Es gibt das dumpfes Gefühl an der SPD-Basis, dass der SPD-Parteivorsitzende von Kanzlerinnen Gnaden im Schloss Bellevue sitzt. Kein/e selbstbewusste/r Sozialdemokrat/in möchte dieses Gefühl noch länger ertragen.
Wir dürfen tatsächlich hoffen, dass die GroKo nicht kommt. Ausser den “jungen Wilden”, die von links dagegen arbeiten gibt es ja immer noch die Sozialdemokraten vom alten Schlag. Die halten überhaupt nichts vom grenzenlosen One-World Getue der Parteiführung sondern sehen die unkalkulierbare Zuwanderung weiterer Millionen Muslime in unsere Sozialsysteme mit großer Sorge. Die lautstark verkündete Absicht von Schulz und Konsorten, in Nachverhandlungen den Familiennachzug noch weiter zu erleichtern wird viele die Gefolgschaft aufkündigen lassen. Man muss nur ins Ruhrgebiet schauen, wo der SPD massenhaft treue Wähler zur AfD davongelaufen sind, weil dort ihre Interessen vertreten werden. Der Kurs der SPD wird heute nicht mehr von Arbeiterführern oder gestandenen Werktätigen bestimmt sondern von Seminaristen der unproduktiven Studienfächern, die ihr ganzes Arbeitsleben in der Parallelwelt der Politik verbracht haben. Entsprechend sieht ihre Weltsicht dann auch aus. Darüber herrscht großer Frust an der klassischen SPD-Basis. Gut möglich, dass der sich jetzt in der Migliederbefragung vehement entlädt.
Ich schätze Herrn Kühnert wegen seiner Eloquenz, Entschlossenheit und Prinzipientreue, aber ich fürchte der Wendehals Schulz und vor allem Nahles, samt ihrer Sportpalast-Rhetorik, werden sich durchsetzen.
Zu den viel zitierten Verhandlungserfolgen der SPD sei angemerkt, das diese bis heute alles andere als ein Erfolg für die Bürger waren, sondern immer nur ein paar Sektierer in der SPD und in ihrer Lobby glücklich gemacht haben. Oder kurz gesagt, im Verbund mit Merkel und den Grünen den Bürgern regelmäßig ein teures Desaster nach dem anderen beschert haben.
ich sehe das so: 100% der Minister- und Staatssekretärskaste (Präsidium) ist dafür, für vier Jahre einen sicheren Job zu bekommen; 56% der Landesregierungs- und Regionalposteninhaber will nochmal abkassieren, 25% der Jungen Sozialisten glaubt, dass in vier Jahren immer noch gneug von der SPD übrig sein wird, dass sie das System melken dann auch noch können. 75% der Basis werden dagegen stimmen. Merkel ist weg. Schulz ist weg. Es wird interessant.
Der Juso Kevin K. als Verkörperung einer neuen Generation von Politikern, die die große Bühne betritt. Wow! Schauen wir mal in den Wikipedia Eintrag über Kühnert. Aha, ein 28jähriger Politologiestudent, seit 12 Jahren in der Partei. Einzige “Arbeit” eine Tätigkeit für einen Bürgerschafts-Abgeordneten. Qualifikation: er redet variantenreicher. Ein Politologie-Student als Hoffnungsträger der einstigen Arbeiter-Partei. Ich wünsche viel Glück. Herrn Kühnert und der SPD. Sehr viel Glück. Beide werden es brauchen.
„Kevin ist nicht alleine zu Hause. Und Merkel macht bald Pause.” Nein nicht Pause, sondern Ruhestand !! Herrn Linder als neo-autonom zu bezeichnen ist schlichtweg falsch. Auch Kevin Kühnert ist es nicht. Ein Politmensch kann nur so stark sein, wie ihn seine Unterstützer lassen. Herrn Kühnerts Lebenslauf ist für mich auch nicht schlüssig. Lt. Wikipedia ist er am 01. Juli 1989 geboren und soll 2005 sein Abitur gemacht haben, da war er 16 Jahre alt. Entweder ist er hochbegabt und konnte zwei Jahre eher sein Abitur machen oder die Behauptung ist falsch. Genauso wird geschrieben, neben seinem Studium, ich konnte neulich lesen, daß er ein Fernstudium absolvieren möchte. Herr Kühnert mag recht mutig sein und das ist zu begrüßen, auch der “Zwergenaufstand” (Dobrint) war wichtig und richtig aber als Politiker in einer neuen Regierung möchte ich diesen unerfahrenen jungen Mann, der anscheinend auch noch nicht “richtig” gearbeitet hat, nicht sehen. Abgesehen davon besteht Zweifel, ob die SPD überhaupt wieder Fuß fassen kann. Herr Kühnert ist nicht das Nonplusultra dieser Partei. Mir fällt allerdings auch niemand anders ein.
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