Deckt sich in gewisser Weise mit meinen Erfahrungen aus der Entwicklungsfinanzierung. Die Projekte die nicht wirklich Geld brauchen sind die, die erfolgreich sind. Ohne Beachtung betriebswirtschaftlicher Komponenten sind solche Projekte nutzlos, selbst wenn sie dann wie hier teilbezuschusst werden. Die Erfahrungen aus der Entwicklungszusammenarbeit sind stets auch Argumente für die Überlegenheit der Marktwirtschaft über irgendwelche Plansysteme, die immer nur zu Korruption und Verelendung führen.
Es gibt auch hier bei der Rundum-Versorgung von Zuwanderern ( unter 3 % sind Flüchtlinge ) ein unerwartetes Problem. Das erklärt sich aus den Vorschriften des Koran, den die Imame nicht “anpassen” dürfen. Es gilt der Wortlaut ! Muslime sind die besseren Menschen, und alle Ungläubigen (Dhimmies) müssen ihnen dienen. Heisst konkret, dass Dankbarkeit und eine Revanchierung nicht nötig sind. Wer von den Deutschen wundert sich noch, das die tun und lassen wollen, was ihnen gerade einfällt ? Und dass materielle Gründe entscheidend sind. Integration wäre mit (zuviel) persönlichem Aufwand verbunden. Für Dhimmies ?
Vielen Dank für den interessanten Bericht! Der Ansatz in der Entwicklungshilfe, der die Kräfte und Fähigkeiten der Einheimischen stärkt, war aus meiner Sicht schon immer der erfolgversprechende. Also auch lieber ein moderner und gut funktionierender Pflug, als ein Traktor, der nachher nur auf dem Feld vergammelt. Mithin am besten gefällt mir in diesem Bereich auch die Finanzierung von Selbständigkeiten auf der Basis von Mikrokrediten, so wird die Eigeninitiative der Einheimischen gestärkt und die Unternehmen entwickeln sich dem lokalen Markt entsprechend passend und aus eigener Kraft. Ich freue mich aber immer sehr, wenn ich über solch erfolgreiche Projekte lese und hoffe sehr für die Afrikaner, dass man es schafft, den Kontinent langfristig zu befrieden und dafür zu sorgen, dass die Staaten tatsächlich im Sinne des Wohls der Bevölkerung funktionieren. Auch wenn der Weg weit und mühselig ist. Und in diesem Bereich muss man den SPIEGEL ausnahmsweise loben - dort finden sich schon lang kritische Artikel darüber, dass die Entwicklungshilfe, wie sie seit langem praktiziert wird, nicht nur wenig nützt, sondern tatsächlich sogar oft kontraproduktiv ist. Also ist das von Herrn Drechsel beschriebene Projekt offenbar vorbildhaft - ich hoffe, dass es im BMZ auch die entsprechende Aufmerksamkeit findet!
@Manfred Lang “Oder es gibt auf der anderen Seite die, die mit einem neurechten Sprech Entwicklungshilfe generell ablehnt und nur das deutsche Interesse bei solchen Kooperationen mit Entwicklungsländern gelten lässt.” Können Sie bitte einmal anhand eines aktuellen Beispiels - Redebeitrag, Parteiprogramm, und/oder ähnliche Veröffentlichungen - Ihre nicht nachvollziehbare Aussage stützen?! Es ist ermüdend zu lesen, wie fadenscheinige Behauptungen immer wieder ins Feld geführt werden, um zu signalisieren, dass man eine ausgewogene Meinung hat. Überprüfen Sie - neben Ihrer Grammatik - Ihre eigene Einstellung zum Sachverhalt! Virtual Signaling in eigener Sache bringt uns nicht weiter.
Herr SEITZ könnte dem Outsider, dem deutschen Steuerzahler aus gewerblicher Arbeit, doch mal mitteilen, warum deutsche Institutionen an kostengünsten Projekten kaum interessiert sind . Angst vor der Budgetkürzung, in Verbindung mit der Verkleinerung des Apparats ? Oder wegen Zugriffen auf Umwegen bzw. Kumpanei mit Clan-Fürsten. Wer ist so blöd nicht zuzugreifen, wenn Bares in Dollares mangels Banksystem vom tiefblaunen Himmel flattert ?
Afrika, no hope… lost continent
Wieder ein sehr guter Beitrag auf dieser Seite. Mit zwei gravierend richtigen Aussagen : BETRIEBSWIRTSCHAFTLICHE AUSRICHTUNG !!!, (selbst in einer Krankenstation) und “Aber mit political correctness erreicht man in der Entwicklungshilfe nichts. Mit klaren und ehrlichen Ansagen schon.” Eine kleine Initiative www.eza-neu.eu versucht auch den institutionellen NGO´s einen Spiegel vorzuhalten, um ihnen, ihre 50 Jährige ineffiziente Arbeit aufzuzeigen. Was noch gebraucht wird, ist eine Aufzeichnung von positiven Projekten, egal von wem oder wo, welche auch überprüfbar sind. Freue mich über weitere Berichte der Autors Herrn Drechsel. Gerhard Karpiniec Münchendorf/Österreich
Der ganze Bericht basiert auf einem fundamentalen Missverständnis. Nachhaltigkeit in der Entwicklungshilfe bedeutet nicht, dass die Projektresultate (der Brunnen, das Krankenhaus, die Frauengruppe ...etc) das Projektende länger als ein paar Jahre überdauern, sondern dass die Projektakteure (ausländische EHs und einheimische NGOs) nach Projektende Anschlussprojekte bekommen und somit ihr wirtschaftliches Auskommen, oft auf hohem Niveau, behalten. Das bedeutet dann wiederum, dass die offizielle Zielgruppe (die Armen und Indigenen) nicht die eigentliche Zielgruppe ist, denn das Geld kommt aus den Heimatländern der EHs (fast immer). Der Indigene muss also vor allem fotogen sein, um im Projektabschlussbericht bei den Budgetverantwortlichen im Heimatland das GO für ein Nachfolge oder Anschlussprojekt zu triggern. Oder um im Lebenslauf des EH oder in der Historie der NGO als Erfolgsgeschichte aufzutauchen, und somit als Pfund bei Bewerbungen um andere Projekte. Die Frage ob der Indigene 5 Jahre nach Projektende noch Zugang zu einem funktionierenden Brunnen oder einer laufenden Krankenstation hat, ist dabei dann irrelevant und gilt in diesen Kreisen dann als unfein und netzbeschmutzend, da alle sehr komfortabel am gleichen Tropf hängen und niemand Interesse hat das Win Win Spiel durch so unangenehme Sachen wie “Realität” stören zu lassen. Bezahlen tut ja eine anonyme Masse Dritter (Steuerzahler), die nicht gefragt werden braucht. Ähnlichkeiten mit der Flüchtlingsindustrie im Inland, oder sogar die gleichen Akteure, sind rein zufällig.
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