Ulrike Stockmann / 28.09.2021 / 16:00 / Foto: Achgut.com / 31 / Seite ausdrucken

Kinderimpfung: AfD stellt Strafanzeige

Wenn es um Corona-Maßnahmen für Kinder und Jugendliche geht, beweisen Regierende regelmäßig eine besondere Laxheit und Ignoranz.

So verschickte die Berliner Gesundheitsministerin Dilek Kalayci Mitte August ein Schreiben an 12- bis 17-Jährige, in dem die Impfung als „wirkungsvoll“ bezeichnet und als Schutz für „die gesamte Gesellschaft, also uns alle“ gepriesen wurde. Minderjährige sollten zu einer Impfung überredet werden, obwohl damals noch keine STIKO-Empfehlung für Kinder ab 12 Jahren vorlag (diese hatte sich dann wenige Tage später zu einer Empfehlung durchgerungen).

Kurz darauf warben auch die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher und Bildungsministerin Britta Ernst in einem Brief an Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren für die Impfung. In diesem Schreiben wurden zudem „Familienimpftage in den Impfzentren, spezielle Zeitfenster in den Impfzentren für Schulklassen und je nach Bedarf mobile Impfangebote in den Schulen/Schulnähe“ angekündigt.

Außerdem hieß es: „Minderjährige Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr (Nachweis über Personalausweis) können die Einwilligung selbstständig vornehmen, sofern von der notwendigen Einsichts- und Einwilligungsfähigkeit in die COVID-19-Impfung ausgegangen werden kann.“ Gemeint ist natürlich, dass Jugendliche ab 16 Jahren selbst entscheiden können, ob sie sich impfen lassen. Formal müsste dann jedoch die Rede vom 17. und nicht vom 16. Lebensjahr sein. Gleichzeitig wurde im Schreiben betont: „Alle diese Impfangebote sind selbstverständlich freiwillig.“

„Fliegende Impfzentren“

Inwiefern von einer Freiwilligkeit angesichts angekündigter Impfungen im Klassenverband noch die Rede sein kann, ist wohl die drängendste Frage, die sich hier auftut. Der Druck auf ungeimpfte Kinder und Jugendliche, der somit entstehen muss, ist leicht vorstellbar. Die generelle Übergriffigkeit eines solchen „mobilen Impfangebotes in Schulnähe“ liegt auf der Hand, ebenso wie die Unklarheit über Nebenwirkungen beziehungsweise Langzeitfolgen der Impfung. Jugendliche ab 16 Jahren sollen sich außerdem ohne die Einverständniserklärung der Eltern impfen lassen können. Auch hier kann man sich problemlos ausmalen, welche Kurzschlusshandlungen angesichts „fliegender Impfzentren“ ermöglicht werden.

Als Reaktion auf deren Schreiben hat ein Teil der Brandenburger AfD-Fraktion vergangene Woche eine Strafanzeige gegen die Ministerinnen Ernst und Nonnemacher gestellt, und zwar wegen des Anfangsverdachts der Begehung von Körperverletzungs-, Anstiftungs- und Beihilfehandlungen im Zusammenhang mit der Bewerbung der Impfung von minderjährigen Schülern. Der Parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion, Dennis Hohloch, äußerte in diesem Zusammenhang, dass es hier um besonders schutzbedürftige Personen gehe.

Kurz und knapp abgebügelt

Der Anzeige vorangegangen war eine fruchtlose Auseinandersetzung der Opposition mit der Regierung. Bei der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bildung, Jugend und Sport im Landtag Brandenburg vom 9. September wurde der Impfbrief besprochen (Video-Mitschnitt liegt der Redaktion vor). Dennis Hohloch hatte hierzu Fragen an die Ministerin Ernst gestellt:

