Klima-Konferenzen: Die Katastrophe genügt sich selbst

Von Hans Hofmann-Reinecke.

Vor gerade mal zwanzig Generationen war unser Leben beherrscht von Aberglauben und Dogmen, von Tabus und Ignoranz. Man glaubte, dass ein Bündel Lumpen, lange genug in einer finsteren Ecke belassen, sich spontan in Ratten verwandelte, dass man aus jedwedem gelblichen Material Gold herstellen könnte oder, wenn das nicht klappte, zumindest ein Elixier für ewige Jugend.

Rivalisierende Gelehrte versuchten vergeblich, die wahre Natur der Dinge zu verstehen. Nachdem ihnen das misslang, fanden sie wenigstens Trost darin, wenn ihre Gegner auf dem Scheiterhaufen endeten. Es war die finstere Zeit des Doktor Faustus, der verzweifelt versuchte zu erkennen, was die Welt im Innersten zusammenhält.

Doch dann geschah etwas, was die Menschheit wie eine Supernova erleuchtete, was eine Lawine von Erkenntnis freisetzte – und schließlich die industrielle Revolution, das technische Zeitalter und bislang unbekannten Wohlstand ermöglichte. Es war ein Ereignis, welches dazu führte, dass die Leistungen der folgenden Jahre den Fortschritt der vergangenen 3 Millionen als armselig verblassen ließen. Dieses Ereignis fand zunächst in den Köpfen einiger Weniger statt, breitete sich aber bald mit Lichtgeschwindigkeit aus: Es war die Entdeckung der Unterscheidung (Der Begriff Unterscheidung, so wie hier gebraucht, ist nicht nur die Feststellung, dass schwarz nicht weiß ist. Er bedeutet, etwas anzuschauen, bis man etwas wahrnimmt, was schon immer da war, ohne gesehen zu werden. Erkennen ist etwas anderes. Wenn jemand das Reh am Waldrand erkennt, dann wusste er schon vorher, dass es Rehe gibt).

Man hatte herausgefunden, dass komplizierte, bis dahin unverständliche Phänomene durch intelligente Unterscheidungen schrittweise durchschaubar, verständlich und nützlich gemacht werden konnten. So war bis anno 1600 die Elektrizität ein nutzloses Kuriosum, welches darin bestand, dass Papierschnipsel an poliertem Bernstein kleben blieben. Doch nun begann man elektrische Ladung von elektrischen Feldern zu unterscheiden, man trennte Strom von Spannung, und das bizarre Phänomen Elektrizität konnte zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden. Ohne besagte Unterscheidungen gäbe es keine Staubsauger, keine Lampen, keine Computertomographie und auch keine Smartphones. 

Wissenschaft ist nichts anderes als die geordnete Ansammlung intelligenter Unterscheidungen. Das erfordert häufig, dass neue Begriffe erfunden werden, weil eben eine bestimmte Unterscheidung bisher nicht gemacht wurde und damit nicht Teil der Sprache war. Hier ein Beispiel aus einer anderen Branche.

Die Politik hat sich gegen klare Sprache erfolgreich gewehrt

Bei der Entwicklung von Arzneimitteln traf man vor etwa 60 Jahren folgende intelligente Unterscheidung: Man muss einerseits untersuchen, was der menschliche Körper mit einem Medikament, und umgekehrt, was ein Medikament mit dem Körper macht. Für Ersteres prägte man den Begriff „Pharmakokinetik“, für Letzteres „Pharmakodynamik“. Jeder Pharmazeut auf dieser Welt, der seiner Zunft keine Schande machen möchte, wird unter diesen Begriffen genau das verstehen. Das ist die Basis für Fortschritt und Professionalismus. Vielleicht wissen auch Sie jetzt, was schuld ist, wenn Sie mittags beim Zahnarzt waren und beim Abendessen die Lippe immer noch taub ist.

Die Einführung der Unterscheidung in unser Denken und die Bereicherung der Sprache durch klare, logisch verknüpfte Begriffe sind eine gigantische Errungenschaft, die ihresgleichen nur in der Entstehung des aufrechten Gangs findet. 

Eine Domäne jedoch hat sich bis jetzt gegen klare Sprache und intelligente Unterscheidungen erfolgreich gewehrt: die Politik. 

