Peter Heller, Gastautor / 06.05.2019 / 06:25 / Foto: Tim Maxeiner / 77 / Seite ausdrucken

Klimapolitik: Die große Simulation

Der gegenwärtigen Klimaschutzpolitik fehlt jede naturwissenschaftliche Legitimation. Auch die oft als Beleg des Gegenteils herangezogenen Sachstandsberichte des IPCC bieten keine solche. Tauchen in diesen doch Begriffe wie "Klimakatastrophe" oder "Klimakrise" nicht auf – und das aus guten Gründen. Zielmarken wie "zwei Grad" werden zwar behandelt, aber nicht eingefordert. Wer anderes behauptet, betreibt Desinformation. Oder hat die IPCC-Berichte nie selbst gelesen und ist politisch gefärbten Interpretationen Dritter aufgesessen.

Denn die zukünftige Entwicklung komplexer, rückgekoppelter und von zahlreichen inneren und äußeren Faktoren beeinflusster Systeme ist nicht vorhersehbar. Allein schon, weil man niemals die Anfangsbedingungen in ausreichendem Umfang und mit ausreichender Güte kennen kann, um einen Ist-Zustand in einer Genauigkeit zu definieren, die es wenigstens gestattet, bestimmte Tendenzen auszuschließen. Da hilft auch kein noch so mächtiger Computer, dessen diskrete Arbeitsweise zudem immer das Abschätzen von Vorgängen erfordert, die sich auf Skalen unterhalb der rechentechnisch möglichen Auflösung abspielen.

Manche Prozesse, beispielsweise den so wichtigen Vorgang der Wolkenbildung, hat man ohnehin noch nicht gut genug verstanden. Klimamodelle sind geeignete Werkzeuge für Laborexperimente. Sie unterstützen die Entschlüsselung von Zusammenhängen. Sie gestatten, die Reaktion eines virtuell konstruierten Klimasystems auf die Variation von Einflüssen und Mechanismen zu beobachten und diese mit der Realität zu vergleichen, um neue Hypothesen zu formulieren und zu prüfen. Auf diese Weise gelingt es beispielsweise, die anthropogenen Emissionen als wahrscheinliche Ursache des Temperaturanstiegs der letzten Jahrzehnte zu identifizieren. Aber Glaskugeln, die einen Blick in die Zukunft erlauben, sind Klimamodelle genau nicht.  

Daher können Klimaforscher auf die Frage, ob denn mit einem wärmeren Klima höhere Risiken verbunden seien, selbstverständlich keine andere Antwort geben als ein wuchtiges „Vielleicht“. Das IPCC benennt die bestehenden Zweifel und Unsicherheiten bei allen Aussagen über künftige Entwicklungen deutlich. Manche Spekulationen sind trivial (mehr warme Tage, weniger kalte), manche klug begründet (weniger aber dafür stärkere Tornados) und manche fußen nur auf methodischem Raten (Artensterben durch Habitatverluste).

Doch ob man den Anstieg des Meeresspiegels betrachtet, ob Stürme, Überschwemmungen, Starkregen, Hitzewellen, Dürreperioden oder andere Extremwetterereignisse: An keiner Stelle erwähnt das IPCC Herausforderungen, die es nicht auch ohne einen menschgemachten Klimawandel gäbe. Wir kennen die destruktive Seite der Natur bereits zur Genüge und sind ihr längst nicht mehr hilflos ausgeliefert. Der herrschende Alarmismus hingegen ignoriert den Unterschied zwischen hypothetischen Risiken und realen Gefahren. 

Hirngespinste einer Wohlstandsgesellschaft

Das in zahlreichen Publikumsmedien regelmäßig verbreitete Schreckgespenst einer vernichtenden Apokalypse ist ohnehin frei erfunden. Da anthropogene Emissionen von Treibhausgasen weder die Erdrotation, noch die Neigung der Erdachse, noch die Verteilung von Land und Wasser oder die solare Einstrahlung betreffen, da zudem der denkbare Temperaturanstieg im globalen Mittel mindestens eine Größenordnung unter den jahreszeitlich wie alltäglich ohnehin auftretenden Schwankungen liegt, werden wirklich fundamentale Klimaänderungen ausbleiben.

