030: 344 € lt. UBA) Mit dem Geld könne man zB den Bauern auf den Fidschi-Inseln, die auf der vorigen Konferenz in Bonn eine grosse Rolle spielten, das von 60 cm Meereswassser überspülten Landsaum bezahlen und die Übersiedlung ein Stück bergaufwärts auch. (Die Hauptinsel hat Gebirge bis über 1400 Meter.) Und ja, es ist genug Platz dort: Die dortige Bevölkerungsdichte liegt mit rd. 50 Ew./qkm erheblich unter der deutsche. Freundlichen Gruss und Dank für Ihren Artikel Rudolf Petersen

Christine Maack / 01.12.2017

Diejenigen Journalisten, die zum Verzicht auf Flugreisen aufrufen, sind meist dieselben, die gerne in der Reiseredaktion ihres eigenen Blattes herumlungern, ob sich nicht mal wieder eine lohnenswerte Pressereise abgreifen lässt, am besten mit 5-Sterne-Komfort für die ganze Familie, die Gattin mit der Ritsch-Ratsch Kamera getarnt als “Fotografin”, damit’s nicht noch peinlicher wirkt als es ohnehin schon ist.

Rainer Nicolaisen / 01.12.2017

Na, zu denen, die wirklich differenzierende Betrachtungen anstellen können, scheinen SIE nicht gerade zu gehören. Letzlich feiern Sie den Krieg der Menschheit gegen den Planeten als “alternativlos”. - bislang immer die große Schwäche der Menschen: alles zu machen, was man machen kann, statt zu sortieren. FLIEGEN Sie doch demnächst zu Ihrem Bäcker etc.! Schließlich wächst das Vermögen der Erde Wünsche zu erfüllen mit jedem Tag. Lang lebe das grenzenlose Wachstum!

Axel Ziegler / 01.12.2017

Herr Gell, haben Sie das Buch von Alex Epstein „The moral case for fossil fuel“ gelesen? Ihre völlig richtige Analyse legt diesen Schluss nahe. Klimaschutz wird für ein menschefeindliches Weltbild vorgeschoben. In der Konsequenz bedeutet es ein „die back“ also eine Reduktion der Menschheit auf einen Wert um eine Milliarde durch Aussterben.

Stefan Fischer / 01.12.2017

Von Klima-Aktivisten verlange ich dann aber so zu leben, als wäre man schon tot. Ich stand kürzlich vor einem gigantischen Abgrund - Es war der ökologische Fußabdruck der Bonner Klimakonferenz.

S.Schleitzer / 01.12.2017

Absolut richtig analysiert und geschlussfolgert, Herr Heller. Aber dann wird es doch erst interessant. Der Mensch ist nun einmal nicht dafür bekannt, dass er mit steigendem Besitz und Stand gesellschaftliche Regeln befolgt, insbesondere wenn es um sein eigenes Wohlbefinden geht. Wurden in der DDR keine Bananen gegessen, fuhren wirklich alle einen Trabbi oder Wartburg? Oder gab es da nicht den immer gleichen Menschentyp, der zwar gerne Regeln aufstellt, aber sich selbst nicht daran halten möchte. Der Mensch ist nicht für Verzicht geschaffen, sondern wenn er es sich durch Vermögen, Position oder auch nur körperliche Stärke leisten kann, so wird er sich immer das holen, was seine persönlichen Bedürfnisse befriedigen kann. Jedes solche Szenario läuft entweder auf Orwell’sche Zustände oder Bürgerkriege hinaus. Und das muss man auch so dazuschreiben.

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