Nicht etwa, dass Klarheit hier fehl am Platze wäre. Politik ist durchaus eine komplexe Angelegenheit, die von intelligenten Unterscheidungen und klarer Sprache profitieren würde. Der heutige politische „Diskurs“ ist aber eher „der systematische Missbrauch eines Vokabulars, welches eigens zu diesem Zwecke ständig erneuert wird.“ (frei nach Otto Laporte, einem deutschen Physiker). Das verhindert nicht nur die Lösung komplexer Probleme, es ist deren Ursache. Warum ist das so? 

Politik ist eigentlich das Erschaffen und Implementieren von Spielregeln für das optimale Zusammenleben größerer Gemeinschaften. Es hat sich gezeigt, dass dazu gewisse Personen mit besonderen Befugnissen ausgestattet werden müssen. Es hat sich aber auch gezeigt, dass diese Personen dazu neigen, ihre Privilegien nicht nur zum Wohle der Gemeinschaft zu verwenden, sondern auch – und gerade – zum persönlichen. Sie nutzen ihre Macht, um an der Macht zu bleiben.

Das Volk soll freundlich gestimmt und „ge-nudged“ werden

Um diesen Betrug zu verbergen muss Klarheit vermieden werden. Die typischen Politiker scheuen die offene, von Logik bestimmte Sprache so sehr wie der Teufel das Weihwasser. Ihr Sermon gleicht Psychotherapie am Volk, das freundlich gestimmt und „ge-nudged“ werden muss, denn Beliebtheit schafft Mehrheit, und Mehrheit sichert die Macht. Während Wissenschaft durch Logik und Klarheit zur Wahrheit strebt, geht es in der Politik durch List zu Mehrheit und Macht. 

Vielleicht finden Sie diese Aussage zu krass. Zugegeben, das Grundgesetz der Bundesrepublik mag von Logik und Klarheit geprägt und zum Besten des deutschen Volkes formuliert worden sein. Sein Geist mag für ein oder zwei Generationen die Politik bestimmt haben. Heute ist das anders.

Lassen Sie uns nun ein Thema analysieren, welches zwischen Politik und Physik, zwischen Mehrheit und Wahrheit angesiedelt ist: Global Warming (GW). Es stammt zwar aus USA, hat aber unser Land mit einer Unerbittlichkeit durchdrungen, wie sie nur in Deutschland zu finden ist.

Um die Welt zu retten, sind Politik und Wissenschaft eine Ehe eingegangen, die sehr schnell in Zwangsprostitution endete – für die Wissenschaft. Die Forscher dürfen jetzt nicht mehr ihrer wahren Neigung folgen und mit Lust und Liebe die reine Wahrheit suchen, sondern sie müssen liefern, was der Freier fordert. Und der möchte schreckliche Nachrichten, er braucht Sprengstoff, um die Welt in Angst und Abhängigkeit zu versetzen. Willkommen in der Welt der Klimaretter.

Vielleicht können Sie sich nicht vorstellen, dass scheinbar ehrenwerte, weltweit etablierte Organisationen wie Greenpeace, WWF oder der Weltklimarat IPCC korrupt und unethisch sind. Aber schauen Sie einfach selbst: Schon bei ganz oberflächlicher Betrachtung wird der Schwindel sofort sichtbar.

Als Temperaturmessungen durch Satelliten über achtzehn Jahre keine Erwärmung zeigten, da gab man dem Kind einen neuen Namen: aus Global Warming wurde Climate Change. Nachdem die ursprüngliche Bedrohung also ausgeblieben war, verkaufte man jetzt deren Folgen, obwohl die Ursache selbst ausgefallen war, hier ein Link zu einer Befragung im US-Senat, der das Zeug zum Klassiker hat.

