@Busch, sie bringen es voll auf den Punkt. Einst sah ich , (konnt es fast nicht glauben einen fast leeren Waggon). D.h. er war fast leer. Dachte, nichts wie hin, Mein Elan wurde jedoch schnell von der intensive Alkoholfahne des einsamen Passagiers gebremst, den die Schaffner allesamt nicht wahrnahmen. Ja sie sahen und rochen diskret weg. Die Fahrkarte musste er erst gar nicht zeigen. Dafür gehen sie mit der 80 jährigen, die sich im falschen Zug findet weil die Anzeige sich noch auf den zuvor ausgefallenen Zug bezog umso härter ins Gericht. Zielgruppe der prüfende, richtenden und strafenden Instanzen sind in Deutschland nämlich alte Damen lieb und so nett, wo sich die Strafe vollziehen lässt. Ach wenn ich Dich meine Oma nicht hätt….....
Also ich weiß nicht auf welchem Stern H. Riexinger lebt. Das Problem der Überfüllten Bahn hat der Gründe viele die “leere” 1. Klasse ist es sicherlich nicht, denn erstens ist die 1. Klasse keine 1. Klasse sondern das Tal des Todes das Herr Maxeimer kürzlich beschrieb und zweitens sind die so bezeichneten Abteile bei Stoßzeiten und auch sonst nicht leer. Das Klientel das ich da drin als Pendlerin meist sah,, bestand aus Jugendgruppen die nicht den Eindruck des typischen 1. Klasse Passagiers machten. Wahrscheinlich soll vom eigentlichen Grund der Überfüllten Waggons abgelenkt werden, der liegt 1. an den vielen auf der Strecke liegen gebliebenen Züge die kompensiert werden müssen. (Ich erlebte beim Pendeln kaum eine Fahrt die 100% klappte. 2. am Auslagern des Fahrkartenverkaufs an Unterhändler die ihr Geschäft weit nachhaltiger betreiben als die Bahn und für eine volle Auslastung aller Gruppentickets sorgen mit denen sie ihr Brot verdienen. 4. An unzähligen Fehlern die mit Fahrgutscheinen kompensiert werden. 5. An dummen Politikern die meinen das Sitzplatzkontigent der Bahn sei unendlich und großzügige Abos zum Spottpreis an die nicht produzierenden verteilen. 6. An einer unsauberen Buchführung der Bahn die es mit Soll und Haben nicht so genau nimmt. Ihren Forderungen auf Grund entrichteter Fahrpreise kommt sie ungefähr nach wie jene Kantine die großzügig Essensmarken für das beliebteste Gericht 100 mal vorn an der Kasse verkauft aber nur 20 mal hinten an der Theke bereit hält. Die Politiker und Bahn müssen halt noch lernen dass es sich mit Fahrkarten genauso verhält wie mit Geld, man kann und sollte nicht mehr drucken als man hat, sonst reden wir von einer Inflation und bei der Bahn scheint sie sogar zu galoppieren.
Wenn Riexinger an der Verbesserung des Bahnverkehrs gelegen wäre, hätte er sich ja für eine dichtere Zugfolge oder den Ausbau des Schienennetzes stark machen können. China macht es mit einem phänomenalen Schienenverkehr vor, übrigens durchweg mit Zügen, die zwei oder sogar drei Klassen unterscheiden. Will der Verkehrsexperte aus Leonberg etwa bezweifeln, dass in China die kommunistische Partei das Sagen hat? Und auch die vom schwäbischen Herrgottswinkel aus so vorbildlich erscheinende DDR betrieb ihre Züge im Zweiklassensystem. Selbst bei hartgesottenen SED-Nostalgikern dürfte Riexingers Vorschlag, die 1. Klasse abzuschaffen, deshalb kein Echo finden. Mir scheint vielmehr, dass der gute Mann auf Grund des erstaunlichen Niveaus seiner verkehrspoltischen Vorstöße (Flugbetrieb finanziert aus Steuergeldern gehörte auch schon mal dazu) bereits jetzt als Verkehrsminister in der künftigen CDU-Linke-Koalition als geradezu alternativlos gelten muss.
Erster Klasse fahre ich in meinem Auto. Dort kann ich mir die Mitreisenden aussuchen.
Ich weiß ja nicht, wann Herr Riexinger zum letzten Mal mit dem Zug gefahren ist, aber bei uns in Bayern hat die Bahn schon vor mindestens zehn Jahren die erste Klasse im Regionalexpress wieder abgeschafft. In den Zügen erkennt man die ehemaligen Erste-Klasse-Abteile daran, dass sie etwas kleiner sind als die Großraumabteile der zweiten Klasse. Das war dann auch schon der größte (um nicht zu sagen: der einzige) Komfort-Unterschied zwischen erster und zweiter Klasse im RE. Ließ sich also leicht “abschaffen”...
Wie reist denn der werte Herr Genosse? Nur im Flieger oder gar im Dieselauto?? Da Abgeordnete ja auf Steuerzahlerkosten eine DB-Netzkarte 1. Klasse ihr Eigen nennen, denke ich nicht, dass er immer 2. Klasse Bahn fährt.
Bei einer Feldbeobachtung koennte Kommunist Riexinger feststellen, dass in den Nachmittags- und Abendstunden die 1.-Klasse-Abteile keineswegs leer sind. Hier befinden sich sehr oft zahlreiche Personen, maennlich mit Migrationshintergrund, bei denen getrost vermutet werden darf, dass diese keinen Fahrschein gekauft haben und schon gar keinen der 1. Klasse. Selten auftauchendes Kontrollpersonal arbeitet sich an den heimwaerts strebenden, in der 2. Klasse stehenden Angehoerigen der werktaetigen Klasse ab und vermeidet im Hinblick auf die tatsaechlichen Machtverhaeltnisse und den politisch-medialen Rahmen, die Kontrolle in der 1. Klasse fortzusetzen. Erikas Reich 2019, alledings sind derartige Zustaende nichts Neues…
Manche Leute brauchen einen Sitz pro Pobacke. Für die alleine sollte man die erste Klasse beibehalten.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.