„Sie hatten im Brief ja darüber informiert, dass es spezielle Zeitfenster geben soll, in denen die Schulklassen in die Impfzentren gehen können und dass es auch speziell Zeitfenster gebe für die mobilen Impfangebote an den Schulen (…) Wann genau soll denn dann eigentlich geimpft werden? (…) Was passiert dann eigentlich mit den Schülern, die die Einwilligung der Eltern nicht haben und die sich selbst nicht impfen lassen wollen? (…) Wer übernimmt die Beaufsichtigung dieser Schüler? (…) Wie funktioniert denn die Phase der Aufklärung über die Impfung? (…) Sie gehen davon aus (…) dass man sich ab 16 (…) dann impfen lassen kann, wenn man die Einsichtsfähigkeit in diesen mRNA-Impfstoff hat (…) Wie viel Zeit hat der Schüler denn (beim Besuch eines mobilen Impfzentrums) um zu (…) zeigen, dass er die Einsicht hat, zu erkennen, welche Auswirkungen diese Impfung hat? (…) Die Klasse geht in das Impfzentrum rein, die werden kurz alle wahrscheinlich belehrt, weil das muss ja alles schnell, schnell gehen. Man hat auch nicht besonders viel Zeit und dann müssen die Schüler sich mal schnell entscheiden, ob sie das machen oder nicht. Und dann würde mich mal interessieren, ob ihrer Meinung nach in so einem Prozedere wirklich eine Einsichtsfähigkeit gegeben sein kann? “

Die Ministerin zog sich in dieser Angelegenheit kühl aus der Affäre:

„Das Impfen von Schülerinnen und Schülern ist Aufgabe der örtlichen Gesundheitsämter, da bin ich auch nicht für alle diese Fragen, die Sie gestellt haben, die richtige Ansprechpartnerin. Ich bin auch nicht fachkundig, um festzustellen, wie ein Arzt oder eine Ärztin sich über die Einsichtsfähigkeit der Jugendlichen vergewissert, aber es ist von der Rechtsprechung ganz eindeutig so vorgesehen (…) Wichtig ist, dass weitere Impfgelegenheiten geschaffen werden für die Kinder und Jugendlichen und dass der Ort Schule dabei auch eine Rolle spielt.“

Zu einem späteren Zeitpunkt der Sitzung thematisierte Dennis Hohloch Impfschäden bei Kindern und Jugendlichen und stellte die Frage, wer bei einem Impfschaden durch eine an der Schule durchgeführte Impfung eigentlich haftet?

Auch diese Frage wurde von der Ministerin kurz und knapp abgebügelt: „Auch bei der Frage zur Haftung bei Impfschäden handelt es sich, glaube ich um Bundesrecht, da sind wir nicht die richtigen Ansprechpartner.“

Bildungsministerin Britta Ernst gibt also an, mit den näheren Details rund um die Kinderimpfung nicht besonders vertraut zu sein. Trotzdem hielt sie das nicht davon ab, Kinder und Jugendliche gemeinsam mit Kollegin Nonnemacher in einem Brief zum Impfen zu überreden.

Foto: Achgut.com

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Karl Vogel / 28.09.2021

Etliche machthabende Politiker (Beispiel: Söder) meinen ja, für uns Erwachsene entscheiden zu müssen, uns unmündig machen zu müssen, um uns “zu schützen”, gar unser “Leben retten” zu müssen. Umgekehrt werden dann tatsächlich unmündige, ahnungslose Kinder und Jugendliche dem Druck der Peergroup, der Lehrerschaft usw. ausgesetzt, damit sie ad hoc Entscheidungen treffen, deren Folgen für die (hoffentlich) vielen Jahrzehnte ihres weiteren Lebens auch von den besten Fachleuten (wie diese selbst bekennen), nicht überblickt werden können. Schutzbefohlene werden animiert, ihre körperliche Unversehrtheit und ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Und diese exekutierenden Damen ziehen sich auf Sprechblasen zurück, anstatt sich ihrer Verantwortung zu stellen Infam.

Ulla Schneider / 28.09.2021

In diesem Milieu der Politikerkaste werden frühzeitig, fast noch an der Nabelschnur die “Blagen”, was anderes ist es für die nicht, im nächsten Hort abgesetzt, Kinder ist offensichtlich eine “Sache”, was denn sonst. Die Zuwendung und Bindung findet nicht statt. D.h. emotional und schützend, laut Lorenz, gedeiht nichts. Das Kindchenschema ,der Beschützerinstinkt ist unreif oder gar nicht vorhanden. Also was solls!  Diese blöden Kleinen kann man doch ruhig spritzenmäßig ausprobieren. Es ist zum Haare raufen. Dieses Deutschland hat nichts verdient, sie vergehen sich am “Heiligtum” eines heranwachsenden Wesens. Warum machen Eltern das mit? Weil sie nichts besser sind.