Keine Sache der Mehrheit, sondern der Wahrheit

Im vergangenen, sehr strengen Winter witzelte Donald Trump, “Now we could use a little bit of that good old Global Warming“. Ein grüner Shitstorm brach los, um den Präsidenten zu schmähen; er sollte eigentlich wissen, dass Klima eine langfristige Affäre sei und dass gerade mal ein harter Winter die Erderwärmung keineswegs in Frage stelle. Der heiße Sommer 2018 in Europa entfachte ebenfalls einen grünen Sturm, allerdings in die andere Richtung: „Wer jetzt noch an GW zweifelt, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen…“

Das IPCC verweigert sich jeglicher wissenschaftlichen Debatte, insbesondere, wenn seine düsteren Vorhersagen Jahr für Jahr daneben liegen. Die einzige Antwort: „97 Prozent aller Wissenschaftler unterstützen diese Ergebnisse“. Wie erwähnt ist Physik aber keine Sache der Mehrheit, sondern der Wahrheit. Als man Einstein vorhielt, dass hundert Wissenschaftler seine Theorie ablehnten antwortete er: „Warum so viele? Ein einziger, der mir meinen Fehler zeigt, würde genügen.“ 

Uns außerdem: Wie objektiv sind besagte 97 Prozent? Stellen Sie sich vor, zwei Freunde diskutieren, ob es den lieben Gott gibt oder nicht. Als sie sich nicht einigen können fragt man die Experten. Und siehe da, 97 Prozent sagten „ja, es gibt ihn“. Man hatte alle Pfarrer, Bischöfe und sogar den Papst persönlich gefragt. Wenn die es nicht wissen, wer dann? Aufschlussreiche Fakten zur Entstehung von GW und seiner Nutznießer sehen Sie auf diesem Video.

So liefern die linientreuen Wissenschaftler gehorsam die gewünschten, politisch opportunen „Ergebnisse“ an ihre Schutzpratone. Die so gerüsteten mächtigsten Männer und Frauen der Welt treffen sich dann regelmäßig, um den Planeten zu retten und um sich gegenseitig in ihrer Betroffenheit zu überbieten. Ihnen, denen die Erde und ihre Temperatur vermeintlich mehr am Herzen liegen als alles andere, ihnen ist es in drei Jahrzehnten nicht gelungen, die Konzentration des CO2-Moleküls in der Luft um ein paar lächerliche parts per million zu senken. 

Statt das Problem zu lösen, haben sie es zur neuen Religion erhoben, die das Vakuum füllt, welches vom schwindenden Christentum hinterlassen und vom gedeihenden Islam noch nicht besetzt worden ist.

Wie die Suche nach intelligentem Leben

Diese neuen Hohepriester profitieren ganz massiv von Furcht und Unwissenheit in der Bevölkerung. Man lebt sehr gut vom Geschäft mit Windmühlen und Solardächern, von internationalen Megakongressen, wo Gleichgesinnte sich gegenseitig lobend erwähnen, Medaillen umhängen, alternative Nobelpreise verleihen und gleichzeitig gründlich die eigenen Taschen füllen.

2018 wird das Murmeltier zum 24. Mal grüßen – zur Abwechslung aus Kattowitz in Polen. Die Botschaft aber wird dieselbe sein wie schon damals aus Bonn, Genf, Kyoto, Buenos Aires, Den Haag, Marrakesch, New Delhi, Mailand, Montreal, Nairobi, Bali, Poznan, Kopenhagen, Cancun, Durban oder Doha: „Alles ist noch viel schlimmer, als wir bisher dachten. Kauft Ablass, damit eure Sünden vergeben werden.“

Es wurde ja versprochen, dass komplizierte Phänomene durch intelligente Unterscheidungen durchschaubar und verständlich gemacht werden könnten. Würde sich dieses Tool auch im Dickicht von Global Warming behaupten?

Zuerst müssen wir GW aus dem großen grünen Eintopf von Umweltbewusstsein, Gutmenschentum und Technophobie herausfischen und auf einen Teller legen, um es sezieren zu können. GW hat nichts mit Luftverschmutzung oder Feinstaub, mit Tsunamis oder mit Plastikmüll am Strand zu tun. Es geht ausschließlich um Kohlendioxid (CO2) und warme Luft. Nach dieser ersten Feststellung zerlegen wir das verbleibende Thema in eine Reihe von Thesen und prüfen deren Richtigkeit.

These 1: Der CO2 Gehalt der Atmosphäre hat sich erhöht. Stimmt das?