Die als vermeintliches Klimaopfer populären "natürlichen" Lebensgrundlagen sind Hirngespinste einer Wohlstandsgesellschaft, die sich in Wahrheit weder von der Jagd noch von wilden Beeren ernährt. Für den Alltag der Menschen hat sich jedenfalls die in den letzten Jahrzehnten bereits erlebte Erwärmung der bodennahen Luftschichten als völlig irrelevant erwiesen. Technische, ökonomische und gesellschaftliche Entwicklungen prägen unsere Lebensumstände, nicht klimatische Faktoren.

Aus der Unmöglichkeit, die Zukunft in allen diesen Aspekten vorherzusagen, folgt zwingend die Unmöglichkeit, konkrete Zielstellungen für Klimaschutzanstrengungen zu formulieren. Ab welchem Punkt ein weiterer Temperaturanstieg zu dann potenziell unbeherrschbaren Risiken führt, vermag die Klimaforschung nicht zu sagen. Marken wie 1,5 oder zwei Grad sind daher genuin politischen Ursprungs. Sie beruhen einerseits auf dem Wunsch nach einfach zu kommunizierenden, kampagnenfähigen Symbolen. Und leiten sich andererseits aus der naiven Vorstellung ab, man müsse in der Bandbreite der Klimaschwankungen der letzten Jahrtausende verbleiben, um die Anpassungsfähigkeit der Menschen nicht zu überfordern. Wir spüren allerdings nicht imaginäre globale Mittelwerte, sondern konkrete Klimavariationen an den Orten, an denen wir leben. Die Ausbreitung unserer Zivilisation über alle Klimazonen hinweg belegt eine weit höhere Klimatoleranz, als sie sich in den Klimazielen wiederspiegelt. 

Lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen 

Aber was genau müssten wir eigentlich machen, damit 1,5 oder zwei Grad zumindest nicht durch anthropogene Emissionen überschritten werden? Man kann ja nicht Thermometer in die Zukunft schicken, dort ablesen und die Zeit bis dahin mehrfach durchlaufen, um verschiedene Lösungswege nacheinander zu testen. Nein, man ist auch in diesem Punkt auf Szenarien aus Klimamodellen angewiesen. Das IPCC wählt eine Reihe dieser Programme aus, die mit variierenden, aber durchaus plausiblen Klimaparametern und ebenfalls variierenden und ebenso plausiblen Emissionspfaden gefüttert werden.

Wenn nun ein bestimmter Emissionspfad bei zwei Dritteln aller Rechenläufe keine Temperaturerhöhung von über zwei oder 1,5 Grad zeigt, gilt dieser als mit dem jeweiligen Grenzwert vereinbar. Der Durchschnitt aller so kalkulierten, diese Bedingung erfüllenden Projektionen ergibt das noch zur Verfügung stehende globale Kohlendioxid-Budget. Es liegt (Stand 2018 gemäß jüngstem IPCC-Sonderbericht) bei 420 Milliarden Tonnen für 1,5 und bei 1.170 Milliarden Tonnen für zwei Grad. Die Kohlendioxid-Uhr des Berliner "Mercator-Instituts für globale Gemeingüter und den Klimawandel MCC" zeigt, wie schnell diese Mengen ausgeschöpft sind, wenn der gegenwärtige Ausstoß an Treibhausgasen nicht vermindert wird. 

Nur haben diese Werte keinen Bezug zur Realität. Sie stellen lediglich Wahrscheinlichkeitsaussagen über die gemittelten Ergebnisse von Simulationsrechnungen für unterschiedliche virtuelle Modellerden dar. Das MCC räumt dies mit der Formulierung ein, durch den Budgetansatz würden die Unsicherheiten verlagert: "Weg von der Wahrscheinlichkeit, das Temperaturziel einzuhalten – und hin zu der Wahrscheinlichkeit, dass die Modelle das Ziel einhalten." Anders ausgedrückt: Es wird in der wirklichen Welt nicht zwingend zwei Grad wärmer, wenn wir das entsprechende Budget überschreiten. Und der Temperaturanstieg in der echten Atmosphäre stoppt auch nicht mit Sicherheit unter zwei Grad, wenn wir es nicht ausschöpfen. Ein an diesen Zielen orientierter Klimaschutz gleicht der vorauseilenden Verteilung von Parlamentssitzen gemäß den Durchschnittswerten von Meinungsumfragen, die lange im Vorfeld einer Wahl stattfanden. 

