So locker kann man die Phantasien des kleinen Kevin leider nicht nehmen, wenn man sich die Begeisterung für Klein Greta ansieht. Die Deutschen sind zur Zeit für jede Art der Selbstzerstörung unglaublich empfänglich. Heute lachen wir noch über die Kleinen, aber ich vermute, in gar nicht so ferner Zukunft wird das zur Staatsräson. Die Dementis von Nahles sind ja eher schwach, von Merkel, Steinmeier und Habeck habe ich dazu noch nichts vernommen.
Wenn man die gleichen Maßstäbe für die “Beobachtung durch den Verfassungsschutz” anlegt, wie bei AfD und - der Fairnis halber - PDS/Linke, müsste Kevin mittlerweile eigentlich eine ständige Begleitung durch ein paar MiB aus Köln haben. Trotz des gerne immer zitierten Art. 15 GG - von dem, was Kevin “allein mit Flausen” da herumfabuliert, lässt sich das wenigste mit dem Grundgesetz vereinbaren. Vermietung durch Private kein zulässiges Erwerbsmodell mehr - das widerspricht eklatant Art. 12 und 2 I GG. Mehrfacheigentum an Grund und Boden über das selbst genutzte Haus unzulässig - schon mal Art. 14 gelesen ? Und selbst die Verstaatlichung / “Kollektivierung” etwa von BMW - Art. 15 spricht ja von Produktionsmitteln. BMW ist aber eine Aktiengesellschaft, die bereits jetzt vielen gehört. Die alle zu enteignen, ginge weit über das hinaus, was sich die Erfinder des Grundgesetzes mal vorgestellt haben, und das war schon eher unausgegoren. Ganz abgesehen davon, das der kühne Kevin kein Wort über die notwendigen Entschädigungen verliert; wo sollte der Staat die Billionen (und ich meine das nicht “amerikanisch”) hernehmen, um für alle großen Unternehmen + alle Immobilien über das Einfamilienhäuschen hinaus eine angemessene Entschädigung zu zahlen ? Von Draghi drucken lassen ?? Klar, man kann hinter solchen Absurditäten Methode vermuten, obwohl der Alpha-Kevin heute noch mal nachgelegt hat (“meine das ernst”). Vielleicht nach dem Motto “da bin ich ja froh, dass ich nur 50% CO2-Steuer zusätzlich auf mein Haus zahlen muss, die SPD hätte mir das ja auch alles wegnehmen können”. Hätte sie nicht, aber so weit denkt ja keiner. Oder ?
Ich widerspreche. Schon lange erheitert das Lehrer - Bonmot, dass Kevin kein Name ist, sondern eine Diagnose, die Gemüter. Kevin K hat keinen hintergründigen, ausgebufften Plan - der IST so blöd.
@Anton Weigl: Der BMW Betriebsratsvorsitzende macht es kurz und bündig: „Die SPD ist für Arbeiter nicht mehr wählbar“ - zu finden auf SPON
Danke lieber Kevin, dass Du uns darauf aufmerksam gemacht hast, das auf Katharina Barleys und die Wahlkampfplakate der SPD das Wort sozialistisch nicht drauf gepasst hat, sonst würden wir es tatsächlich mit dem Wörtchen sozial verwechseln. Einer muss ja diesen ideologischen Traum finanzieren und wer wird das wohl sein.
Wir haben doch schon den Sozialismus in Deutschland. Es wird ein Tabu nach dem anderen gebrochen. Enteignung ist doch schon in aller Munde. Erst beim Sparer, der es schon länger spürt, dann beim Wohnungseigentum, bei der ausufernden Sozialgesetzgebung, etc. Da kommen solche Typen wie Kühnert, hauen was raus und alle lachen zuerst. Dann kommt die bittere Erkenntnis, oh, wir sind ja schon mitten drin in diesem schleichenden Prozess. Tja, das ist das Kühnert-Prinzip. Erst ein dummer Spruch, dann bittere Wahrheit.
Nein, nein, nein, Herr Wegener. Sie unterschätzen Herrn Kühnert, bzw. dessen Strategie und Taktik. Die hieß schon zu Lenins Zeiten: 3 Schritte vor und 2 zurück beim Aufbau des Kommunismus. Das heißt für den konkreten Fall, zunächst wird die Enteignung von BMW und von Wohnungen gefordert und am Schluss ist jeder froh, dass es “nur” zum gesetzlich geregelten Veto des Betriebsrates und der Gewerkschaft gegenüber den Aktionären hinsichtlich Gewinnverwendung und zur Fehlbelegungsabgabe bei Wohnraum gekommen ist (die diskutierte Co2- Steuer ähnelt dem bereits ). Ist dieser Stand erst mal erreicht, wird die nächste 3- Schritte- Sau durchs Dorf getrieben. Den Ossis ist dies aus Theorie und Praxis bestens bekannt, ebenso das fatale Zwischenergebnis und dessen gescheitertes Ende. Deswegen stellen sich dort sehr viel quer und gelten deshalb als rechts. Die meisten Wessis halten dies (Mangels eigener Erfahrung) allerdings immer noch für die notwendige, progressive Erneuerung des Sozialstaates mit notwendiger Einhegung des Kapitalismus.
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