Vera Lengsfeld / 05.11.2016 / 17:45 / 8 / Seite ausdrucken

Kinderehen: Torpedieren Özoguz und Maas SPD-Beschlüsse?

Nachdem der Versuch von Justizminister Heiko Maas (SPD), Kinderehen durch die Hintertür zu legalisieren, gescheitert ist, gab es gestern eine Art konzertierter Aktion von Politik und Medien, den Deutschen mit der Moralkeule einzubläuen, dass Kinderehen bei uns nicht verboten werden dürften. Landauf, landab wurde in Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen verbreitet, was die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), zu Protokoll gegeben hatte: Die Auflösung von Kinderehen würde die Kindfrauen ins soziale Abseits katapultieren.

Diese Argumentation ist zwar perfide, für die unkritischen Nachbeter in den Medien aber offensichtlich nicht zu durchschauen. Nur der Chef der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, erkannte, dass die Äußerungen von Frau Özoguz untragbar sind. Er forderte ihren Rücktritt. Allerdings hätte er auch den Rücktritt von Justizminister Maas fordern müssen, der die Öffentlichkeit bewusst getäuscht hat, indem er ein generelles Verbot von Kinderehen ankündigte, dann aber einen Entwurf vorlegte, der auf eine Legalisierung hinausgelaufen wäre. Das scheint sein wirkliches Anliegen zu sein, denn er hat sich, noch vor Frau Özoguz, mit denselben Argumenten für die Anerkennung von Kinderehen ausgesprochen.

Mit der Anerkennung von Kinderehen wird unser Rechtsstaat schwer, wenn nicht irreparabel, geschädigt. Kinderehen sind bereits verboten. Insofern hätte es keines neuen Gesetzes, sondern nur einer Durchsetzung der Rechtslage bedurft. Das haben die Behörden nach Merkels Diktum, dass die Grenzen für alle und jeden offen zu sein hätten, nicht gewagt. Der einfache Grundsatz, dass gleiches Recht für alle zu gelten habe, wird von unserem Establishment immer häufiger missachtet, also wagen auch die Behörden nicht mehr, die Gesetzlichkeit durchzusetzen, wenn es sich um Migranten handelt. Die Folgen können für uns brandgefährlich werden.

Die SPD hat zur Kinderehe einen eindeutigen Beschluss gefasst

Kein Geringerer als Bassam Tibi, ein Muslim, Damaszener Araber und politisch deutscher Staatsbürger, hat bereits in den 90er Jahren in seinem Buch „Europa ohne Identität?“, das kürzlich neu herausgegeben wurde, vom Feuilleton aber totgeschwiegen wird, vor der schleichenden Islamisierung gewarnt. Es dürfe für Migranten keine Sonderrechte geben, keine Scharia, nicht mal auf dem Gebiet des Familienrechts. Ein Rechtssystem müsse für alle gelten, sonst sei der innere Frieden in einer Gesellschaft mit kultureller Pluralität gefährdet.

Mehr noch, die Gewährung von Sonderrechten fördere die Schaffung kultureller Ghettos, in denen Muslime und andere nichteuropäische Migranten als Fremde in ihrer Diaspora verweilen müssten. Außerdem stünden sie für immer in Widerspruch zu den europäischen Normen, das heißt, Migranten würden gehindert, zu Europäern zu werden. Im Falle der Kinderehen bedeutet eine Anerkennung, dass die Kindfrauen dauerhaft von den Möglichkeiten, die durch die Emanzipation den Frauen in Europa zur Verfügung stehen, abgeschnitten werden. Das bringt sie ins soziale Abseits in unserer Gesellschaft. Noch deutlicher: Ihre Unterdrückung durch den Mann wird zementiert. Es ist eine Schande für die Feministinnen, die dazu schweigen.

