Henryk M. Broder / 25.05.2018 / 14:00 / 20 / Seite ausdrucken

Keine Sorge, liebe Deutsche, es ist genug für alle da!

Können Sie sich noch an die superoptimistischen Lageberichte von der Flüchtlingsfront im Jahre 2015 erinnern, als lauter Akademiker und Facharbeiter ins Land strömten, die uns ein neues Wirtschaftswunder bescheren sollten? Waren das noch Zeiten! Von einer Obergrenze war da keine Rede, und jeder, der einen Flüchtling oder eine Flüchtlingsfamilie bei sich aufnahm, wurde sofort zum Helden geadelt.

Damals mit von der Partie, Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW); er gab dem Deutschlandfunk ein Interview, in dem er unter anderm auf die "riesigen Überschüsse" der öffentlichen Haushalte hinwies, die ausreichend wären, um die Kosten der Aufnahme und Integration "kurzfristig zu stemmen". Egal, ob es sich um 10, 15 oder 20 Milliarden Euro jährlich handeln würde. Denn: "Je mehr wir jetzt in diese Menschen investieren, die hierher kommen, desto mehr investieren wir auch in unsere eigene Zukunft."

In den vergangenen drei Jahren ist einiges passiert, das für eine allgemeine Ernüchterung gesorgt hat. Nur nicht bei Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Er ist immer noch der Meinung, dass es sich "für den Staat langfristig rechnet", mehr Geld "für die erfolgreiche Integration der Geflüchteten" auszugeben. Nach Schätzungen seines Instituts würde es fünf bis sieben Jahre dauern, "bis Flüchtlinge dem Staat z.B. durch Steuern etwas zurückzahlen". Dennoch, so Fratzscher, müsse sich "kein Deutscher heute Sorgen machen, dass, weil jetzt Kosten für Geflüchtete entstehen, nicht mehr genug für mich oder für meine Sozialleistungen oder für die Kitas oder die Schulen meiner Kinder da ist". Hier ab 4:00.

Natürlich, für Marcel Fratzscher und seine Kinder wird es immer genug geben. Er ist ja nicht auf eine der Tafeln angewiesen.

 

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Karla Kuhn / 25.05.2018

“...jeder, der einen Flüchtling oder eine Flüchtlingsfamilie bei sich aufnahm, wurde sofort zum Helden geadelt.”  Ja, ja, hätte ich das damals doch gemacht, wäre ich jetzt “adlig.”  Das Wort “ELITE”, geistige noch dazu, sollte verboten werden.  “„Je mehr wir jetzt in diese Menschen investieren, die hierher kommen, desto mehr investieren wir auch in unsere eigene Zukunft.“  Dieser Mann ist ja geradezu ein “Glücksbringer, Hurra, meine Zukunft ist gesichert. Alle diejenigen, die hier bisher schon länger gelebt haben und ausgewandert sind, werden sicher alle zurückkommen bei dieser Prognose. Frau Nahles, damals Arbeitsministerin, mußte leider öffentlich zugeben, daß der größte Teil der Asylanten eben NICHT leicht oder zum Teil gar nicht in den Arbeitsmarkt vermittelt werden kann.  Es gibt auch eine “begnadete” Politikerin, die kurz und bündig meinte, es seien nicht alle “verwertbar.”  Übrigens wurden wegen diesem diskriminierenden Satz weder Lichterketten veranstaltet noch sonstige Empörungsrufe ausgestoßen. Die hebt man sich lieben für die kluge Frau Weidel oder andere “rechte"AfDler auf.  “Geflüchtete” die nur von der Sozialhilfe leben und nichts zum Brutto Sozial Produkt beitragen, außer daß sie kaufen, werden mit Sicherheit nicht den Wohlstand mehren, sondern auf lange Sicht die Sozialsysteme stark belasten. Außerdem schicken viele von diesen Menschen Geld in ihre Heimat, so daß dieses Geld auch nicht mehr in den Kreislauf zurückfließen kann.  FÜR wie dumm werden wir eigentlich noch gehalten ??  Wird dieser M.F. nicht auch vom Steuerzahler bezahlt ???