Über seinen "Erfolg" oder seine "Notwendigkeit" kann überdies erst in der Rückschau entschieden werden, wenn die Zeit bis 2100 verstrichen ist. Bis dahin müssen Klimaschützer ganz fest glauben. An Klimamodelle und an den Untergang der Zivilisation, wenn in Berlin im Jahresmittel Temperaturen wie in München herrschen. Die Kluft zwischen diesem Glauben und dem tatsächlich möglichen Zukunftswissen vermag die Klimaforschung prinzipiell nicht zu schließen, ganz gleich, wie sehr man sie mit Fördermitteln päppelt. Selbst vollständige Kenntnisse über alle wirkenden Kräfte ändern nämlich nichts an der Nichtlinearität der Differentialgleichungen, die die Vorgänge in der Atmosphäre und den Ozeanen beschreiben. Trotz zunehmendem Detaillierungsgrad der Voraussagen wird deren Eintrittswahrscheinlichkeit daher immer schwerer bezifferbar. Typisch für "deterministisch chaotische" Gebilde, zu denen auch das irdische Klimasystem zählt.    

Ein perfider Angriff auf die Wissenschaft selbst        

Dennoch übergeben Klimapolitiker die Entscheidungshoheit über den Gestaltungsrahmen ihrer Konzepte bereitwillig an eine kleine Gruppe nach eigenem Gutdünken agierender Forscher und Programmierer. Die wahrscheinlich die genaue Arbeitsweise ihrer über Jahrzehnte gewachsenen Algorithmen selbst nicht mehr komplett durchschauen, mit denen sie hochgerechnete Temperaturanstiege in Treibhausgasmengen verwandeln. Denen trotzdem die Autorität zugewiesen wird, jene massiven Eingriffe in unsere individuelle Freiheit zu induzieren und in Teilen sogar zu formen, die eine sich virtuell wirksamen und daher substantiellen Emissionsminderungen unterwerfende Regierung vornehmen muss. 

Die Politik entledigt sich auf diese Weise der Notwendigkeit, ihre Konzepte dem Feuer einer ergebnisoffenen Debatte auszusetzen. Der Verweis auf "die Wissenschaft" als letztgültige Instanz gestattet es, in Kohlendioxidbudgets gegossene Klimaziele als sakrosankt darzustellen und jedem Zweifler die Glaubwürdigkeit ohne Berücksichtigung seiner Argumente abzusprechen. Das umgeht nicht nur die Mitspracherechte der Bevölkerung, es handelt sich auch um einen perfiden Angriff auf die Wissenschaft selbst.

Denn in der Übertragung des Primats der Politik auf die Klimaforschung stecken implizit die Aufforderungen, sich erstens auf den gegenwärtigen Stand der Erkenntnis als nicht mehr veränderbares Dogma festzulegen und zweitens das übliche Verschweigen von Unsicherheiten weiterhin zu dulden. Sich dem zu fügen, garantiert Prominenz und Anerkennung in der Aufmerksamkeitsökonomie dieser Tage. Eine Verlockung, der leider allzu viele Forscher nicht widerstehen können.   

Offensichtlich prallen hier zwei inkompatible Sphären aufeinander. Politik als Kunst des werte- und interessengetriebenen Ausgleichs zwischen unterschiedlichen Ansichten darf sich nicht von den einer werte- und interessenfreien Methodik verpflichteten empirischen Naturwissenschaften determinieren lassen. Andernfalls kastrieren sich beide gegenseitig. Die Kernphysik urteilt nun einmal nicht über die Verwendung der Kernenergie. Unser Wissen über die Funktionen der Erbsubstanz entscheidet weder über den Einsatz von grüner Gentechnik noch über die Vertretbarkeit fortpflanzungsmedizinischer Innovationen. So wenig, wie Verhaltensforscher Tierschutzgesetze formulieren oder Evolutionsbiologen den Sozialstaat gestalten, sollten Klimaforscher die Ausrichtung der Klimapolitik festlegen. Denn die These, Emissionsminderungen seien unumgänglich, können sie niemals beweisen.

Wirklich hilfreich wären die IPCC-Berichte stattdessen für eine Debatte über die Sinnhaftigkeit und den Nutzen von Emissionsminderungen. Und wenn diese in die demokratische Entscheidung mündet, Klimaschutz doch besser zu unterlassen, ist diese in demselben Maße wissenschaftlich fundiert wie ihr Gegenteil. 

Foto: Tim Maxeiner

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Leserpost

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Nadja Schomo / 06.05.2019

Die simpelsten Fragen an die Wissenschaft - so kindlich wie: “hat der Kaiser was an oder ist er nackt?”  sind: 1) Wie messe ich die Temperatur der Erde auf 1/10° genau 2) Wie messe ich die Höhe des Meeresspiegels auf 1 cm genau? Das sollte vorab beantwortet und erklärt werden.  Und ist schon schwierig genug! Übrigens habe ich schon verdiente Leute, jedenfalls akademisch gebildete, allerdings nicht Naturwissenschaften, gefragt: was ist eigentlich CO2 ? Man hat sich für seine Unwissenheit nicht einmal geschämt.  

