Der Herr Wegner erleidet hier selbst gleich zweimal einen Logikunfall. “Indem er irren Unsinn fordert, entzieht er der demokratischen Debatte kurzzeitig die Vernunft – und damit der Demokratie das Fundament.” Weder gibt es derzeit demokratische Debatten (Andersmeinende werden niedergeschrieen und als Nazis verunglimpft) noch kann ich derzeit auf der Mainstreamseite auch nur ein Fünkchen Vernunft erkennen, welche man “entziehen” könnte. Wenn man, wo nix ist, was abzieht, hat man ein Vakuum. Im angesprochenen Fall eben ein Vernunftvakuum. Derzeit haben wir in Politik und Wirtschaft Leute mit Vernunftsdefizit am Ruder. Alle wollen nichts geringeres, als den Planeten retten. Ich komme aus der schönsten Kleinstadt der Republik (Lulu). Früher hat man bei uns solche Leute an die Hand genommen und sicher im Haus Sonnenschein untergebracht. Aber niemals hätte man sie zum Bürgermeister gemacht, oder ihnen auch nur geringste Entscheidungsbefugnis gegeben. Jedoch, die Menschen wählen diese Irren.
Da gibt es auch noch eine andere Betrachtungsmöglichkeit. Eine bekannte Partei hat ihren Aufstieg auch dem Umstand zu verdanken, dass immer sehr lautstark die Riesentorte verlangt wurde und sie dann mit einem Leckerli zufrieden gestellt wurde. Viele viele Leckerli später war dann doch die Riesentorte fertig. Auch kleine Schritte ergeben ein Strecke, nur eben später. Und mit etwas Geduld ruckelt die Chose langsam aber beharrlich weiter in Richtung Venezuela.
Was sagen eigentlich die BMW- Mitarbeiter dazu. Wie würden sich die Löhne und die Gehälter entwickeln, woll kaum zum besseren. Oder gleich China übernimmt BMW und führt chinesische Standarts ein. Eine Übernahme von China wär doch auch eine Verstaatlichung.
Ich habe, sehr geehrter Herr Wegner, beim Lesen Ihrer Beiträge häufiger den Eindruck, daß die idealistischen Gäule mit ihnen durchgehen und Sie in eine Umgebung befördern, in der Ihnen zumindest partiell der klare Blick auf die Realität verloren geht. Diesmal stolpere ich über Ihren Ratschlag, „wir“ sollten „im Alltag darauf achten, Unsinns-Schleudern wie Kevin K. nicht mit Aufmerksamkeit zu belohnen“. Es sind zum allergeringsten Teil „wir“, die „Unsinns-Schleudern wie Kevin K.“ mit „Aufmerksamkeit belohnen“. Was „wir“ – also der gemeine Nachrichtenhörer, -seher und -leser, alias “der Wähler” – tun oder lassen, hat wenig bis keinen Einfluß darauf, welche Sau als nächste durch die Medienlandschaft getrieben und von großem Ballyhoo begleitet wird. Das besorgt die Masse der in prekären Verhältnissen lebenden ökosozialistischen Journalistenexistenzen, die jeden Dreck ihrer politischen Gesinnungsfreunde zum Tages- oder Wochenthema hochjazzen und so den Eindruck öffentlicher Aufmerksamkeit entstehen lassen. Vermutlich keiner der achgut-, tichy-etc. Foristen wird über irgendwelche Kevin-et al.-„Stöckchen“ springen. Und selbst die Mehrheit der noch immer den Leithammeln der MSM folgenden Konsumentenschafe wird bei den Kevins dieser Welt nicht hüpfen. Und wenn, erreichen Sie die mit Ihren wohlmeinenden Ratschlägen sowieso nicht. Meine Frage also: Haben Sie auch Tipps im Angebot, mit denen Menschen wie Sie und ich das beklagte „shitposting“ tatsächlich wirkungsvoll eindämmen könnten? Ich selbst weiß, abgesehen vom Vorschlag konsequenter Weigerung, den „Demokratiebeitrag“ zu leisten und angesichts meiner Abneigung, zu den Waffen zu rufen, keinen praktikablen Rat. Bringe dann aber auch nicht ein solches Wischiwaschi zu Papier. Dennoch freundliche Grüße PW.
Ich sehe da ein anderes Prinzip, das Annalena-Claudia-Katrin-Kevin-Robert-Prinzip : Je deutlicher man beruflich scheitert, je unqualifizierter man ist, desto mehr will man sich wenigstens moralisch besser als die Erfolgreichen und Qualifizierten fühlen. Ich denke, es sind letztlich Minderwertigkeitsgefühle, die diese Leute kompensieren, indem sie die Erfolgreichen denunzieren und diffamieren und sich selbst so moralisch über diese erheben. Das gilt auch für viele Medienschaffende. Am deutlichsten wird das momentan an der medialen Erhöhung des Herrn Habeck in den Heiligenstand. Wer einem Heiligen folgt, darf sich in satter Selbstzufriedenheit so richtig “gut” fühlen. Die Grünen und Linken sind keine Parteien mehr sondern Religionsgemeinschaften, die grüne Wahl als moderner Ablasshandel, wer “richtig”, also Grün wählt, kauft sich von Sünden frei. Zumal diese Wahl die grüne Klientel nichts kostet, außer die Zukunft ihrer Kinder.
Ich möchte noch etwas ergänzen, gehört nicht direkt dazu aber paßt trotzdem. Zu dem gestrigen Artikel von Herrn Chaim Noll hat der Leser Frank Letzner eine hervorragende Antwort geschrieben, die den Nagel genau auf den Kopf trifft !!
Lieber Herr Wegner, mal sehen, welche seiner Unsinnsideen Klein-Kevin umsetzen wird, wenn er sich 2033 in Potsdam vor dem 90-jährigen Bundespräsidenten Wolfgang Schäuble verneigt und seine Ernennungsurkunde zum Bundeskanzler in Empfang nimmt. Und wenn wir beide das überleben, können wir uns 2045 mal darüber unterhalten.
Wie andere Leser teile ich Ihre Einschätzung einer Nebelkerze auch nicht. Er ist lange genug im Geschäft, um das nicht als Entgleisung abzutun sondern als Ernst. Dafür waren seine Ideen zu konkret. Und ich bin auch nicht der Meinung, man sollte das Ganze einfach übergehen weil unwichtig oder Ablenkungsmanöver. Im politischen Tagesgeschäft passiert nichts ohne Grund und Kalkül. Mir erschließt sich der Sinn des Ganzen auch noch nicht, aber es ist Wahlkampf, und vielleicht glaubt ein Teil der SPD ja, dass man so zumindest am linken Rand noch ein paar Stimmen für sich fischt, weil sie zwischen CDU und Grünen die Luft für sie immer dünner wird. Oder er erhofft sich bei den Linken einen Posten. Sei’s drum, eine Mehrheit wird diese Schwachsinnsidee sowieso nicht unterstützen und ich kann nur hoffen, dass sich ein weiterer Unsympath somit endgültig ins Aus katapultiert hat! Deshalb sehe ich auch keinen Grund, sich wegen eines verwirrten, ausbildungslosen und weltfremden Zivilversagers graue Haare wachsen zu lassen…
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