Gottfried Meier / 25.05.2018

Der glaubt doch den Unsinn selber nicht. Leider gibt es viel zu viele Dumme, die das offensichtlich tun. Der HW Sinn ist wenigstens ehrlich.

Belo Zibé / 25.05.2018

»Das DIW Berlin ist unabhängig(!) und wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft überwiegend aus öffentlichen Mitteln finanziert« ,ist auf deren homepage zu lesen.Öffentliche Mittel…! Während andernorts Eltern dazu aufgerufen werden sich freiwillig zu engagieren, um die maroden Klassenzimmer   ihrer Kinder zu renovieren, ist zumindest für Herrn Fratzscher genug in der Haushaltskasse vorhanden.Dafür muss man dann schon linientreu argumentieren.Anscheinend auch jemand mit Haltung im Berliner Alimentierungs-Verhau.

Jürgen Althoff / 25.05.2018

Ist das DIW nicht auch die nachgeordnete Behörde der Bundesregierung zur Heiligung alles regierungsamtlichen Unsinns, für das Frau Professor Kemfert immer frei von Sachverstand, aber mit viel Begeisterung die Energiewende gesund zu beten versucht? Das scheint ein Hort von Pseudowissenschaft zu sein, von der Leitung angefangen.

Arthur Dent / 25.05.2018

Es ist eine Milchmädchenrechnung, wenn man “jemand zahlt Steuern” gleichsetzt mit “Gewinn für die Gesellschaft”. Nur wer überdurchschnittlich verdient und Steuern zahlt und dabei nicht überdurchschnittlich staatliche/soziale Leistungen in Anspruch nimmt, ist - wirtschaftlich gesehen - ein Gewinn für die Gesellschaft. Ansonsten ist er Nettoempfänger und muss von den Nettozahlern mitfinanziert werden. Und selbst bei dieser Rechnung werden oft noch Fehler gemacht, da die Gemeinkosten (die von den Steuern bezahlt werden) vergessen werden. So wurde in einer Bertellsmann-Studie vor ein paar Jahren ermittelt, dass jeder Migrant im Leben etwa 20.000-30.000 Euro mehr zahlt, als er bekommt und dies als großer Gewinn für die Gesellschaft verkauft. Übersehen wurde dabei, dass jeder ohne Migrationshintergrund ca. die vierfache Summe zahlt.

Joachim Lucas / 25.05.2018

Dass eine Frau KGE mit dem richtigen Durchblick bei diesem Thema geistig überfordert ist, ist eigentlich klar. Dass aber ein Mensch wie Herr Fratzscher vom DIW (ich denke er zählt sich zur geistigen Elite Deutschlands) angesichts der vollkommen absehbaren und desaströsen Entwicklung dieses Völkerungswanderungsthemas so daneben liegt spricht Bände über diese Eliten. Keinerlei Menschenkenntnis, offensichtlich nur Eine-Welt-Gefühlsduselei, keine Fähigkeit zum Vorausdenken über die Folgen dieses Wahnsinns und jetzt kindliches Beharren auf dem einmal gemachten Fehler. Ein trauriges Beispiel. Aber er ist ja nicht alleine.

Klaus Fellechner / 25.05.2018

Für mich stellt sich nur eine Frage,ist das dumm- naiv oder Regierungspropaganda?

Andreas Rühl / 25.05.2018

Was will man von einem Mann erwarten, der ganz und gar Staatsknecht ist. Wie man überhaupt sagen muss, dass es merkwürdig anmutet, wenn ein Wirtschaftsinstitut im Wesentlichen von staatlichen Mitteln finanziert wird. Die Gehirnakrobatik dieses Menschen beeindruckt gleichwohl. Es scheint mir so zu sein, dass in “Flüchtlingsfragen” nur noch das Absurde und Widersinnige, ja der reine Schwachsinn auftrumpft und selbst Menschen, die eigentlich mit Verstand ausgerüstet sein sollten, nicht mehr Herr ihrer Sinne sind. “Nun sind sie einmal da” wird so ergänzt durch “und deshalb müssen wirs schönreden”, auch wenn alle Zahlen über die Verwendbarkeit und Vermittelbarkeit auf dem Arbeitsmarkt fast aller 2015 zugewanderter das genau Gegenteil sagen. Und dann stellt sich noch die Frage nach dem Warum?

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