Joachim Nikolaus Steinhöfel / 13.12.2015 / 22:17 / 2 / Seite ausdrucken

Klaus Brinkbäumer bietet sich als nächster Regierungssprecher an

Der An­walt Joa­chim Stein­hö­fel twit­ter­te über die von „Time“ zur „Per­son des Jah­res“ ge­wähl­te Kanz­le­rin An­ge­la Mer­kel: „Ist das nicht schön? Un­se­re FDJ-Trul­la Per­son des Jah­res. 2016 dann Ro­bert Mugabe.“ Sol­che Wör­ter, sol­ches Ge­schrei zün­den das Land an. Und wenn ein so kom­pe­ten­ter „FAZ“-Mann wie Mi­cha­el Han­feld die sorg­sam re­cher­chie­ren­den Re­dak­tio­nen von ARD und ZDF zum „Willkom­mens-Rundfunk“ er­klärt, zün­delt auch er, denn bei sei­nen Le­sern bleibt die Dif­fa­mie­rung hän­gen. Und mit ihr ent­steht Miss­trau­en.

Fast noch schöner als die These, ein tweet zünde das Land an, liest sich die Spiegel-Passage (Print-Ausgabe) über „die sorgsam recherchierenden Redaktionen von ARD und ZDF“, die Hanfeld völlig zurecht und überaus gelungen als „Willkommens-Rundfunk“ bezeichnet hat.

Anstelle von Mißtrauen gegenüber den Redaktionen von ARD und ZDF schwebt Brinkbäumer offenbar Hörigkeit vor. Tatsächlich spielt sich da „Gutmenschen-Gegurke im Parteienauftrag“ ab und so sieht das auch die Mehrheit der Bevölkerung. Nach einer Studie von infratest dimap (im Auftrag der „Zeit“) hat mittlerweile die klare Mehrheit der Deutschen, insgesamt 60 Prozent, wenig (53 Prozent) oder gar kein (7 Prozent) Vertrauen in die Medien. Auch das Allensbacher Institut für Demoskopie misst, dass sich nur ein knappes Drittel der Bevölkerung in den Medien „ausgewogen“ informiert sieht, fast die Hälfte der Bevölkerung empfindet die Berichterstattung als „einseitig“. Mehr

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Leserpost

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Bianca Darius / 14.12.2015

Regierungssprecher ist lukrativ. Redakteur im Öffentlich-Rechtlichen Versorgungsrundfunk ist aber noch weitaus lukrativer, da mit wahlenunabhängiger Festanstellung, lebenslangen Pfründen und ausreichend Nischen zum Wegducken (s.a. unter “Burnout”) verbunden. Meiner Meinung geht ein Großteil des schweren Unfugs, der in den Wahrheitsmedien - auch und gerade im SPIEGEL - verzapft wird, auf die Sehnsucht der Autoren nach der Ruhe und der Sicherheit in der Öffentlich-Rechtlichen Kuschelecke zurück.

Klaus Metzger / 14.12.2015

Das knappe Drittel, das sich durch die Medien ausgewogen informiert sieht, besteht aus den Wählern der Linken, der Grünen und dem linken Flügel der SPD. Insbesondere der durch Zwangsgebühren finanzierte und damit noch lange überlebensfähige öffentlich rechtliche Rundfunk, wird offensichtlich ganz überwiegend von missionarischen Redakteuren aus diesem politischen Spektrum produziert. Bei SZ und Co. sieht der Inhalt genauso traurig aus, aber wenigstens ist da die wirtschaftliche Prognose erfreulicher.

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