Keine Frage, so ist es. In den vergangenen fünfzig Jahren ist die Konzentration von CO2 in der Luft um ca. ein Drittel angestiegen, allerdings liegt sie immer noch bei weniger als 0,05%. Unter 2.000 Luftteilchen würden Sie im Durchschnitt nur ein CO2-Molekül finden – wenn Sie Glück haben.

These 2: Dieser Anstieg ist von Menschen verursacht

Man kann den erwähnten Anstieg auch in Tonnen ausdrücken und diese Zahl vergleichen mit den Mengen an CO2, die der Mensch durch Verheizen von Kohle, Erdöl und Gas produziert. Die Rechnung lässt keine Zweifel aufkommen, dass ein wesentlicher Beitrag vom Menschen gemacht ist.

These 3: Die Erde erwärmt sich

Das könnte der Fall zu sein, es gibt dazu unterschiedliche Daten. Alles in allem hat sich die Erde wohl in den vergangenen 50 Jahren um ca. 0,5°C erwärmt, also durchschnittlich etwa ein Hundertstel Grad pro Jahr. Das ist nicht viel, dennoch gibt es sensible Personen, die beteuern, sie würden diese Erwärmung spüren. 

These 4: Ursache für die Erwärmung ist menschengemachtes CO2 

Diese These kann weder bewiesen noch ausgeschlossen werden. Das ist wie mit der Suche nach intelligenten Leben auf anderen Planeten, da können wir uns nicht sicher sein ob es existiert, können es aber auch nicht ausschließen. Letzteres kann man nur für die Erde.

Zur Veranschaulichung der Komplexität von These 4 hier ein Vergleich: Jemand überlegt, ob der zunehmende Konsum von Coca-Cola weltweit zu mehr Fettleibigkeit führt. Zur Untersuchung bestimmt man das Durchschnittsgewicht aller Menschen des Planeten, vom Säugling in Lesotho bis zum Greis in Kanada. Man vergleicht die Werte kontinuierlich und stellt eine durchschnittliche Zunahme von 5 Gramm pro Jahr fest, in den vergangenen 50 Jahren also ein viertel Kilo. Ist das die Folge von Coca-Cola? Oder hat es mit sinkender Armut und geringerer Säuglingssterblichkeit zu tun? Einen kleinen Beitrag könnte das beliebte Kaltgetränk durchaus geleistet haben. Der Zusammenhang ist aber weder zu beweisen noch auszuschließen.

These 5: Die Erderwärmung gefährdet das Leben

Es hat in geschichtlicher Zeit wärmere Phasen gegeben, die bedeutsam waren, und die etwa Weinanbau in England ermöglicht haben. Es soll dahingestellt bleiben, ob britischer Wein eine Gefährdung für das Leben auf dem Planeten war, aber es ist nicht auszuschließen, dass andere Regionen der Erde durch Erwärmung noch ernsteren Schaden erlitten haben könnten. 

Was sind die Bremsen gegen Global Warming?

Was ist nun die logische Folgerung aus diesen Unterscheidungen?

Fakt ist: Thesen 1 bis 3 sind richtig, Thesen 4 und 5 sind nicht zu klären. Fazit: Mit ungewisser Wahrscheinlichkeit kommt ein Schaden ungewissen Ausmaßes auf die Menschheit zu. Das ist wie beim Autofahren: Mit ungewisser Wahrscheinlichkeit werden wir eines Tages einen Crash mit ungewissen Folgen haben. Vielleicht werden wir ja auch nie einen Unfall haben. Das wissen wir aber erst am Ende unseres Lebens. Klugerweise reduzieren wir also schon heute die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls durch gute Bremsen und mindern den möglichen Schaden durch Airbags und Gurt. Das ist Risikomanagement, ersteres heißt aktiv, letzteres passiv.

Was sind die Bremsen gegen GW? Da müssen wir wieder unterscheiden. Falls GW menschengemacht wäre, so wäre das eine gute Nachricht. Wir könnten aktives Risikomanagement betreiben durch weltweite Reduktion der CO2 Emissionen. 

Wäre GW natürlichen Ursprungs so gäbe es keine Maßnahmen, um ihm aktiv entgegenzutreten. Es bliebe nur die Option, die Folgen für die Menschheit durch passives Risikomanagement zu minimieren. Solche Maßnahmen wären dann offensichtlich auch im Falle von man-made GW nützlich. Der Airbag hilft ja auch, wenn wir den Unfall selbst verschuldet haben.

