Es soll keine Entschuldigung für Herrn Schuster sein, aber vielleicht eine Erklärung: die Familie Schuster lebt in diesem Land seit mehreren, ich glaube seit elf Generationen. Am Rande bemerkt: der Kulturkorrespondent der (ehemals) angesehenen Frankfurter Tageszeitung, ist mir früher aufgefallen, weil er sich vehement gegen die (wie er meinte ungerechte) Kritik am Islam stellte.
In ein paar Jahren, wird dem Jud, zusammen mit dem Rest der westlichen Europäer, aufgehen, dass er einige falsche Entscheidungen getroffen hat. Und das Merkel wird ihm dann nicht weiter helfen. Hamdullah!
“Er selbst halte die Corona-Schutzmaßnahmen der Regierung im Grundsatz für richtig. Ein früherer Lockdown wäre allerdings sinnvoll gewesen. „Aber im Nachhinein ist man immer schlauer.“” Es gebricht ihm auch an Kenntnis in Medizingeschichte und Geschichte der Epidemien. Sonst wüßte er vom großen jüdischen Sozialhygieniker und Gesundheitspolitiker Adolf Gottstein, der davor warnte, daß zu harte Maßnahmen bei Epidemien immer die Ärmsten treffen.
Lieber Herr Broder, zum deutschlandweiten Antisemitismus kann ich nicht viel sagen jedenfalls insofern nicht als er sich außerhalb unserer zugereisten Gäste bewegt. Mir fällt allerdings der Missbrauch auf, der politisch und medial betrieben wird indem alle aktuellen Protestdemos zu Anti-Corona-Demos reduziert werden. Dabei handelt es sich um eine zielgerichtete Verdrehung. Die Demos wenden sich in der Hauptsache auch gegen die Beschneidung der Grundrechte im Sinne der Selbstermächtigung des Staates. Um diesen Sinn zu verfälschen wird diese dusselige Äußerung der Person, die sich mit S. Scholl verglichen hat, hochgekocht. Im WDR 5 Radio höre ich unablässig, die Demonstranten wären die, die behaupten, Corona gäbe es gar nicht - ich kenne keinen, der das so sagt! Neuerdings - kein Witz - wird in dem Sender von Demonstranten berichtet, die sagen würden, die Juden haben Corona ins Land gebracht. - Da setzt bei mir der Verstand aus?! Vielleicht gibt es ein paar hirnverbrannte, ähnlich den Weltuntergangsgläubigen, die so etwas glauben, aber eigentlich denke ich, da wird Diffamierung betrieben, um auf solch eine Weise das ehrliche und legitime Anliegen unbekannt zu halten. Und die Medien können so weiter “die Schienen der Bundespolitik blank putzen”.
„Der Antisemitismus ist Teil der deutschen DNA“. Das ist wohl leider wahr. Doch genetisches Alleinstellungsmerkmal der Deutschen ist Judenhass mitnichten. Nach meiner persönlichen Erfahrung sind antisemitische Stereotype z.B. in Frankreich und in den USA weitaus stärker verbreitet als in Deutschland: In den Medien, der Literatur, in Filmen (die deshalb häufig verfälscht synchronisiert werden) und auch in manchen persönlichen Gesprächen. Was Walsers Wort von der „Auschwitzkeule“ betrifft: Walser forderte, über das Thema Judentum und Geschichte diskutieren zu können, ohne daß das Thema Auschwitz als „Keule“ eingesetzt wird, eine freie Diskussion zu beenden, wenn einem die Meinung des anderen nichts paßt. Ich kann da keinen Antisemitismus entdecken. Und ich kenne auch keine andere Äußerung Walsers, welche den Verdacht von Judenfeindlichkeit dieses großen Schriftstellers nahelegen.
Ich habe das Interview gehört und war, leider nicht zum ersten Mal, entsetzt. Die opportunistische Anbiederung des Zentralrates sollte diesen von Sophie Scholl schweigen lassen. Wer Juden in Deutschland auf diese Weise zu vertreten meint, „der hat einfach von Historie, von Geschichte, auch von der neueren deutschen Geschichte, keinerlei Ahnung.“ Welcher Kleinmut, welche Feigheit, welch ein entmutigender, beklagenswerter Zentralrat, der diesen Sprecher auserkor.
Man kann schon lange den Eindruck bekommen: Der Zentralrat hat es sich gemütlich gemacht. Die alljährlichen Erinnerungsrituale mit den immer gleichen Sprüchen an den immer gleichen Tagen mit Kranzniederlegung und aufgesetzt trauriger Miene ist eingeübt und bewährt. Da stört der importierte neue Antisemitismus nur die Ruhe - genau wie bei den Politikern. Das hatte doch bisher so schön geklappt.
Mir ist schon länger aufgefallen, dass dieser Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, immer nur auf eine Gefahr und Antisemitismus für seine Glaubensgemeinschaft in diesem Lande hinweist, die von RECHTS kommt. Auf die wirkliche, realistische, und unbestritten extreme Gefahr und extremen Antisemitismus, der für Juden im Deutschland der Gegenwart und besonders der Zukunft besteht, geht er und ging er bisher nicht ein. Diese Gefahr, hervorgerufen durch Bevölkerungsverschiebung antijüdischer Prägung Richtung Deutschland, wird von ihm in keinster Weise erwähnt. Im Gegenteil, er begrüßt die grenzenlose Aufnahme von angeblichen Flüchtlingen aus moslemischen Staaten und hat das auch gegenüber der Bundeskanzlerin bekundet. Daher für mich ,, Josef Schuster`` ein seltsamer Präsident der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Ein Mann ohne Rückgrat, anbiedernd, schleimig und politisch korrekt. Für mich nicht würdig, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschlands zu sein!
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