Wilfried Cremer / 28.09.2021

Liebe Frau Stockmann, die Politiker sind liebedienerische Handlanger der Medien, speziell des Fernsehens. Es geht um eine Medienseuche, die (auch hinreichend) als hasserfülltes Macht-Zusammenraffen angesichts des Umbruchs zu verstehen ist, als mit dem Aufkommen des Internets das herrschaftliche Monopol und Privileg, Informationen auszugeben, wegfiel. Also: die primären oder eigentlichen bösen Psychopathen (sprich Primaten) sind vor allem in den Anstalten des Staatsfunks anzutreffen.

Sirius Bellt / 28.09.2021

Zu dieser Thematik empfehle ich den Text von Dr. Jochen Welte mit dem Titel: “Kinderarzt kann die Impfempfehlung der STIKO nicht unterstützen.” Veröffentlicht auf Corona-blog.net. Der Text ist auch für Erwachsene unbedingt zu empfehlen. Super erklärt und argumentiert.

Peter Holschke / 28.09.2021

Die Rattenfängerin von Berlin, eine lustige (Wahr ja nur Spaß) Kinderhasserin ... wer hätte das erwartet ... ohne eigene Kinder. Tja, es fällt einem im Zweifelsfall wesentlich leichter fremde Kinder umzubringen. Bei diesem kinderlosen Politikergesindel wird es noch dazu kommen, dass man die Kinder verstecken muss.

Fred Burig / 28.09.2021

Die Ministerinnen Ernst und Nonnemacher stehen für die skrupellose Verfechtung der menschenverachtenden Politik der Merkel- Regierung und deren Auftraggeber und Mitläufer. Mögliche irreparable Gesundheitsschädigungen bei jungen Menschen durch Humanexperimente mit risikobehafteten Impfstoffen ( wegen unzureichender Erforschung) werden unhinterfragt in Kauf genommen. Diese Weiber sind doch nur erbärmliche Kreaturen! Ein natürlicher Tod wäre für solche Unmenschen keine angemessene Bestrafung im Hinblick auf die möglichen Impf- Opfer! MfG

Jürgen Fischer / 28.09.2021

„Wir haben nur Befehle befolgt.“ Hatten wir das nicht schonmal?

Frank Lucas / 28.09.2021

Also ich bin ja für die Impfpflicht. Unbedingt! Für alle Haustiere inklusive Pferde, also alles, was nicht gegessen wird. Schließlich handelt es sich gemäß offizieller Erzählung um eine Zoonose. Diese kann sich ja bei den ganzen wirksamen “Impfungen” vor lauter Selektionsdruck auch wieder ins Tierreich zurück verkrümeln und dort erstmal munter weiter mutieren bis es dann wieder retour in die Menschheit geht. Dann ist nix mit Zero-Covid. Konsequenterweise müssen wir daher auch alle Kontakttiere impfen. Ist doch sauber hergeleitet, oder? Vielleicht wacht ja dann doch der eine oder andere auf, wenn Waldi und Mieze ziemlich kurzfristig in die ewigen Jagdgründe übersiedeln. Menschenleben scheinen zur Zeit ja nicht sonderlich zu zählen. Ich ernte immer nur ungläubiges Staunen, wenn ich die offiziellen Impftoten des PEI von 2000 - 2020 (456) mit den Corona-Impftoten des aktuellen PEI-Sicherheitsberichtes vergleiche (bis 31.08.2021 sind es 1450 im 14. Sicherheitsbericht des PEI). Einfach mal reinschauen, ist alles etwas versteckt (keine Links, ich weiß!) Sicherheitbericht: Website PEI, Topthemen Corona, Covid 19 Impfstoffe, ganz unten 6. Sicherheit Covid 19 Impfstoffe, Sicherheitsberichte. Zum Vergleich die Impfungen 2000 - 2020: Website PEI, Arzneimittelsicherheit, Pharmakovigilanz, Navigation: UAW Datenbank, Link zur UAW Datenbank öffnen, weiter zum Bereich der gemeldeten Verdachtsfälle, obere Leiste Auswertung anklicken. es erscheint eine interssante Tabelle.

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