Jeder Mensch hat das Recht sich freiwillig das reinzuziehen was er will. Jeder Mensch hat auch das Recht sein Leben zu ruinieren und sich unglücklich zu machen. Er soll nur dann über die Folgen nicht rumheulen und bei veranstaltetem Unfug ist das keine Entschuldigung, darf sich also grundsätzlich nicht strafmildernd auswirken.
Wir haben in “unserer” Gesellschaft ja keinerlei Probleme. Da können wir mit der Freigabe von Cannabis ruhig noch eins drauf satteln. Alle die das Zeug hier schön schreiben, scheinen von selbigem beeinflußt. Bei den “Berufskiffern”, die ich im Laufe meines Lebens erleben durfte, war von psychisch auffällig (aggressiv) über “arbeitsscheu” bis “beim Denken fällt die Mark pfennigweise” alles vorhanden, dazu das Moment der Einstiegsdroge für die härteren und das soziale Elend dahinter. Auch daß inzwischen offenbar mehr bekiffte Verkehrsteilnehmer als Betrunkene aus dem Verkehr gezogen werden - geschenkt. All das macht sicher in einem Land in Richtung “failed state” dann auch nichts mehr aus, geht der weitere Abstieg halt nur was zügiger.
Ich sehe auch nicht, dass der Staat ein grundsätzliches Recht dazu hätte, dem Bürger vorzuschreiben, was er in seiner Freizeit konsumieren darf und was nicht oder alles zu verbieten, was potenziell irgendwie ungesund sein könnte. Grade solange man niemand anderem direkt dadurch schadet. Es mag nicht ganz klar sein, was überhaupt seinerzeit zum Verbot geführt hat, aber es ging da auf keinen Fall um gesundheitliche Gründe. Möglicherweise steckte sogar maßgeblich die Baumwollindustrie dahinter, die eine Propagandakampagne gegen den Hanf gefahren hat, der in vielerlei Hinsicht ein äußerst nützlicher Rohstoff ist, um die Pflanze insgesamt in die Schmuddelecke zu stellen. Natürlich hat der Konsum auch seine problematischen Seiten. Aber wenn es danach geht, müsste Alkohol und Tabak auch verboten werden. Stattdessen bin ich für eine Legalisierung und es liegt dann in der Verantwortung des Einzelnen, einen verantwortungsvollen Umgang damit zu pflegen. Es gibt viele Argumente, die für eine Legalisierung sprechen, zusammengefasst werden sie z. B. von Organisationen wie dem Deutschen Hanf Verband.
Cannabis ist wie jede Droge: Sie wird ihre “Opfer” finden, egal ob legal oder illegal. Jeder von uns kennt jemanden, der bei irgendeinem Konsum hängengeblieben ist - und wenn es Nikotin ist. Legalisierung ist notwendig um den Konsum aus dem kriminellen Umfeld herauszuholen. Das wäre besser für diejenigen, die Hilfe bräuchten und würde “Parallelorganisationen, wie Clans oder auch Hells Angels, profitable Geschäftszweige entziehen.
Volker Kleinophorst, es entspricht nicht dem Forschungstand, alle Psycho-Medikamente in die Tonne zu treten wegen Wirkungslosigkeit. Es entspricht dem Forschungsstand, dass Cannabiskonsum in erheblichem Maße mit - schwersten psychologischen Erkrankungen (Psychosen) einhergeht. - Also, es muss nicht diese Folge haben, klar. Aber ebenso klar: Cannabis-Konsum erhöht das Risiko schwerster psychischer Erkrankungen. Der ehedeme New York Times Wissenschaftsredakteur Alex Berenson hat darüber ein top Buch geschrieben (sein Covid-Buch - Pandemia - fällt dagegen ab - ist aber deswegen nicht schlecht!).
Hab die Debatte aufmerksam verfolgt. Bei Cannabis herrscht die Furcht vor vor dem Unbekannten – und das ist grundfalsch! Unbekannt ist es nur dank Verbot. Bis Anfang 20. Jahrhundert war der „Knaster“ gang und gäbe. Cannabis ist als landeigenes Rauschgift kaum schädlich – der europäische Organismus absorbiert das Material klaglos.
Rausch gehört dazu. Mensch ohne Rausch ist einfach nicht denkbar. Auch Kino ist Rausch. Wir haben uns nur dran gewöhnt. Was meinem Sie wie der Turn für die frühen Besucher war? Auch das smartphone ist Rausch, bedient teilweise dieselben Rezeptoren wie die Klassiker. Massenhysterie, ja Hysterie ist Rausch. Man schreit sich ins Koma. Empfehlung dazu: Live Bilder der Beatles und anderer Stars, von Diktatoren aller Art… Berauschte Massen. Auf mich bezogen ist das Schreiben sicher Rausch oder kann es zumindest sein. Und es geht ja nicht ums Veröffentlichen. Jedenfalls nicht nur. Viele auch ich schreiben ja je Menge, dass sie nicht veröffentlichen. Aus den unterschiedlichen Gründen. Haben aber auch das gerne geschrieben. Berauscht. Gut ein bißchen auch von mir selbst, wenn mir an guten Tagen das Geschriebene sogar selbst gefällt. Aber das bestätigt doch nur. Rausch hat viele Gesichter und ein Leben so ganz ohne. 100 % puritanisch. “Da nahm er die Waffe und richtete sich selbst.” (Krimi-Quote). Und immer dran denken. Mit Drogen oder ohne (bitte im Kopf mit tiefer Stimme lesen): Wir werden alle sterben. Hab ich jedenfalls mal gehört. Und dann war da noch der, der meinte, man könne niemanden zwangsretten, der gar nicht gerettet werden will.
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