Ich sehe da ein anderes Prinzip, das Annalena-Claudia-Katrin-Kevin-Robert-Prinzip : Je deutlicher man beruflich scheitert, je unqualifizierter man ist, desto mehr will man sich wenigstens moralisch besser als die Erfolgreichen und Qualifizierten fühlen.Ich denke, es sind letztlich Minderwertigkeitsgefühle, die diese Leute kompensieren, indem sie die Erfolgreichen denunzieren und diffamieren und sich selbst so moralisch über diese erheben. Das gilt auch für viele Medienschaffende. Am deutlichsten wird das momentan an der medialen Erhöhung des Herrn Habeck in den Heiligenstand. Wer einem Heiligen folgt, darf sich in satter Selbstzufriedenheit so richtig "gut" fühlen. Die Grünen und Linken sind keine Parteien mehr sondern Religionsgemeinschaften, die grüne Wahl als moderner Ablasshandel, wer "richtig", also Grün wählt, kauft sich von Sünden frei. Zumal diese Wahl die grüne Klientel nichts kostet, außer die Zukunft ihrer Kinder.
Ich möchte noch etwas ergänzen, gehört nicht direkt dazu aber paßt trotzdem. Zu dem gestrigen Artikel von Herrn Chaim Noll hat der Leser Frank Letzner eine hervorragende Antwort geschrieben, die den Nagel genau auf den Kopf trifft !!
Lieber Herr Wegner, mal sehen, welche seiner Unsinnsideen Klein-Kevin umsetzen wird, wenn er sich 2033 in Potsdam vor dem 90-jährigen Bundespräsidenten Wolfgang Schäuble verneigt und seine Ernennungsurkunde zum Bundeskanzler in Empfang nimmt. Und wenn wir beide das überleben, können wir uns 2045 mal darüber unterhalten.
Wie andere Leser teile ich Ihre Einschätzung einer Nebelkerze auch nicht. Er ist lange genug im Geschäft, um das nicht als Entgleisung abzutun sondern als Ernst. Dafür waren seine Ideen zu konkret. Und ich bin auch nicht der Meinung, man sollte das Ganze einfach übergehen weil unwichtig oder Ablenkungsmanöver. Im politischen Tagesgeschäft passiert nichts ohne Grund und Kalkül. Mir erschließt sich der Sinn des Ganzen auch noch nicht, aber es ist Wahlkampf, und vielleicht glaubt ein Teil der SPD ja, dass man so zumindest am linken Rand noch ein paar Stimmen für sich fischt, weil sie zwischen CDU und Grünen die Luft für sie immer dünner wird. Oder er erhofft sich bei den Linken einen Posten. Sei's drum, eine Mehrheit wird diese Schwachsinnsidee sowieso nicht unterstützen und ich kann nur hoffen, dass sich ein weiterer Unsympath somit endgültig ins Aus katapultiert hat! Deshalb sehe ich auch keinen Grund, sich wegen eines verwirrten, ausbildungslosen und weltfremden Zivilversagers graue Haare wachsen zu lassen...
Schön wäre es ja, aber nachdem er heute noch einmal nachgelegt hat und in den sozialen Netzwerken - auch aus der eigenen Partei - erschreckend viel Zuspruch erhielt, komme ich zu der Ansicht: er glaubt das wirklich. Nur mit einer derartigen Realitätsferne sind viele politischen Entscheidungen der SPD (aber nicht nur dieser Partei) in den letzten Jahren zu erklären. Unsere Politiker scheinen in einer riesigen Blase zu leben.Diese Mischung aus Realitätsallergie, vorauseilendem Gehorsam und Haltungsbewertung scheint sich auch in anderen Teilen der Gesellschaft eingenistet zu haben. Wie sonst ist das kollektive Versagen der VW-Führung im Abgasskandal erklärbar? Welcher Behördenchef katzbuckelt nach der Ablösung von Herrn M. nicht vor seinem Minister?Den letzten beiden Absätzen hingegen stimme ich aus vollem Herzen zu.
Das Kevin-Prinzip ist, dass Unfähige nicht nur auf Spitzenpositionen aufsteigen, sondern dass sie von einer ähnlich unterbelichteten Plebs für ihre ewiggestrigen Phrasen auch noch gefeiert werden. Jedenfalls im Dunning-Kruger-Nationalpark.
Lieber Herr Wegner, Herr Kühnert versucht die SPD stark nach links zu positionieren, um entweder RRG vorzubereiten, oder die SPD mit der Linken zu fusionieren. Mit Habeck und Palmers Enteignungsphantasien musste das Hoffnungskind der SPD - Linken jetzt auch mal einen raushauen. Das war jetzt einfach mal dran. Und die SPD ist hin und hergerissen (deswegen das Extremschweigen von Mutter Nahles) ob man mit radikalen Positionen nicht den Abwärtstrend stoppen kann. Was mich eher beunruhigt ist, wie wenig man dazu aus der CDU hört. Ein 'Systemwechsel' ist ohne CDU nicht machbar, mit ihr aber schon. Und mit der CDU hat ja die Enteignungswelle schon begonnen. Wenn, falls der Trend so weitergeht, der arbeitende Mensch nur noch über 20% des von ihm erwirtschafteten Geldes und Eigentums souverän verfügt und kein bürgerlich selbstbestimmtes Leben mehr führen kann, dann würde das dann auch mit der Politik der CDU zu tun gehabt haben. Deshalb haben sie Recht: was Herr Kühnert sagt ist uninteressant. Interessant sind Reaktionen und Nichtreaktionen.
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