Einst waren Alexandria, Antiochia und Konstantinopel die Metropolen des Christentums. In spätestens 30 Jahren wird auch Rom gefallen sein. Das Christentum wird dann in Südamerika und China , wo es heute schon 100 000 Mio. Christen gibt, weiterleben.
Der Glaube allein reicht. Das “Bodenpersonal” lehne ich ab.
Ich bin geradezu überrascht, einen Artikel von Ihnen, Herr Hahne, im Achgut-Blog zu lesen! Und ebenso erstaunen mich die Leserzuschriften, meist kritisch-zustimmend. Ich stamme aus einem, wie man einst sagte, „gut katholischen“ Elternhaus. Mein Vater war bis nach der Vertreibung Priester und Chordirektor am Dom zu Frauenburg (Fromborg), Ostpreussen. Bayern, wohin es ihn verschlagen hatte, lernte er meine Mutter kennen, heiratete und wurde laisiert. Und doch kehrte er seiner Kirche nie den Rücken, als Lehrer an einem Gymnasium konnte er nach der Kirchenreform durch Papst Johannes XXIII neben den Fächern Latein und Musik auch Religion erteilen. In den bewegten 68er Jahren erinnere ich mich an Diskussionen mit ihm auch über Fragen der Religion. Und so sagte er mir einmal: „Du mußt unterscheiden zwischen Institution und Glaubensinhalt. Die Kirche hat in ihrer Geschichte Heilige und auch geradezu Verbrecher hervorgebracht, aber das Wort der Heiligen Schrift steht über ihnen.“ Und ein anderer Ausspruch von ihm: „Ohne den Einfluß der hellenistischen Philosophie wäre das Christentum eine jüdische Sekte geblieben.“ Ein befreundeter katholischer Geistlicher (Gott habe ihn selig), dem ich von meinem Vater erzählte und aus seinen Tagebüchern Kostproben gab, sagte mir einmal: „Dein Vater war ein weiser Mann.“ Vielleicht übertrieben, dennoch…
Ach ja - die Kirchen: Amos 5,21 ff
Mein Gott, was ist das alles richtig was Sie da schreiben, Herr Hahne. Kirche, was ist das noch? Ich bin katholisch und war eine Zeitlang Vorsitzender des Pfarrgemeinderates in unserer Pfarrei. In einer Zeit, als Kirche noch Kirche war und kein politischer Agitationsverein. Als wir noch Päpste hatten, die ihre Berufung ernst nahmen und sich nicht in die Politik einspannen ließen wie der jetzige Papst. Bis vor zwei Jahren bin ich regelmäßig in die Kirche gegangen, dann konnte ich es nicht mehr. All das, was jetzt vom Katheder kam, hat mich mehr von Gott weggeführt, als zu ihm hin, Die schreckliche Heuchelei hat mich angewidert. Leute, die der Kirche gut wollen, werden verdammt und zur Ächtung freigegeben und Leute, die eine Politik der Kirchenvernichtung machen, werden als wählbar bezeichnet. Das Anbiedern der Kirchen an den Mainstream wird die Kirchen tatsächlich vernichten. In der Welt eines “Great Resets” haben die Kirchen keinen Platz mehr. Robert Kardinal Sarah ist einer der Wenigen, die das erkannt haben. Papst Benedikt hatte das auch - er ist gegangen (worden). Jetzt geht die Saat auf, die unter dem jetzigen Papst ausgesät wurde, dessen Berater Peter Sutherland, einer der radikalsten Umvolker, war. In dessen Fußstapfen tritt in der Tat das “Münchner Kreuzverleugner-Duo vom Tempelberg”. Wer wird uns von diesem Wahnsinn erlösen?
Weg ist er, mein Leserbrief. Eben zwei Zigaretten rauchen draußen gewesen. Und alles weg. Ja, ich lese Peter Hahne und seine Beiträge schon seit Jahrzehnten. Wir Menschen leben hier auf dem dritten Planeten unseres Sonnensystems in der Galaxie, die wir die Milchstraße nennen. Wir leben hier wenige Jahrzehnte. Und wir machen uns alle gegenseitig das Leben so schwer wie möglich. Wir sind Staub und Geist. Wir veranstalten einen Zwergen-Aufstand. Wir sind gefangen in unseren Egos. In diesen Kälte-Tagen sterben Obdachlose. Überwiegend ältere Obdachlose im Alter zwischen 60 und 80. Quelle Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. Fühlt sich wohl nicht so gut an, einsam, hilflos, und allein draußen auf der Straße an der Eiseskälte zu krepieren. Statt dessen veranstalten wir Wettkämpfe. Zwischen Rechts und Links. Zwischen Mann und Frau. Zwischen Mann und Mann. Zwischen Frau und Frau. Zwischen Arm und Reich. Wer ist der Bessere? Wer ist der Schönere? Wer ist der Klügere? Dabei werden wir alle sterben. In 20 oder 30 Jahren werden wir alle in der Ewigkeit sein. Was ist Ewigkeit? Weiß das jemand?
Ich zitiere: das Erzbistum Köln ist schweren Missbrauchsvorwürfen gegen einen 2017 gestorbenen Pfarrer nicht nachgegangen. Der Vorwurf steht im Raume, dass der Kölner Kardinal ,, Rainer Maria Woelki`` diese Angelegenheit zu vertuschen suchte. Er soll diesen Missbrauchsvorwürfen nicht nachgegangen sein. Der Vatikan hat angekündigt auf eine Untersuchung des Falles ,, Woelki`` zu verzichten. Der Münsteraner Kirchenrechtler Thomas Schüller hat das zu Recht scharf kritisiert. Die Glaubenskongregation ignoriert auf groteske Weise die im Jahr 2010 von Papst Benedikt XVI festgelegten Rechtsnormen zum Umgang mit sexuellen Missbrauch der Kirche, sagte Schüller dem ,, Kölner >Stadtanzeiger``. Um ,,Woelki`` zu retten, wird der frühere Papst geopfert und seine Gesetzgebung ad absurdum geführt. Das ist reine Willkürjustiz, die den Namen ,, Recht`` nicht mehr verdient. Viele Katholiken aus dem Erzbistum Köln, haben aus diesen Gründen ihren Kirchenaustritt erklärt. Die Kirche hält wie in früheren Zeiten ihre schützende Hand über einen ihrer Kirchenführer und auch Papst Franziskus muss sich den Vorwurf gefallen lassen, seine eigene Verordnungen zur Aufklärung zu Missbrauchsfällen der Kirche nicht anzuwenden! Da fragt man sich: Was hat die Kirche für ihre Gläubigen heute noch zu bieten? Eine Institution für Heucheleien und Selbstbeweiräucherung, mehr nicht!
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