Herr Ortner, ihr Artikel enthält einen entscheidenden Fehler! Deswegen macht er auch keinen Sinn. Denn die Summe der einmaligen Abschlagszahlung, die schon vor einem halben Jahr geschätzte, ist nicht 135 Millionen, sondern 135 Milliarden! Und da sieht das Ganze nämlich schon ganz anders aus. Die das vorschlagen, wollen doch am Ende nicht sofort gesteinigt werden, die haben doch mehr Schixx als Vaterlandsliebe. Die Summe bedeutet nämlich nochmal ausgesorgt für zwanzig Jahre wenn man es runterrechnet. Damit sind die natürlich auch nicht einverstanden die Heiligen, weil sie den Hals nie voll genug kriegen können. Und die meisten Besitztümer hat die Kirche doch im Laufe der Zeit sowieso geraubt, oder unrecht erworben. Wofür entschädigen?
Staatsleistungen aufgrund von mehreren Dutzend Staatskirchenverträgen von rund 600 Mio. Euro sind rund 0,1 % der Staatsausgaben 2023 von rund 473 Mrd. Euro. Es geht keineswegs vorwiegend um Alimentierung von Bischöfen, sondern auch um den Unterhalt von Denkmälern und Kulturgütern. Siehe Wikipedia-Artikel “Staatsleistungen” und “Staatskirchenvertrag”, oder mal nach “kirchen ablösung staatsleistungen” googeln und auch die andere Seite hören: Die Kirchen sind seit Jahren gesprächsbereit, aber ein Ampel-Haushaltsloch von mehreren Milliarden Euro und die Knebelung der deutschen Wirtschaft widerspricht Milliardenausgaben für abgezinste Ablösezahlungen. Abgesehen davon sind Annuitäten auch für den Staat vorteilhafter (Inflation). Die Staatsleistungen an die EKD sind mit 2,2 % des Budgets prozentual wesentlich weniger, als so manche NGO und Kultureinrichtung an (politisch interessegeleiteter) Förderung bekommt, Stichwort “Demokratie Leben” mit 182 Mio. Euro Geldregen in 2023. Nebenbei bekommen auch die Humanisten (ca. 1,1 Mio. Euro) und jüdische Gemeinden/ZdJ (ca. 81 Mio. Euro) Staatsleistungen – möchte Herr Ortner die auch abgeschafft sehen? Warum hat Herr Ortner als Mitglied des Beirats der Giordano-Bruno-Stiftung nicht schon längst erwirkt, dass die Humanisten mit gutem Beispiel voran gehen und auf Staatsleistungen verzichten – ganz im Sinne der Trennung von Staat und Religions- bzw. Weltanschauungsgemeinschaften?
Seit den französischen revolutionären Invasionstruppen ab 1797 das Rheinland in die Hände fiel und besetzten, fanden die Enteignungen der Kirchen nach französichen Recht statt. Im August 1806 legte Kaiser Franz die Krone des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nieder, das damit nicht mehr existierte, vorausgegangen waren die zum „Rheinbund“ zugehörigen 16 Territorien mit ihrem Austritt aus dem Reichsverband. Natürlich unter Napoleons Zwang. Die vorherigen Kurbischöflichen Gebiete von Köln, Main und Trier wurden aufgelöst. Infolgedessen kam es ab 1804 zum Reichsdeputationshaupschluß, die Enteignung der Kirchen und Klöster und deren Zuschlagung an weltlicher Territorialherren. Daraus resultieren die bis heute als Kirchensteuer zu zahlenden Abgaben der Gläubigen und die aus Steuermitteln erbrachten Zahlungen an die Kirchen. Es wäre an der Zeit, den Kirchen ihre Sonderrechte zu entziehen und wie ein Unternehmen zu behandeln, denn sie sind ausschließlich am Gewinn orientiert. Seelenheil ist unter ferner liefen.
Also Insolvenz anmelden? Als Glaubensgemeinschaft sowieso? Und als Staatsschmarotzer, Bundesland ist abgebrannt, “Pädokäfer” flieg?
Da es sich ohnehin nicht mehr um Kirchen, sondern um linientreue, woke Klimasekten handelt, ist die Zwangsfinanzierung schon aus diesem Grund zu beenden. Mindestens bis 2015, also dem Jahr von Merkels illegaler Grenzöffnung unter dem lauten Beifall der immer noch Kirchen genannten Sekten, sind die „Ausgleichszahlungen“ zudem zurückzufordern. Ich empfinde es zudem als Diskriminierung, dass ich als Nicht-Kirchenmitglied Steuern, mithin Zwangsabgaben, für dieses zutiefst verkommene System zahlen muss.
Die Kirchen sind immer noch eine viel zu wichtige Säule im grünistischen Machtgefüge. Solange sie fleißig mit gegen die Opposition hetzen, wird ihnen die Unterstützung nicht entzogen. Erst wenn Islamisierung weit genug fortgeschritten ist, kann man die Alimentierung einstellen.
Beim Geld hört die Trennung von Staat und Kirche auf.
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