Das Elektroauto ist ein besonders krasses Beispiel dafür, wie die Folgen der eigenen Sauberkeit in andere Länder ausgelagert werden. Dies war, in etwas weniger drastischer Form, auch der Fall bei der Merkel’schen Abwrackprämien-Aktion: Um ein neues Auto herzustellen, wird v.a. in Südamerika Erz gefördert bei niedrigen Löhnen, unter Inkaufnahme von Umweltverschmutzung, gefährlichen Arbeitsplätzen und hohem Energieaufwand. Und die Kette des Energieaufwandes für Transport und Weiterverarbeitung (-mit entsprechender Umweltverschmutzung-) setzt sich fort bis nach Deutschland inklusive der Niedriglöhne auf den Schiffen unter Billigflaggen.
Unser Lebensstil, “the Western Way of Life”, hat seit der “Neuzeit” immer auf der Ausbeutung anderer Kontinente beruht. Silber und Gold aus Südamerika; Sklaven aus Afrika; Öl aus dem Mittleren Osten; Rohstoffe, wo immer sie zu finden sind; Billigproduktion, wo sie am billigsten ist. Europa (und heute seine transatlantische Neuauflage U.S.A.) ist nicht mehr als ein ressourcenarmer, aber herrschaftswilliger Appendix der eurasischen Landmasse, Diesen Nachteil hat es mehr als überkompensiert. Die kolonialen Verhaltensmuster haben sich nicht verändert. Nur haben sie jetzt halt ein ein neues, grünes Mäntelchen.
Nachtrag: Das Männlein aus Würselen hat sich in bester Planwirtschaftmanier für eine Quote für Elektroautos in Europa ausgesprochen. Schulz’ Forderung soll Teil eines Fünf-Punkte-Plans zur Zukunft des Automobilstandorts Deutschland sein. Die Süddeutsche Zeitung zitiert ihn folgendermaßen: „Wir werden der Industrie deutlich mehr Druck machen“. Die afrikanischen Kindersklaven werden wohl noch eine Weile vom Schulbesuch abgehalten werden.
Vielen Dank, sehr geehrte Frau Lengsfeld, für diesen aufklärenden Bericht und den Link zu der Dokumentation. Mir kamen die Tränen als ich das sah. Vielen Dank auch an Frau A. Makel, für die gelungene Energiewende und all den schönen Urwald, welcher nun für Palmölplantagen weichen muss. Und für all die tolle Windräder, die wenn sie sich mal drehen, überflüssigen Strom produzieren und dabei die heimische Vogelwelt schreddern. Und, und, und… Nur im Zusammenhang zu sehende Aspekte, die scheinbar eines beweisen: never change a running system. Doch am 20. September wird es ganz dringend Zeit das “System-Makel” zu ändern… Es gibt schließlich immer eine ALTERNATIVE!
Darüber wird man sich erst Gedanken machen und empören, wenn flächendeckend Elektro-Autos fahren.
Mein Samsung Klapphandy wiegt ca. 75g, der Löwenanteil ist dem Lithium-Akku geschuldet. Wo sollen da 10g Kobalt verbaut sein? Meine Autobatterie ist ein Bleiakku, der ca. 10kg wiegt. Und da sollen 14kg Kobalt verarbeitet sein? Bitte erst kundig machen, dann schreiben. Um Antwort wird gebeten.
Danke, Frau Lengsfeld! Das ist ja Wahnsinn. Wo bleibt der Aufschrei aller Gutmenschen?! Ich fordere ein Label und ein Projekt “Kindersklaven-freie Autobatterie”. Da das unmöglich ist (jedenfalls zur Zeit, bei dem Markanteil von Kongo an weltweitem Kobaltabbau), sollte doch das Thema E-Auto jetzt von den GRÜNEN, den LINKEN, der SPD sowie der Merkel-SPD—tschuldigung,-CDU, vom Tisch sein… lasst uns so ein Label und Projekt ins Leben rufen.
Verehrte Frau Lengsfeld, Ihre Kritik ist mehr als angebracht. Allerdings sind Planungen von jetzigen Parteien für Zeiträume, welche in 20, 30 Jahren beginnen, als absurd anzusehen. Dies setzt eine gewisse Gelassenheit voraus, welche wir uns aneignen sollten. Allein durch das im September gemachte “richtige Kreuz” an “richtiger Stelle”, werden z.B. die idiotischen Vorderungen der Grünen, über Nacht reine Makulatur.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.