Dirk Maxeiner / 18.05.2016 / 06:05 / 8 / Seite ausdrucken

Klima-Wärmedämmung kostet immer mehr Menschen das Leben

Der Klimaschutz nimmt immer unverantwortlichere Formen an. Gestern hat er in Duisburg eine Katastrophe mit mehreren Toten herbeigeführt. Deutschlands Fassaden werden mit sogenannten Wärmeverbundsystemen bepflastert, egal ob das nun was bringt oder nicht. Die Energie-Einsparungen sind oft erheblich geringer als versprochen, es blüht der Schimmel und die Bewohner hüsteln. Der Mensch ist halt nicht unbedingt geeignet um in einer Plastiktüte zu wohnen. Aber das ist noch nicht alles: Immer öfter endet der Dämmwahn für die Betroffenen tödlich, weil sich Feuer rasend schnell an der Fassade ausdehnen.

Am Dinstag den 17.5.2016 starben im Duisburger Stadtteil Meiderich bei einem Wohnungsbrand eine 33-jährige Mutter und ihre beiden Söhne (8 und 14 Jahre). 27 Menschen haben bei dem Brand Verletzungen erlitten, ein Kind schwebt weiter in Lebensgefahr. Der Brand hatte sich vom Erdgeschoss ausgehend über die Außenfassade bis ins Dach des viergeschossigen Hauses ausgebreitet, "wie an einer Zündschnur", sagt Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: "Es war ein dramatischer Einsatz." Live und beklemmend konnte man so ein Feuerwerk schon zu Silvester 2015 an einer Hochhausfassade in Dubai beobachten.

Die Zahl solcher gefährlicher Brände dürften mittlerweile alleine in Deutschland in die Hunderte gehen, eine Statistik zu den Vorfällen gibt es aber nicht, auch keine Zahl über die dabei schwer Verletzten oder umgekommenen Menschen. Wenn es nicht um den heiligen Gral Klimaschutz ginge, hätten die Behörden diesem Spuk mit Sicherheit längst ein Ende gesetzt. Die Feuerwehren wissen bescheid, hängen es aber nicht an die große Glocke - die üblich politisch korrekte Beißhemmung. In einem Land, in dem Bauvorschriften selbst die Neigung der Dachziegel festlegen, müssten die Behörden diesem Spuk eigentlich sofort ein Ende setzen. Tun sie aber nicht.

Nur zur Information: Im Jahre 2015 wurden in Deutschland 36,3 Millionen Quadratmeter solcher Dämmsysteme an die Fassaden geklebt. Bei einem vorsichtig geschätzten Preis von 120 Euro pro Quadratmeter ergibt dies einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro.

Das in Europa verankerte Vorsorge-Prinzip heißt laut grüner Auslegung: Dinge schon dann verbieten, wenn ein Riskio nicht ausgeschlossen werden kann. Die Realität heißt: Ein Risiko auch dann ignorieren, wenn es Tote gibt

Anmerkung: Das Video oben zeigt nicht den Brand in Duisburg sondern einen vergleichbaren Brand in Frankreich.

Achgut.com ist auch für Sie unerlässlich?
Spenden Sie Ihre Wertschätzung hier!

Hier via Paypal spenden Hier via Direktüberweisung spenden
Leserpost

netiquette:

Test 45: 40986

Alexander Rostert / 18.05.2016

Bei Wärmedämmverbundsystemen muss man im wesentlichen auf drei Dinge achten, nämlich auf die Nichtbrennbarkeit des Dämmstoffs - dies wird durch den Einsatz von - zum Beispiel - Mineralwolle statt Polystyrolschaum erreicht, zweitens auf die Erfordernis einer kontrollierten Wohnraumlüftung mit Erdregister und Wärmerückgewinnung - dies lässt keinen Schimmel aufkommen und sorgt an 365 Tagen im Jahr automatisch für frische, fallweise vorgewärmte oder -gekühlte, staub-, schadstoff- und mückenfreie Luft, ohne Durchzug und Außenlärm. Hierfür ist allerdings eine luftdichte Gebäudehülle vonnöten, was oft auch noch einen Austausch der Fenster erfordert. Tauscht man umgekehrt die Fenster, lässt aber die Zwangslüftung weg, hat man den Schimmel so gut wie sicher. Das dritte Argument betrifft ebenfalls den Wohnkomfort: Lehnen Sie sich doch mal im Winter im beheizten Wohnraum zwei Stunden lang mit dem Rücken an die Außenwand eines 20 cm stark gedämmten Hauses, und anschließend machen Sie dasselbe im ungedämmten Altbau. Danach werden Sie wissen, dass Dämmung mehr bedeutet als nur eine Heizkostenersparnis.Leider enden viele Sanierungen und auch viele Neubauten auf halbem Wege. Probleme bei der Wohnqualität und auch beim Brandschutz sind dann vorprogrammiert. Man muss allerdings auch ganz klar sagen, dass unter Energiekostenaspekten allein sich ein WDVS mit allen geschilderten erforderlichen Folgemaßnahmen praktisch nie lohnt. Es ist halt wie mit dem Porsche: Für mehr "Fahrspaß" zahlen Sie auch mehr - wirtschaftlich ist das ebenso wenig wie 20 cm Dämmung. Geld für Luxus ausgeben zu wollen ist jedermanns eigene Entscheidung, es sollte darum eine gesetzliche Regulierung weitgehend unterbleiben.

Weitere anzeigen

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen

Es wurden keine verwandten Themen gefunden.

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com