Und noch eine Unterscheidung: CO2-Reduktion wirkt nur, wenn die ganze Welt mitmacht. Es bringt nichts, wenn Europa, um CO2 zu sparen, die elektrischen Zahnbürsten verbietet und China für jede Bürste, die vom Netz geht, ein 800 Megawatt Kohlekraftwerk anwirft. CO2 verteilt sich nämlich ziemlich gleichmäßig über den Planeten, jeder kriegt davon ab, egal, wo es gemacht wird.

Welches Risikomanagement haben die Politiker im 30-jährigen Krieg gegen GW bisher betrieben? Gut, es wurden gigantische Geldströme generiert – am CO2 hat das aber nichts geändert. Dennoch verfolgt man weiter diesen globalen und aussichtslosen Weg.

Warum kein lokales, passives Risikomanagement?

Warum betreibt man denn kein lokales, passives Risikomanagement? Das ginge doch viel einfacher. Schon heute könnte man Moskitonetze für Kinderbetten in Baden-Württemberg anbringen, um die Kleinen vor Malaria zu schützen. Und warum ist Lübeck noch nicht evakuiert? Haben die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt keinen Anspruch auf Schutz vor steigendem Meeresspiegel? Ist Niederbayern auf den Einfall von Puffottern vorbereitet, die bei dem zu erwartenden subtropischen Klima bald Alltäglichkeit sein werden? 

Keine Frage: Solch absurde Maßnahmen würden auch dem einfältigsten Zeitgenossen die Augen öffnen, um den gigantischen Betrug zu erkennen, der sich abspielt. Er würde erkennen, dass GW, falls es dann wirklich stattfindet, so geringen Einfluss auf das Leben hat, dass vernünftige Schutzmaßnahmen weder denkbar noch notwendig sind. Und diese Erkenntnis soll verhindert werden – auf Teufel komm raus.

Wir sind auf dem Weg zurück in die finsteren Jahrhunderte, als aus Müll Ratten wurden, als man gelbe Flüssigkeiten zu Gold machte und als die Hexen lichterloh auf den Scheiterhaufen brannten. Und wenn wir nichts gegen den Verfall des Geistes tun, dann könnten wir, über kurz oder lang, auch noch den aufrechten Gang verlieren und wieder auf Bäumen leben. In Hambach gibt es schon Anzeichen dafür.

Helfen Sie mit, dass unsere Zivilisation nicht ganz verloren geht. Wie? Durch das gleiche Werkzeug, welches sie geschaffen hat: durch intelligente Unterscheidung und durch klare Sprache. Wort und Logik müssen wieder den Diskurs bestimmen, nicht Geschwätz und Intrige. Am Anfang war das Wort, am Ende ist die Lüge.

 

Dr. Hans Hofmann-Reinecke studierte Physik in München und arbeitete danach 15 Jahre in kernphysikalischer Forschung. In den 1980er Jahren war er für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien als Safeguards Inspektor tätig. Er lebt heute in Kapstadt.

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Gilbert Brands / 21.10.2018

Eine Steuererklärung ist so kompliziert, dass sie nur ein paar Spezialisten verstehen. Die Erde ist dagegen furchtbar einfach: es gibt eine einzige Stellgröße, das menschproduzierte fossile CO2, und eine einzige abhängige Größe, die nicht messbare globale Temperatur, und das war es auch schon. Ansonsten spielt nichts eine Rolle, absolut nichts. Um den Unfug komplett zu machen: das geht sogar in beide Richtungen. Man braucht nur kein fossiles CO2 mehr zu produzieren, dann hält alles sofort an, und man braucht später nur eine entsprechende Menge an CO2 künstlich entfernen, dann geht alles wieder rückwärts. Der Unfug, der in Religionen wie dem Islam, dem Christentum und anderen verkündet wird, ist hochgradig glaubwürdig gegenüber dem Schwachsinn, der vom IPCC & Co kommt.

