Es ist niemals z u warm, z u kalt, z u trocken und z u feucht. Es ist, wie es ist, und das ist normal. Der Trick besteht einfach darin, den Wetterdurchschnitt, also die Folge von Wetterextremen, die mathematische Kunstziffer, zum Maßstab zu erheben, also zur Vorgabe für das Wetter zu machen. Und, schwups, stehen die benötigten Anomalien zur Verfügung. Dummes Wetter, warum musst du auch immer vom Durchschnitt abweichen?
Das einzig Beständige auf dieser Welt ist der Wandel. Nehmen wir allein die letzten 2000 Jahre in Europa. Kulturen, Völker, Länder kamen und gingen. Das Klima hat sich mal so mal so verändert. Es gab schon Weinbau in Skandinavien. Nordafrika war die Kornkammer der Römer, heute fast nur Sand. Marokko und Ägypten liefern aber immer noch Agrarprodukte nach Europa. Und wenn es immer wärmer wird züchten wir eben Datteln in Schleswig-Holstein und die Ostsee wir das neue Mallorca. Kartoffeln kommen dann aus Nordschweden. Der Mensch war und ist in der Lage sich anzupassen. Zugegeben die Tier und Pflanzenwelt hat z.T. damit Probleme. Dennoch flexibel bleiben.
Es gibt ja echte Heroes. Kürzlich hat ein LKW-Fahrer einen BMW, der ihm schlingernd auf seiner Fahrbahn entgegenkam, durch ein geschicktes Ausweichmanöver vermieden und dann säuberlich, ohne den Wagen zu zerdrücken, zwischen sich und der Leitplanke eingeklemmte. Die Frau am Steuer war bewusstlos. Das ist ein Hero. Leute, die Fledermäuse einfangen und in Laboren zurichten, sind dagegen Tierquäler einer ganz besonderen Tierart, vielleicht der ältesten unter den Säugetieren. Vielleicht gäbe es ja keine größeren Epi- und Pandemien von der Sorte SARS, MERS und Covid mehr, wenn das unterlassen würde. Nur eine Idee. Egal wo der Wald hinwächst, oder ob die Hühnerfarmen an den Wald wachsen: Wegzusehen von diesen Tierversuchen mit Flughunden und zu meinen, sie würden sich nicht wehren, ist verkehrt. Echte Heroes quälen keine Tiere. Wer Virologe wird, muss einen an der Klatsche haben, so oder so, auch wenn manche etwas sympathischer wirken als andere. Wer ab und zu Hero spielen will, sollte Chirurg werden.
@ Michael Müller: Ohne Ihre Gürteltiere ist das viel interessanter. Das mit dem Kamel (Mers) habe ich nie geglaubt. Gut, das Kamel kriegt es vielleicht auch. Warum sollten die Viren von Fledermäusen nicht direkt auf den Menschen gehen können, wenn es nicht einmal ausgeschlossen ist, dass Feldermäuse (früheste Versteinerungen ca. 45 Mio Jahre alt) und Menschen einen gemeinsamen Vorfahren besitzen? Da der Mensch im Endeffekt nur vom Nager abstammen kann (weswegen er sich auch gelegentlich rattenförmig robust aufführt), ist es keineswegs absonderlich, wenn er sich dieselben Krankheitskeime auffängt. Letztlich gehört die Pest auch dazu. Hier brauchte es lediglich einen Vektor. Sie glauben an ein Gürteltier? Wieso das denn? Das Säugetier teilt seine Viren wie Jugendliche Internetinhalte oder Privatphotos. Nur wird die eine Gruppe krank und die andere nicht. Ich finde das völlig unspektakulär. Spektakulärer finde ich, dass eine Spezialisten in China - und nicht nur sie - Viren von unseren Verwandten sammelt wie Briefmarken, die dann in Laboren bearbeitet werden. Und spektakulär finde ich auch, dass man früher wusste, dass Fledermäuse nicht ganz ohne sind, gern Knoblauch gegen sie aufhängte und sie mit dem Namen Dracula versah. Man wusste also, dass man an ihnen im Fall des Falles verbuten kann. Vielleicht wusste man sogar damals intuitiv mehr. Zum Beispiel wusste man, dass sie zuweilen zubeißen. Und ich würde sagen, dass die Sammlerin ohne weiteres Case Zero sein kann. Nur lässt sich das nicht beweisen.
Der weltbekannte Klimaforscher und mehrfache Anwärter auf den Klima-Nobelpreis, Stephan Rahmschöpf, hat uns einfachen Menschen ein Bild erschaffen, damit wir die Dramatik der Klimakatastrophe besser verstehen. Am Nordpol gibt es eine Herde von Wirbeln, die ständig kreisen. Sie sind eingehegt von einem Zaun. Wenn nun das CO2, das ist eine Säure (Kohlensäure), Löcher in den Zaun frisst, können einzelne Wirbel entkommen. So einer hat uns nun heimgesucht mit den bekannten Folgen: Nun glauben die Kinder doch wieder an Schnee. Nun gut, Rahmschöpf hat was von Pferden oder vom Pferd erzählt, was aber diese Vierbeiner mit dem Klima zu tun haben, habe ich nicht ganz verstanden, deshalb habe ich das Bild nachgeschärft.
@Peter Schmidt : Na so ein Schlaumeier aber auch! Bevor sie den Foristen - und besonders Herrn Broder -Undifferenziertheit und Eindimensionalität in Bezug auf den Klimawandel andichten, sollten sie mal hier ihre Fachkunde diesbezüglich unter Beweis stellen. Interessant wäre zu erfahren, was sie wirklich wissen und nicht was sie wirklich glauben. MfG
@Peter Schmidt Erstens behauptet niemand das es, nur weil es gerade kalt ist, keinen Klimawandel gibt. Zweitens heißt der Autor nicht Broder sondern Kulke. Drittens, ihre Schlußfolgerung das hier eindimensional argumentiert wurde ist wegen 1. unsinnig. Und zu Guter Letzt halte ich ihren letzten Satz für Respektlos.
Heute früh kam der nächste Karnevalsgag unserer Klimajecken. Da es gerade kalt ist hieß es, mit Blick auf die Klimakrise könne es jetzt öfter zu Kälteeinbrüchen kommen. Nun warte ich darauf, dass mir diese überbezahlten Astrologen am 21. Juni Angst machen und prophezeien werden, dass ab dann infolge der Klimakrise nun auch die Tage kürzer werden und sogar tägliche Sonnenuntergänge drohen. Nur zur Klarstellung (vorsichtshalber): Natürlich ändert sich das Klima und Ressourcenschonung ist ein absolutes Muss. Aber jene Propheten, die mir die angeblichen (und “politisch” rein zufällig passenden) Gründe erzählen wollen, erinnern mich an meine Großmutter, die einst Regenwetter für den Sonntag prophezeite, wenn ich samstags meinen Teller nicht brav leer esse. Nach meiner empirischen Erfahrung lag übrigens meine Großmutter mit ihren Prognosen öfter richtig als die meisten Klimagurus, deren Geunke bei jedem unvoreingenommen forschenden seriösen Wissenschaftler nur Fremdschämen bewirkt.
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