Klima: Deutschlands Ruf first!

Nächsten Freitag will das „Klimakabinett" einen umfassenden Klimaschutzplan vorlegen. Im Vorfeld hat der Bundespräsident dem SPIEGEL ein Interview gegeben, in dem er unter anderem von der GroKo einen "Durchbruch beim Klimaschutz" fordert.

Falls Sie nun meinen, es gehe dem Bundespräsidenten um das Klima, dann irren Sie sich. Es geht ihm „um den Ruf Deutschlands". Nicht als High Tech Nation, ein Hort der Wissenschaft, in der Stammzellenforschung betrieben wird oder neue Antibiotika entwickelt werden, nein, als Vorreiter in Sachen Klimapolitik. „Wir müssen – als Bundesrepublik Deutschland – den Ehrgeiz haben, den guten Ruf zu halten, den wir uns in der Klimapolitik erarbeitet hatten." Germany First, sozusagen. Das ist alles.

Die deutsche Weinkönigin Carolin Klöckner aus Vaihingen in Baden-Württemberg denkt da ähnlich, kommt aber zu einem anderen Schluss: Sie „macht sich keine Sorgen um den Ruf des deutschen Weins", denn: „Ob in Japan, Hongkong oder den USA: Mir sind Menschen begegnet, die sich richtig gut mit deutschem Wein auskennen."

Und das ist nicht nur beim Wein der Fall. Andere deutsche Produkte wie Jägermeister und Steinhäger sind in Japan, Hongkong und den USA ebenfalls sehr beliebt. Und so lange die Menschen in diesen Ländern einen Steinhäger von einem Steinmeier unterscheiden können, müssen wir uns um den guten Ruf Deutschlands keine Sorgen machen.

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Leserpost

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Dieter Blume / 14.09.2019

Bei Klimakabinett denke ich immer an Gruselkabinett.

Archi W Bechlenberg / 14.09.2019

Die deutsche Weinkönigin ist immerhin nach Ablauf eines anspruchsvollen Wettbewerbs zu Ehren gekommen. Sie musste sich gegen eine Reihe anderer Kandidatinnen behaupten, und dabei geht es nicht nur um liebliches Äußeres und Charme, sondern auch und vor allem um Fachwissen und Kompetenz, mit denen sie die Befähigung für ihr Amt vor einer strengen Jury nachweisen muss. Steinmeier hingegen ist Steinmeier.

Karl Heinz Jennen / 14.09.2019

Armin Reichert:  Ich stimme Ihnen zu:  Merkel, Steinmeier, fast die gesamtene Regierung…….

Anton Geiger / 14.09.2019

“Klimakabinett”: klingt irgendwie nach “Kriegskabinett”.

Antonio Ponzio / 14.09.2019

An Steinmeier Wesen Genesen. tanti saluti dal atlantico. Antonio

Fritz kolb / 14.09.2019

Ein gelungenes Wortspiel, Herr Broder, Steinmeier vs. Steinhäger. Aber im Ernst: ich hatte gestern in Münchens Innenstadt zu tun und lief dabei an der Feldherrenhalle vorbei. Davor stand ein Uralt-Feuerwehrauto der Marke MAN, darauf ein paar Leute, die per Mikrofon das Publikum zur „großen Demo“ am 20.9. aufriefen. Das Publikum bestand im wesentlichen aus zwei herangekarrten Schulklassen, geschätzt 5. Klasse. Begleitet von zwei Lehrerinnen, bei deren Anblick es mir schwer fällt, etwas charmantes zu denken. Dazu ein etwas verwirrter alt-68- er mit Europaflagge, ein paar chinesische Touristen bei dem Versuch, die mitgebrachten Plakate zu entziffern. Und eine Familie Mustermann, also Vater, Mutter und Kind, alle drei adrett zurechtgemacht mit einem Plakat „unterstützt Greta“, die vor laufender Kamera interviewt wurden. Eine junge Voll-Tätowierte brüllte ins Mikrofon: „Kurzstreckenflüge sind…,“ aus dem Publikum die Antwort aus Kindermündern…“schlecht“. Ich habe dann den Platz verlassen, vorbei an drei Einsatzwägen der Polizei, und könnte mir eine mitleidige Geste gegenüber den Polizisten nicht verkneifen. Das ist also nun die „Bewegung“, die sich aufgemacht hat, dem Wirtschaftsstandort Deutschland den Todesstoß zu versetzen. Unterstützt von unserem B-Präsidenten. Schauerlich.

Sabine Heinrich / 14.09.2019

Lieber Herr Broder, der letzte Satz hat ein frühmorgendliches breites Grinsen auf mein faltiges Antlitz gezaubert. Danke - auch für diesen herrlichen - äh - hm - fraulichen (?)  Beitrag! Ich kann das Wort “Klima” nicht mehr hören und lesen! Gut, dass ich schon etwas älter bin und eventuell vorhandene schlechte Stimmung nicht mit dem “Klimakterium” zu erklären brauche. Ein schönes Wochenende wünsche ich Ihnen und allen Achse-Lesern! S.H.

Wilhelm Lohmar / 14.09.2019

Der Herr Steinmeier ist ein sehr gutes Beispiel für die Erkenntnis, daß das Amt des Bundespräsidenten mit einem Sprechautomaten eigentlich ganz gut besetzt ist.

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