Christina M. Kerpen / 21.10.2018

Vielen Dank für den tollen Artikel. Mit Entsetzen beobachte ich den Aufwind, in dem sich die Grünen befinden und frage mich, wer heute noch so hirnverbrannt und dumm glaubt, mit dieser Partei Deutschland oder gar der Natur auch nur annähernd etwas Gutes zu tun. Auch die grünen Politiker sind einzig daran interessiert, an die Macht zu kommen und vor allen Dingen das eigene Portemonnaie zu füllen, wobei es völlig egal ist, über welche Leichen ,man dafür marschieren muss. Arbeitsplätze, egal, darum bangen doch bloss die blöden Steuerzahler, Fledermäuse, die sind wichtig oder ein Feldhamster, Vögel dagegen sind schon wieder doof, die lassen sich in Windrädern schreddern, aber als Mittel zum Zweck dürfen die dann auch prima herhalten. Herrlich finde ich das lokale passive Risikomamagement. Die Affen in den Hambacher Bäumen habe ich täglich vor Augen und bin schon lange dafür, endlich die Schonzeit zu beenden und die Viecher irgendwo hinzubringen, wo sie endlich mal das tun müssen, was sie bisher in ihrem ganzen Leben noch nicht gemacht haben: Arbeiten nämlich!

Hans Peter Schlatner / 21.10.2018

“Dieser Anstieg ist von Menschen verursacht” - ja warum tun wir dann nichts “gegen” diese Menschen, sprich verhindern eine weitere ungebremste Vermehrung derselben. Die Antwort ist nicht ganz so einfach, um nicht zu sagen “wir wissen es selbst nicht”.  Die meisten so genannten fortschrittlichen Industrienationen haben kein Problem damit, die “schaffen” sich durch niedrige Geburtenraten selbst ab. Der “Rest” vermehrt sich dafür umso mehr. Eine Lösung ist nicht in Sicht, deswegen tobt man sich auf anderen Gebieten aus, welche aber auch gar nichts mit Ursachenbekämpfung zu tun haben. Dient lediglich parteipolitischen oder religösen Zwecken. Macht und Geld, Posten im Parlament usw.  - ehe die Menschen an GW, Klimawechsel etc. zu Grunde gehen, sind die meisten schon durch den Exodus der Überbevölkerung verdurstet, verhungert bzw. durch Umweltverschmutzung erkrankt etc. Es tobt also schon lange ein weltweiter Kampf um diese Ressourcen. Und die Deutschen, welche eigentlich durch Technologievorsprung die Nase vorn haben könnten, müssen unbedingt den Heiland (Vorreiter) spielen. In Kyoto von 20 auf 40% vorpreschen, dann noch wegen dem grünen Wind die AKW’s platt machen UND bis 2030 die Kohle-KW - dümmer kann man nicht sein.

herbert binder / 21.10.2018

Würde wöchentlich mdst. ein Artikel dieser Güteklasse erscheinen, sehr geehrter Herr Hofmann-Reinecke, in den Köpfen änderte das —-  n i c h t s (allenfalls “weniger als 0,05 %”, und das auch nur mit viel Glück). Ratten fangen war, ist und bleibt dagegen ein Erfolgsrezept.

Dietmar Blum / 21.10.2018

Vielleicht ist es meinem ehemaliger Beruf, Mineralölkaufmann, geschuldet, dass ICH mich daran erinnere, dass 1986 die “Deutsche Physikalische Gesellschaft” als Sprachrohr der Kernenergiewirtschaft   erstmals vor dem sog. Treibhauseffekt: CO2 heize die Atmosphäre auf, ein Anstieg der Temperatur auf der Erde um drei bis neun (!) Grad sei zu befürchten, warnte. Dies als Reaktion auf die schwindende Akzeptanz der “Atomkraft”. So versuchte sie einen Popanz aufzubauen, um die fossilen Brennstoffe zu diskreditieren, in dem sie den ollen Arrhenius hervorkramte. Dass seine Theorie bereit zu seinen Lebzeiten zerpflückt worden war, interessierte nicht. Begierig wurde diese “These” von den Grünen aufgegriffen, die zu diesem Zeitpunkt um die 5-6% herumkrebsten.

