Alles, was ins Hirn fährt ist mindestens zweischneidig. Ich säufe gerade einen “Le Rouge” vom Aldi. Jetzt fragen mich manche: Giesemann, warum? Kannste dir nix Besseres leisten? Und icke: Ja, kann schon. Aber der “Le Rouge” ist derart billig, dass da keine Chemie drin sein kann - denn DIE ist viel zu teuer. So hat alles seine Richtigkeit. Gingin.
Herr Wolf, keiner meiner damaligen Freunde oder Bekannten hatte jemals die von ihnen geschilderten Risiken nach dem “kiffen”, dem Gebrauch von Gras oder Cannabis (egal ob rot, grün oder schwarz) wie Halluzinationen, “Flashbacks”, Horrortrips, Panik oder Verfolgungswahn erlebt oder davon berichtet. Allerdings kamen diese Erfahrungen gelegentlich nach der Einnahme von LSD vor. Diese Erlebnisse sind mittlerweile 50 Jahre alt. Mir hat der damalige, über mehrere Jahre unregelmäßige und gelegentliche “Genuß” dieser Substanzen bis heute nicht merklich geschadet. Freigeben oder nicht, durch einen Volksentscheid? Bei dieser gehirngewaschenen Bevölkerung in D? Ich lach mich krumm!!
Die, die es konsumieren, sind ja gerade die, die nicht damit umgehen können. Das Kamel auf meiner Laptop-Tastatur gibt mir recht. Da! - Jetzt grinst es mich sogar an! Wer grinst mich an? Was? Warum sitze ich hier am Computer? Hä? Ich wollte doch ... Voldemort. Voll der Erzfeind. ... Doppelkekse, woaaaaa! ... Milch! -> Küche gehen du musst! ... Schnell, bevor sie kommen und dich holen! Du hast es verdient, dass sie dich holen! ... Schnell, mach die Achse zu! Aber das kriegen die sowieso raus. Die haben Experten. Mist, ich bin sowas von geliefert! Ich könnte die Festplatte ausbauen und im Klo versenken. Verdammt. Oder vegane Vanille-Milch, woooooaaaa! - Oh Gott, ist das gut! (Ich frage für einen Freund.)
Leider wird die euphorisierende Wirkung von Drogen bei regelmässigem Konsum mit der Zeit vom Hirn integriert, d.h. es wird träge und ist nicht mehr in der Lage, aus eigener Kraft gute Laune herzustellen. Ungefähr so wie eine Brille die Augen oder ein Rollator den Bewegungsapparat degenerieren lässt. Dummerweise beeinträchtigen Drogen auch noch genau die Fähigkeit, die man braucht, um von Drogen loszukommen. Deshalb die hohe Rückfallquote. Also am besten die Finger davon lassen.
Als erfahrener User kann ich nur davor warnen, da Cannabis stark süchtig macht. Die positiven Aspekte treten schnell in den Hintergrund. Früher gehörte ich zur Fraktion “Whataboutism Alcohol”, hatte eine Plantage mit sehr starkem Holland-Gras und ignorirte jahrelang die Nebenwirkungen (Sucht, Demotivation, die Unfähigkeit Dinge zuende zu bringen, sozialer Rückzug etc.). Davon wegzukommen war sehr schwer, und obwohl ich jahrelang aufhören wollte, musste ich am eigenen Leib erfahren, was heftiger Suchtdruck bedeutet. Es gibt Dinge im Leben, die braucht man einfach nicht (wie vermutlich Heroinsucht und andere Süchte).
Ich finde Cannabis gefährlich, kenne die Leute aus dem eigenen Umfeld, die vollkommen ohne Plan sind und die Denkleistungen und Merkfähigkeiten nehmen ab. Ich vergleiche die Personen mit mir, der keine Drogen nimmt. Diese Verharmlosung, die ich überall wahrnehme, ist äußerst gefährlich. Viele Cannabis-Propagandisten argumentieren, Alkohol würde viel mehr Leute schaden. Nun ist Alkohol viel weiter verbreitet und es gibt Millionen von Menschen, die ihren Alkoholkonsum sehr kontrolliert halten. Dass angesichts dieser vielen Konsumenten dann doch nur ein paar hunderttausend Alkoholiker in Deutschland gibt, die ihr Leben in der Regel in den 40er und 50ern verlieren, so sehe ich viele Kiffer, die bereits mit Mitte 30 geistig blank sind und das bei viel weniger Konsumenten insgesamt. Drogen sollte man nie verharmlosen. Von Tabak und Alkohol halte ich auch nichts. Als wenn jeder Cannabis-Kritiker zur Flasche greife; so argumentieren Cannabis-Propagandisten.
Zusammengefasst: Die Folgen des Kiffens entsprechen dem des Rauchens, plus dass bei Gewohnheitkiffern neben der Lunge auch noch zusätzlich das Gehirn geschädigt wird. ♦ Das Widersinnige ist, dass die Grünen in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, dass das Rauchen gesellschaftlich geächtet ist, während sie das (schädlichere!) Kiffen nun nach Kräften fördern. ♦ Naja - bekifft sind die grünen Wolkenkuckucksheim-Träume ja auch viel schöner…
“Einstiegsdroge”, na klar. Warum ist das nicht Alkohol? Oder Fluppen? Oder Zucker? Oder, oder, oder… Oder: “Seine Rauschwirkung jedoch wurde in Europa erst im 19. Jahrhundert bekannt, und seitdem wird der Hanf auch als Droge gebraucht.” Den Konsumenten frueherer Zeiten soll die Rauschwirkung nicht aufgefallen sein, oder soll es frueher nicht als “Droge” gebraucht worden sein? Das ist doch hanebuechen. Natuerlich haben Menschen sich schon immer in Rauschzustaende versetzt, mit was auch immer (man denke nur an die ‘Friedenspfeifen’ der Indianer (darf man das sagen?)) Sorry, der Artikel ist durchgefallen…
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