Was Frau Özoguz betrifft, muss man sich die Frage stellen, weshalb sie sich nicht  an die Beschlüsse der SPD hält, deren stellvertretende Vorsitzende sie ist. Ihre Partei hat auf einer Klausurtagung Anfang September einen eindeutigen Beschluss gefasst: „Die Ehemündigkeit muss ohne Ausnahme auf 18 Jahre festgesetzt werden. Im Ausland geschlossene Ehen dürfen in Deutschland nur dann anerkannt werden, wenn beide Ehegatten 18 Jahre alt sind. Es muss klargestellt werden, dass diese Ehen mit Minderjährigen in Deutschland nicht anerkannt werden können. Kinder, die im Ausland verheiratet wurden, müssen die Möglichkeit erhalten, diese Ehen von hier aus aufheben zu lassen.“

Um hiesige Kinderehen zu verhindern, hat die SPD sogar beschlossen, dass die „religiösen Voraustrauungen“, die etwa von Imamen vorgenommen werden, strafbar werden – zum Beispiel mit Bußgeldern für Imame. „Eine religiöse Trauung darf nur dann erfolgen, wenn zuvor eine standesamtliche Trauung stattgefunden hat.“ Auch das ist bereits Rechtslage, aber es scheint der Bekräftigung zu bedürfen. Wollen Özoguz und Maas diesen Beschluss torpedieren? Sigmar Gabriel sollte schnellstmöglich klarstellen, wo die SPD in dieser Frage steht. Frau Özoguz sollte deutlich machen, wo ihre Loyalitäten liegen. Mit ihren jüngsten Äußerungen ist sie weder als Regierungsvertreterin noch als stellvertretende Vorsitzende der SPD tragbar.

Zu meinem gestrigen Artikel über Kinderehen erreichte mich folgender Leserbrief:

„Zu den 361 im Juli vom Ausländerzentralregister verzeichneten Verheirateten, die jünger als 14 Jahre sind: Es besteht also seit Juli, seit 4 Monaten, der dringende Tatverdacht, dass 361 Kinder unter 14 Jahren regelmäßig sexuell mißbraucht werden oder worden sind. Nach § 176 StGB ist eine solche Tat mit bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe bedroht und Jeder, wirklich Jeder wird und wurde seit Bestehen der Bundesrepublik nach diesem Gesetz belangt und schwer bestraft, meist unter Verlust der bürgerlichen Existenz, des Arbeitsplatzes und Zerstörung der Familie wenn eine Tat bekannt geworden ist. Wenn nun aus anderen Ländern eingereiste bestimmte Personen davon ausgenommen werden sollten wäre Artikel 20 GG in Betracht zu ziehen: "[...] die vollziehende Gewalt und die Rechtsprechung sind an Gesetz und Recht gebunden. (4) Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich ist". Es müsste sich dringend jemand finden, der die "andere Abhilfe" bemüht (Presse, Journalisten, Strafanzeigen, Schreiben an Justizminister, Generalbundesanwalt) . Wenn dann die Beseitigung der Rechtsordnung anhielte wäre der Weg zu Artikel 20 geboten.“

Dieser Beitrag erschien in ähnlicher Form auf "freedom is not free"

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Leserpost

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Karla Kuhn / 06.11.2016

Ich frage mich, wie Frau Wörner, als neue Lebensgefährtin von Maas, dazu steht. Immerhin hat sie auch ein Kind. Sie hat sich in der Vergangenheit doch stets auf die Seite der “Guten” geschlagen. War das nur “klappern gehört zum Handwerk?” Oder war es wirklich ihre Überzeugung? Bei letzterem müßte diese Frau doch laut aufschreien? Hat sie ? Ich habe nichts gehört. Und wo bleiben die Reaktionen der Noch Frau Maas ? Soviel ich weiß, hat er zwei Töchter . Na vielleicht kommt eines Tages ein smarter Migrant und verlangt eine zu ehelichen. Das wäre der Hammer. Was würde der gute Herr Maas dann sagen ???

