Seit kurzem wirbt der Schweizer Kurort Arosa mit sog. “Klimaneutralen Winterferien”!
Wer es nicht glaubt, hier ist der Beweis:…
“Arosa verstärkt seine Position als Ort mit wegweisenden Lösungen und Gästeangeboten. Aufgeweckt durch die infolge der Klimaerwärmung verursachten grossen Bergstürze diesen Sommer, versucht Arosa seine Verantwortung als Berddestination wahrzunehmen und lanciert ‘klimaneutrale Ferien’”.
Allerdings verlangen derartige Winterferien auch vom Gast natürlich einen gewissen Preis:
“Er muss bereit sein, seinen Aufenthalt zu deklarieren, damit ‘sein’ CO2-Ausstoss berechnet werden kann.”
Und da natürlich nicht jeder Gast in Arosa es schaffen wird, 24 Stunden am Tag die Luft anzuhalten, im Dunklen zu sitzen und den privaten PKW auf dem Hotelparkplatz stehen zu lassen, gibt es für sog. “Umweltsünder” bzw. sog. “Skeptiker des Klimawandels” auch eine attraktive Alternative, um sich von eventuellen Skrupeln gegenüber der Dritten Welt reinzuwaschen:
“Das durch Abgase erzeugte CO2 kann (...) auch wieder abgebaut werden, indem man beispielsweise den Regenwald in Brasilien aufforstet oder Alternativ-Energieprojekte (...) finaziell unterstützt.”
Das Beste zum krönenden Abschluß der sog. “klimaneutralen Winterferien”:
“Bei der Abreise erhält der Gast zudem ein persönliches Zertifikat über seine klimaneutralen Winterferien, das auch die Menge des neutralisierten CO2 aufführt.”
Ein rundum gelungener Last-Minute-Winterurlaub also, der dem Gast des Schweizer Kurorts Arosa hier in Aussicht gestellt wird.
Ich dagegen werde mich zu den bevorstehenden Weihnachtsferien gegenüber den zugegebenermaßen verlockend klingenden Lockrufen der Tourismus-Marketing-Leute von Arosa weitgehend neutral verhalten und lieber mit meiner Freundin - wenn auch weder klimaneutral noch politisch korrekt ins Heilige Land, sprich nach Jerusalem und Tel Aviv, aufbrechen, denn erstens ist das Essen dort vermutlich besser als in Arosa und damit auch die Lebensart, und zweitens werden wir dort voraussichtlich weder ARD und ZDF, noch das monatliche Mitteilungsblatt der Touristeninformation von Arosa empfangen können, die uns den Urlaub im Land des “Kleinen Satans” zu verderben trachten.
In diesem Sinne:
Ein frohes Weihnachtsfest allen Daheimgebliebenen und immer schön daran denken:
Nur eine klimaneutrale Nordmanntanne garantiert ein gutes Gewissen, einen weitgehend CO2-neutralen Heiligen Abend und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
P.S.: Wer Näheres über die “Klimaneutralen Winterferien” in Arosa wissen möchte, der sei auf folgende Website verwiesen:
http://www.klima-aktiv.com/article105_1968.html