Jürgen Keil / 06.05.2019

Ein Artikel der Vernunft. Und Gratulation an @Ulrich Horst für seinen satirischen Kommentar.

Gerald Schwetlik / 06.05.2019

Das ist eine hervorragende Zusammenfassung dessen, was von wissenschaftlicher Sicht in der Klimadiskussion vor sich geht. Es wird leider nur dem falschen Publikum präsentiert. Viele Leser von Achgut oder Tichy werden zustimmen, denn sie hätten es kaum differenzierter formulieren können. Aber was macht man mit der Information, wenn sie nur von einer “Sekte” von Rechten, Pseudorechten, Klimaleugnern, alten Männern und Industriesklaven gelesen und gutiert wird? Man kann sie direkt im Klo entsorgen. Es geht nicht um Wissenschaft beim Klimawandel. Die physikalischen Hintergründe der ganzen Hypothese sind genauso obskur wie die Wahrnehmung der Ergebnisse von Differentialgleichungen aus den Simulationen. Unter normalen, nicht politischen Umständen wäre die Klimawandel durch CO2 Hypothese schon unendlich viele Male falsifiziert. Aber auch das kann man ins Klo entsorgen. Interessiert keine Sau. Dieser exzellente Artikel im Spiegel oder Focus oder gar auf Zeit und TAZ würde nichts bewirken als geiferndes Säuregespucke der vielen Protagonisten dieser Veranstaltung genannt Klimaschutz. Herr Heller würde enden wie die Lungenärzte, die völlig zu Recht, die Aktenlage zu NOx in Bezug auf die Fahrverbote beklagt haben, dann aber großflächig zu Ahnungslosen, Industriesklaven und Dummköpfen diskreditiert wurden. Selbst die Bestätigung der Ärzte durch Merkels “Kommission” führt nicht dazu, dass Städte aufhören, Fahrverbote wegen NOx zu erteilen. Ich denke, “the shit must hit the fan”, wie die Amis so schön sagen, bevor die Menschen kapieren, dass sie für doof verkauft werden. Deswegen bin ich wie Frau Kemfert für eine schnelle Abschaltung der Kohlekraftwerke. Genauso bin ich für CO2 Steuern, dass uns die Ohren schlackern und für die Abschaltung von allem. Von morgen an nur noch Öko ohne Glyphosat und Co. Kevin, Claudia und Robert auf den eisernen Thron und alles wird gut. Zumindest gibt es dann fantastische Börek im ganzen Land.

Friedrich Naehring / 06.05.2019

Es ist ja nicht verboten, Kohle, Öl, Gas und Uran in der Erde zu lassen. Es scheint sogar technisch und wirtschaftlich möglich zu sein. Einige Kommentare scheinen von Hetzern zu stammen, wie ihre Wortwahl zeigt: “Spökenkiekerei, Dummheit, Hysterie, Größenwahn, Geldabgreife ist das “Klima"gewese.” “EU-Pampe” “Graukittel” “ersticke an meiner eigenen Blödheit” “Wahnsystem”. Ich bin der Leserbriefredaktion dankbar, dass sie die schlimmsten Hetzreden schon gelöscht hat.

Ralf Pöhling / 06.05.2019

Einen herzlichen Dank für diese gelungene Zusammenfassung. Während des Lesens ging mir eine Sache durch den Kopf: Bei der Verbrennung organischen Materials wird neben der Erzeugung von Licht und Wärme(!), mittels Verbrauch von O2 aus der Luft, das im Material gespeicherte CO2 freigesetzt. Das CO2 ist einer der Überreste einer Verbrennung, die Wärme in die Umwelt freigesetzt hat. Das CO2 ist also in erster Linie nur ein Indikator dafür, dass bei einer Verbrennung Wärme freigesetzt worden ist und nicht selbst ursächlich für diese Erwärmung. Kann es sein, das ein paar ungebildete Politdemagogen diesen banalen Zusammenhang nicht verstanden haben, Ursache und Wirkung verwechselt haben und nun dem CO2 eine Wirkung andichten, die es gar nicht hat? Dass eine Verbrennung Wärme freisetzt, ist normal und erwünscht, deshalb heizen wir im Winter. Je mehr Menschen heizen müssen, desto wärmer wird auch die Umwelt, denn die Wärme geht natürlich auch irgendwann aus der Wohnung in die Luft. In Städten ist es im Mittel 2 Grad wärmer als auf dem Land. Ursächlich dafür ist jedoch nicht das CO2, sondern die größere Populationsdichte und damit die höhere Anzahl an Verbrauchern, die mittels Verbrennung Wärme erzeugen und eben nur nebenbei CO2 freisetzen. Den Beweis, dass CO2 selbst das Klima erwärmt, habe ich bis heute nicht gesehen. Der Beweis, dass CO2 das Resultat einer Wärme erzeugenden Verbrennung ist, lässt sich jedoch problemlos führen. Nur ist CO2 dann eben keine Ursache, sondern Wirkung.

