News-Redaktion / 20.04.2021 / 16:09 / Foto: Ericrolph / 12 / Seite ausdrucken

Kein Ausnahmezustand: Sterbefälle aktuell im Durchschnitt der Vorjahre

Die Zahl der Toten in Deutschland lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes Anfang April im Durchschnitt der vier Vorjahre. Seit Mitte Februar starben sogar weniger Menschen als gewöhnlich. Eine besondere Notsituation, die einen Ausnahmezustand rechtfertigen würde, lässt sich aus den Angaben nicht herleiten. Das statistische Bundesamt schreibt in einer Mitteilung von heute zur aktuellen Situation:

"Die Zahl der COVID-19 Todesfälle erreichte Ihren Höchst­stand kurz vor Jahres­wechsel in der 52. Kalender­woche 2020 (vom 21.12. bis zum 27.12.2020). Die Gesamtzahl der Sterbefälle – nun verglichen mit dem Durch­schnitt der Jahre 2017 bis 2020 – ging danach ebenfalls zurück. Im Januar 2021 lagen die Sterbe­fallzahlen insgesamt noch 21 % über dem Durch­schnitt der vier Vorjahre. Seit Mitte Februar 2021 liegen die Sterbe­fallzahlen unter dem Durch­schnitt der Vorjahre – im Februar insgesamt um 4 %, im März nach aktueller Hoch­rechnung um 11 %. In der 14. Kalender­woche (5. bis 11. April 2021) lagen die Sterbe­fallzahlen dann wieder im Bereich des Durch­schnitts der vier Vorjahre".

Zum Jahresverlauf 2020 heißt es:

"Der Jahresverlauf der Sterbe­fallzahlen war im Jahr 2020 durch verschiedene Sonder­entwick­lungen geprägt. In den ersten drei Monaten des Jahres lagen die Sterbe­fallzahlen unter dem Durch­schnitt der Jahre 2016 bis 2019. In der typischen Grippezeit am Jahres­anfang waren die Sterbe­fallzahlen nicht so stark angestiegen wie in den Jahren 2017 oder 2018, als die Auswir­kungen der Grippe­wellen vergleichs­weise deutlich waren. Im gesamten April lag die Zahl der Gestorbenen dann 10 % über dem Durch­schnitt der Vorjahre. Gleichzeitig war ein Anstieg der COVID-19-Todesfälle zu beobachten. Als diese zurück­gingen, bewegten sich ab Mai auch die Sterbe­fallzahlen etwa auf dem durch­schnitt­lichen Niveau der vier Vorjahre. Im August waren sie wieder erhöht. Dieser Effekt tritt im Sommer häufig auf und ging auch in diesem Jahr offenbar auf eine Hitze­periode zurück. Auch im September waren die Zahlen noch etwas erhöht. Die Differenz der Sterbe­fallzahlen zum Durch­schnitt der Vorjahre ist dann ab Mitte Oktober erneut angewachsen. Die Zahl der Todes­fälle von Personen, die zuvor labor­bestätigt an COVID-19 erkrankt waren, stieg zeitgleich an. Im Dezember lag die Zahl der Gestorbenen dann 32 % über dem Vorjahres­durchschnitt."

Dies alles spricht für eine eher normales und erwartbares Sterbegeschehen, dass im Großen und Ganzen in der statistischen Schwankungsbreiten liegt. 

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Leserpost

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Michael Lorenz / 20.04.2021

Die Sterbezahlen so zu betrachten (anstatt sie totzuschweigen) hat den enormen Nachteil, dass man dann das Grundgesetz in Ruhe lassen müsste.

Sabine Heinrich / 20.04.2021

Bitte nicht noch so ein Foto! Mir wurde das Herz ganz schwer vor Fernweh und Sehnsucht nach Freiheit - ja, es hat mich wehmütig und traurig gemacht!

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