R.Fischer / 06.11.2016

Bezugnehmend auf Herrn Oelsner weiter oben, Zitat “es ist mir schon länger ein rätsel:was treibt einen blassen typen wie maas an? eine derartige zielstrebigkeit und verbissenheit,woher,wohin?gegen wen gegen was?-er ist mir einfach unheimlich,gespenstisch.” Die selbe Frage hab ich mir auch gestellt, gerade auch in Anbetracht des Engagements, das der Herr an den Tag legt ... Die Antwort liefert die Geschichte - wenn man sich erlaubt, das zu denken. Solche Leute hatten wir schon mal, das ist gerade mal ca 70 Jahre her ... Auch die Brille scheint mir ähnlich ... Ein bestimmter Persönlichkeitstyp in einer bestimmten (Macht-)Position liefert ähnliche Verhaltensmuster, Beispiel im kleinen ist der “Blockwart”, den gibts überall und jederzeit - die Geschichte kann sich jederzeit wiederholen .... Warum sollte das in höheren Kreisen anders sein? Auch dort sitzen wieder die klassischen Soziopathen ... (Ich frage mich gerade, ob ich mich hier um Kopf und Kragen schreibe - gabs auch schon mal .....)

Fritz Voss / 06.11.2016

361 “Ehen” mit Mädchen unter 14 Jahren sind dem Innenministerium bekannt. Müssen diese traumatisierenden Situationen nicht sofort beendet werden? Ist die Untätigkeit nicht Beihilfe zum Kindesmissbrauch durch Unterlassen?

Heidrun Kühne / 05.11.2016

Früher habe ich noch daran gezweifelt, ob die sogenannte politische Elite eine Islamisierung Deutschlands will. Seit Maas’ und Özuguz’ Versuch, Kinderschändung zu legalisieren, weiß ich es. Viele Grüne werden bedauern, dass es (bisher?) nicht geklappt hat. Dann hätten sie unter Hinweis auf gleiche Rechte für alle auch endlich selbst einmal legal ihre Perversionen ausleben können. Diese Regierung gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.

andreas oelsner / 05.11.2016

es ist mir schon länger ein rätsel:was treibt einen blassen typen wie maas an?es ist eine art von fanatismus,die einen hilflos macht.hass auf wen.auf was?eine derartige zielstrebigkeit und verbissenheit,woher,wohin?gegen wen gegen was?-er ist mir einfach unheimlich,gespenstisch.mfg a.oelsner

Hans Jürgen Haubt / 05.11.2016

Bußgelder reichen nicht! Es müsste den Imanen verboten werden, Jugendliche unter 16 Jahren zu trauen. Außerdem sollte wie nach deutschem Recht eine Eheschließung/Trauung durch Imane generell nur erlaubt werden, wenn eine standesamtliche Eheschließung vorausgegangen ist. Vor Vollendung des 18. Lebensjahres ist in Deutschland eine Ehemündigkeitserklärung durch das Familiengericht erforderlich. Das muss auch gegenüber ausländischen Mitbürgern durchgesetzt werden. Alles andere ist Akzeptanz des islamischen Rechtssystems und der Scharia vor deutschen Recht und Augenwischerei. Es zeigt nur auf, wie schwer sich Politiker tun, klare Verhältnisse zu schaffen und deutsches Recht durchzusetzen. Das gilt auch für die Familiengerichte. Eine Prüfung durch das Gericht könnte bei geschickter Ermittlungsführung sehr schnell ergeben, ob eine Liebesheirat erfolgt ist oder eine Zwangsverheiratung durch Eltern und Verwandte.  

Gert Hans Wengel / 05.11.2016

In Michel Houellebecqs dystopischem Roman “Unterwerfung” sind in einem islamisierten Frankreich solche Kinderehen erlaubt und werden auch von alten weißen Männern des Establishments gerne eingegangen und als kulturelle Bereicherung genossen. Der Autor ist ein Prophet. Auch Rotherham lässt grüßen!

Hans Meier / 05.11.2016

Wir haben ganz offensichtlich, Kriminelle im Bundestag sitzen!

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