Die Argumentationslinie wurde auf diesem Blog schon öfter vorhergesagt, jetzt ist es offiziell: Eine Abkühlung bestätigt die globale Erwärmung. So sagte es am 9. Januar der Sprecher des amerikanischen Präsidenten Obama, Robert Gibbs, in seiner Pressekonferenz.
Der Spin dabei ist ganz einfach. Statt „gobal warming“ benutze man den Ausdruck „climate change“. (Man lasse dabei großzügig außer acht, dass Klimawandel der Normalzustand der Welt ist). Sodann verweise man auf prognostizierte „Extremtemperaturen“ - und die - können natürlich auch extrem niedrig sein. Keine Spur von Verunsicherung, nächste Frage bitte.
Wirklich interessant aber ist, dass solche Fragen inzwischen bis in die Pressekonferenz des Weißen Hauses vorgedrungen sind. Gestellt wurde sie bezeichnenderweise von einem Netz-Journalisten, Lester Kinsolving, dem Whitehouse Korresponden von “worldnetdaily”.
Die britische BBC beginnt derweil mit einer Aufarbeitung ihrer Klimaberichterstattung, der Einseitigkeit und Voreingenommenheit vorgeworfen wird.
In Frankreich fragte indes der Figaro die Besucher seiner Website: Glauben Sie noch an die globale Erwärmung. Das Ergebnis: 45 Prozent ja, 54 Prozent nein. Ähnliche Ergebnisse wurden ja bereits aus USA, Kanada und Großbritannien gemeldet.
Beim mdr fragen sie heute abend: Winter wie im Bilderbuch – wo bleibt der Klimawandel? Eine Meinungsumfrage zum gleichen Thema bleibt aber auf dem Boden der reinen Lehre: Sind Sie bereit, für den Klimaschutz persönlich mehr Geld auszugeben?
Auch Focus stellt in einer Titelgeschichte heute die Frage: Fällt die Klimakatastrophe aus? Das ist ein Fortschritt für ein Blatt, in dem die Debatte bislang im wesentlichen als beendet dargestellt wurde. Vielleicht ist es ja die baldige Ankunft eines neuen Chefredakteurs, Wolfram Weimer, die da ihre vorauseilenden Wirkungen entfaltet
Aus dendiversen Antworten der etablierten Klimaforschung spricht indes ein unerschütterlicher Glaube an die eigene Hypothese. Frei nach man Christian Morgenstern: Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.