Rudolf George / 21.10.2018

Im Kampf zwischen Ideologie und Vernunft siegt fast immer die Ideologie, da erstere mehr Fragen als Antworten liefert, letztere aber Gewissheiten verspricht. Und die Ideologie der vom Menschen verursachten Klimakatastrophe hat so viele Elemente, die unabhängig zu ihrem Erfolg beitragen, dass sie gar nicht anders kann, als die Welt im Sturm (pun intended) zu erobern. Zum einen ist da ihre Kompatibilität mit fast allen politischen Strömungen, die es gibt: egal ob links oder rechts, der These vom drohenden Klimakollaps kann man auch folgen. Zweitens ist die Idee eines durch menschliche Sünde verursachten nahenden Untergangs, den es durch Bußfertigkeit abzuwenden gilt, eine Konstante fast aller Religionen, so dass diese moderne Variante der Apokalypse auch mit allen Religionen kompatibel ist, und im Übrigen auch ein religiöses Grundbedürfnis in nichtreligiösen Menschen anspricht. Und drittens ist sie als Machtinstrument von so großer Güte, dass so gut wie jeder machtversessene Politiker darauf anspringen muss: unter ihren Deckmantel lässt sich so gut wie jede politische Torheit verbergen („Was ist das schon verglichen mit dem drohenden Weltuntergang?“), und gleichzeitig ist sie die Mutter aller rhetorischen Keulen („Sind Sie etwa für den Weltuntergang?“).

Wolfgang Kaufmann / 21.10.2018

Schon dass alle anderen Länder hier zu einer anderen Auffassung kommen und die Kernkraft ausbauen, beweist, dass es sich um eine typisch deutsche Ponyhof-Ideologie handelt. Wie bei so vielen anderen Themen auch. – Die realitätsresistenten und MINT-ignoranten Grünen sollten erst mal arbeiten und was Vernünftiges lernen. Stattdessen zelebrieren wir mit Kreißsaal–Hörsaal–Plenarsaal die perfekte weibliche Wohlfühlblase.

Andreas Rühl / 21.10.2018

Der Artikel weist meines Erachtens auf etwa ganz Wichtiges hin: Es kommt nicht darauf an, ob der “Klimawandel” oder “Global Warming” eine Tatsache ist oder nicht, ob - wenn es ihn gibt - er durch die Emmission von Treibhausgasen durch den Menschen verursacht wird oder nicht, ob man ihn stoppen oder abmildern kann oder nicht; selbst wenn all die Grundannahmen der Vertreter der GW-Thesen richtig wären, wäre die Art und Weise, wie argumentiert wird, besorgniserregend. Ich empfehle dringend die Lektüre Behringers Kulturgeschichte des Klimas, insbesondere die (in einer neueren Auflage nachgetragenen) Ausführungen zur “Klimadebatte”. Behringer ist kein entschiedener Gegner der Klima-Wandel-Thesen. Behringer hat sich aber sein ganzes Historiker und Forscherleben mit Klimaphämomenen und deren “Verarbeitung” durch den Menschen auseinandergesetzt. Dies deshalb, weil er einer der besten Kenner der frühneuzeitlichen Hexen- und Zaubererverfolgungen ist (sozusagen unser “Hexenpapst”). Behringer hebt warnend den Finger im Hinblick auf Denkmuster (der Sprachgebrauch bildet diese Denkmuster nur ab), die er in Begriffen wie beispielsweise “Klimawandel-Leugner” findet. Es ist eben nicht nur die “Unterscheidung”, die das wissenschaftliche Denken vom magischen trennt, sondern auch (und vor allem) der Grundsatz der Fallibilität. Keine Wahrheit ist eine letztgültige. Es gibt nur Thesen. Und - nach Popper - gilt dies sogar für diese These selbst. Für “Glauben”, “Bekennen” und damit auch für “Leugnen” ist in diesem Diskurs kein Platz. Man kann eine Aussage als bewiesen ansehen, bis sie widerlegt wird. Deshalb “glaubt” man aber nicht an die Aussage, sondern unterstellt sie als wahr. Man kann ein naturwissenschaftliches Phänomen wie die “Schwerkraft” nicht leugnen, man kann aber auch nicht an sie “glauben” oder von ihr “überzeugt” sein. Wer Begriffe aus einem religiösen Kontext in den wissenschaftlichen Diskurs überführt, betreibt keine Wissenschaft, sondern Propaganda.

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