Bernhard Ilmaier / 06.05.2019

Danke für die sehr subtile Darstellung. Die Frage ist nur wie man diesen Sachverhalt in die Hirne der politischen Entscheider bringt (die sich mit den Katastrophenszenarien ja selbst rechtfertigen). Prof. Lindzen (MIT) predigt ja auch schon Jahre in die selbe Richtung, ohne Erfolg. Trotzdem weiter dranbleiben. Grüße B. Ilmaier

Gunther Bartelt / 06.05.2019

Dass links-grüne Politiker, typischerweise mit abgebrochenem Theologie- oder Politik/Soziologie-Studium, nicht wissen, worüber sie sprechen, wenn sie vom “Klima” und dem “teuflischen” CO2 reden, ist schlimm genug. Doch Naturwissenschaftler - insbesondere Physiker und Chemiker - wissen sehr genau, dass CO2 keinen Einfluss auf die Temperatur bzw. das Klima hat. Unabhängig vom konkreten Wissen um die tatsächlichen Eigenschaften von CO2 genügt bereits ein einziger Blick auf die vorhandenen Eiskernproben aus der Antarktis, um die Diskussion zu beenden: Es gab Kalt/Eiszeiten, in denen der CO2-Anteil in der Atmosphäre (derzeit etwa 0,04 %) bis zu zehnmal höher war und es gab starke CO2-Schwankungen in Zeiten gleichbleibender Temperatur. Die einzige “Korrelation”: Grundsätzlich steigt der CO2-Gehalt im Abstand von etwa 700 Jahren zu einem Temperaturanstieg - durch Ausgasen der Ozeane, deren Erwärmung eben diese Zeit benötigt. Alle weiteren Betrachtungen zu CO2 kann ich mir daher bereits an dieser Stelle sparen. Nicht jedoch, die Enttäuschung über die “Glaubensgemeinschaft der Naturwissenschaftler”. Von Politikern erwarte ich nichts anderes als Lug und Betrug. Für Wissenschaftler, die die CO2-Lüge verbreiten, weil sie Angst um ihren Job haben, ihr Auto und ihre Hypothek bezahlen müssen, weil sie als Chef ihre Mitarbeiter nicht entlassen wollen, habe ich ja noch Verständnis. Aber bei wirklich “satten” Physikern und Meteorologen hört mein Mitgefühl auf. Wir reden hier nicht von der Irrlehre der Makro-Evolution oder dem Urknall, den es nicht gab, als Gegenpositionen zu etablierten Paradigmen, die man nicht aufgeben will, weil sonst das ganze wissenschaftlich Leben “sinnlos” war. Wir reden hier von CO2 und “einfacher”, experimentell überprüfbarer Physik. Die CO2-Lüge ist ein Gradmesser für wissenschaftliche Wahrhaftigkeit. Wer der Klimareligion das Wort redet, hat den Anspruch auf “Wissenschaft” verwirkt.

Karl Eduard / 06.05.2019

Zum Glück sind die Leute in ihrer Mehrheit inzwischen zu dumm, um rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen zu sein. Jemanden der glaubt, Deutschlands Ausstoß von Wasauchimmer hätte irgendeinen meßbaren Einfluß auf den globalen Ausstoß von Wasauchimmer, kann man getrost aus der Kategorie “vernunftbegabt” streichen. Selbst wenn sich alle Klimaidioten selbst Harakirieren würden, um den persönlichen Ausstoß von Wasauchimmer zu eleminieren, wüchse der Ersatz um das Hundertfache in Afrika nach. Aber wie geschrieben, zum Glück marschiert die Dummheit mit hartem, festen Tritt in Deutschland.

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