Ist 100 % gültig: Kräht der Bauer auf dem Mist, hat der Gockel sich verp…! und ein Witz den ich als junger DDR Bürger nicht verstand: Im Sommer klagen die Bauern über die schlechte Ernte und im Winter über die langen Wartezeiten bei Mercedes. Spaß beiseite! Der Bauer ist Unternehmer. Und er muss seinen Acker so nutzen, dass er Geld verdient. Nur so kann er weiter existieren. Er kann ja aus dem mittlerweile absurden, von Landwirtschaftsfremden verordneten Regelwerk, am allerwenigsten ausbrechen. Soll er seinen Acker auf den Rücken schnallen und woanders anbauen? Während die ostpreußischen Großgrundbesitzer (Ostpreußen Getreidekammer Deutsches Reich) nur einen Feind hatten, zu niedrige Zölle auf Importgetreide, befindet sich der heutige Bauer in der rundum Verteidigung. Das er dann das nutzt, was das Regelwerk bietet bzw. die Argumentation aufgreift, die die Politik bietet, um sein Unternehmen zu erhalten, ist doch selbstverständlich. Stilllegung von Flächen, Monokultur Raps, Monokultur Mais, Windmüller, Solarflächen. Und wenn er die Solarpanele nicht mehr so auf den Acker legen darf, holt er sich einen Kredit für eine 1000 qm Scheune für einen Traktor und montiert die Panele aufs Scheunendach. Gilt für alle anderen Branchen. Das große Steuerfüllhorn sprudelt selten für die Bedürftigen, sondern für die, die am lautesten schreien. Lobby! Bitte erinnern… “Sie säen nicht, Sie ernten nicht, aber wissen alles besser” diese Politikerschelte gilt im übertragenen Sinn für alle Branchen, war aber an einem Traktor bei der Bauerndemonstration zu lesen. Und dafür Hut ab.
Bei uns waren die Bauern in diesem Jahr zufrieden mit der Getreideernte, die recht früh mit gutem Ertrag eingebracht werden konnte. Wenn ich allerdings die irren Gängelungen sehe, mit denen den Landwirten von unserer grünen Politik das Leben und Wirtschaften verdammt schwer gemacht wird und das nicht nur hier reihenweise zu Hofaufgaben oder Nebenerwerben geführt hat, sollen die Verbände ruhig jammern, was das Zeug hält. Wenn man zudem noch betrachtet, wer sich hier alles an eigentlich nationalem Vermögen bedient, sollen die Menschen, die hier seit Generationen unser Brot produzieren, von mir aus herzlich gern fordern und bekommen, bis die Schwarte kracht. Bei Interesse vermittle ich gern Kontakte zu Landwirten, die einmal aus Betroffenensicht die heutigen Umstände einer Existenzsicherung durch Hofbewirtschaftung vermitteln. Für Journalisten gibt es sicher auch ein Praktikum mit der Möglichkeit tatkräftiger Mitarbeit. Dann weiss man wenigstens aus eigener Anschauung, über welche undichten Deppen man sich so verächtlich lustig macht.
Die altüberkommene Landwirtschaft gibt es fast überhaupt nicht mehr; wenn man von 40 ha “kaum mehr leben kann” , stimmt da etwas ganz gewaltig nicht. Es gibt fast nur mehr eine industrialisierte Landwirtschaft, betrieben von landindustriellen Facharbeitern, ~meistern. Und die Einkommen halten sich durchaus bei den allermeisten im bescheidenen Rahmen—bei dem existierenden Preisdruck von allen Seite, und das bei nach wie vor hohem bis höchstem Arbeitsaufwand, sehr ungünstigen Arbeitszeiten , den der Autor und die Kommentatoren nie und nimmermals bereit wären aufzubringen. Nö, nö ....
Der Bauer macht ein Bäuerlein….es muß nicht mit der Bäuerin sein. Dann wird das also nicht nur eine Trostlose sondern auch eine Brotlose Zeit. Mir fröstelt .
Sehr geehrter Herr Etscheit: Zu “In der Regel dürfte die Eintrittswahrscheinlichkeit bei fünfzig Prozent liegen.” Bauernregen haben eine viel höhere Eintrittswahrscheinlichkeit, manche stimmen immer: Z.B. Ist Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr! - oder - Sonne im Mai, April vorbei! (Abgesehen von dem Hahn auf dem Mist ...) Neue Regel: “Kommt der Staat mit Subventionen, braucht sich Arbeit nicht mehr lohnen!
Mein Haus ist auf der Westseite von Feldern umgeben. Jeden Sommer kann ich die Ernte sehen. In diesem Jahr war es weder zu trocken noch zu nass und trotzdem war die Ernte deutlich geringer als in den Jahren zuvor. Der Grund ist, dass ein großes bisher landwirtschaftlich genutztes Gebiet zur Bebauung freigegeben wurde. Wenn ich mich in der Umgebung umsehe ist das kein EInzelfall. Die Landwirtschaftliche Fläche wird immer kleiner, folglich wird die Ernte immer geringer und wir weden für immer blöder verkauft.
Sachlich zwar richtig, aber nicht wirklich fair. Warum sollten die Bauern unternehmerische Risiken tragen, wenn das sonst auch niemand mehr tut? Und die Bauernlobby tut das, wofür eine Lobby nun mal da ist. So viel aus dem Staatssäckel rausholen wie möglich. Das ist weder verwerflich noch unmoralisch. Und für permanente Fehlanreize einer durchgeknallten Politik können die auch nichts. Sehr wohl aber die, die Subventionen bezahlen müssen. Die haben in ihrer übergroßen Mehrheit nämlich genau diese Politik seit Jahrzehnten gewählt. Da ist jede Art von Beschwerde unangbebracht.
Naja, ich würde erstmal an dem “sprachlichen” herumwerkeln! Weg mit dem Bauernfrühstück oder Bauerntopf, Bauern*innen-regeln und Bauern*innen-weisheiten ist Diskriminierung aller höchster Güte! Mit dem Neger, Mohr und Zigeuner hat es doch auch geklappt!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.