Thilo Thielke / 04.03.2016 / 17:59 / Foto: Sigismund von Dobschütz / 8 / Seite ausdrucken

Kein Arzt an Bord der MS Deutschland

Ich habe gerade einen sehr klugen Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen zu einer Maybrit-Illner-Sendung gelesen: „Der Kontrollverlust begann keineswegs an den deutschen Außengrenzen, sondern mit der geistigen Orientierungslosigkeit der Bundesregierung. Sie handelte nicht, sondern ließ seit dem Sommer die Ereignisse einfach geschehen.“

Ich denke: Das ist es, was den Menschen Kopfzerbrechen bereitet. Die wenigsten Deutschen haben die ihnen angedichtete diffuse Angst vor den Fremden. Ihnen ist unwohl angesichts der vielen auf Krawall gebürsteten Jungmänner aus dem arabischen Raum – so wie ihnen unwohl wäre, wenn man 700.000 Hells Angels oder Anhänger der Borussenfront in ihrer Nachbarschaft ansiedeln würde.

Was mehr als Unwohlsein auslöst ist, die Hirn- und Planlosigkeit der Regierung. Sie läßt sich gehen und will ihre Unfähigkeit mit Gepöbel überspielen. Das ist nicht nur peinlich, das ist besorgniserregend.

Wer hätte etwas dagegen, wenn die Regierung sagen würde: Wir haben eine halbe Millionen unbesetzte Stellen, laßt uns sehen, ob es nicht ein paar clevere Menschen außerhalb unserer Grenzen gibt, denen wir Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigungen geben?

Wer hätte etwas dagegen, wenn die Regierung sagen würde: In Syrien ist Krieg. Wir können nicht die ganze Welt retten, aber müssen die Leute da rausholen. Wir geben einer bestimmten Anzahl von ihnen einen Status als Kriegsflüchtling und bringen sie für die Dauer des Mordens in Sicherheit?

Wer hätte etwas dagegen, wenn die Regierung sagen würde: In Saudi Arabien und Iran werden Oppositionelle zu Tode gefoltert. Für die ist das Asylrecht da. Wir üben Druck auf diese Regimes aus, statt immer nur Panzer zu liefern, und werden endlich unserer Verantwortung gerecht?

Eben das tut diese Regierung aber nicht.

Natürlich: Die arabischen Brutalos, die auf die MS Deutschland drängen, bereiten einem Sorge. Aber man weiß, was einen erwartet, und reagiert darauf, indem man sich züchtig kleidet, seine Kinder nicht mehr ins Freibad auf dem Oberdeck läßt und abends den Ballsaal meidet.

Richtige Angst hingegen löst die Truppe auf der Brücke aus. Der Kapitän befindet sich schon längst im Delirium, die restliche Besatzung feiert eine Riesenparty auf Chrystal Meth, und es gibt weit und breit keinen Arzt an Bord.

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Leserpost

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Wieland Schmied / 07.03.2016

Der Autor des Artikels hat die Probleme, die sich in diesem Lande schneeballartig durch die unbegrenzte und vor allen Dingen völlig unbegründete Aufnahme Jugendlicher und junger Männer absolut fremder Kulturkreise - allesamt ohne Aussicht auf eine volkswirtschaftlich nützlichen Einsatz - kritiklos akzeptiert, wenn nicht gar noch bejubelnd begleitet, muß seiner sieben Sinne nicht mehr mächtig sein. Das, was dem sog. Personal auf der Brücke dieses Schiffes zugeschrieben wird, ist eine punktgenaue Situationsdarstellung herrschenden Zustände.  So auch das völlige Fehlen eines ‘Schiffsarztes’. Bleibt zu hoffen, daß das ‘Maschinenpersonal’ doch einen beherzten Mann in seinen Reihen hat, der das ‘besoffene’ Brückenpersonal wenigstens interimsweise hopps nimmt und einbuchtet. Wenigstens solange bis neues Brückenpersonal eingeflogen worden ist. Ansonsten freut sich die ‘Titanic’ auf Gesellschaft.

karl renz / 05.03.2016

@Rolf Ahlers Herr Thielke geht davon aus dass von ca. mittlerweile 1,5 Millionen Neuankömmlingen, ca. die Hälfte aus jungen Männern besteht, die nicht zimperlich sind. Ok, das ist natürlich nicht zu belegen, vielleicht sind es auch nur 200.000, die im Zweifel ihre vermeintlichen Ansprüche robust durchsetzen würden. Wenn sich die entsprechende Situation ergäbe. In die man ja ganz unvermutet als Mann oder Frau, jung oder alt, verwickelt werden könnte. Aber auch das wäre noch eine Größenordnung die ernsthafte Sorge rechtfertigt! Eventuell hat also nicht er ein Problem mit manifester Fremdenangst, sondern Sie mit manifester Naziparanoia? Aber klar – das bringt jetzt nichts… Die drei Sichtweisen sind quasi betoniert: 1. Die Linke/Multikulti/kulturrelativistische, 2. die Rechte/stinkige Naziideologie, 3. die Vernünftige/ 75%-der-Bevölkerung-Meinung. Thielke ist 3, Sie 1, und ich nicht 2.  

Wolfgang Johansen / 05.03.2016

Geehrter Herr Ahlers, es ist sicher übertrieben, von 700.000 Hells Angels zu sprechen. Aber aus meinen zahlreichen Begegnungen mit unseren jungen, männlichen Neubürgern kann ich definitiv sagen, dass ein ganz großer Teil von ihnen NICHT in die Kategorie der Flüchtlinge gehört.

Paul Mittelsdorf / 05.03.2016

Anmerkung zum Kommentar von Herrn Ahlers: Offensichtlich interessieren Sie sich nicht für das, was tagtäglich von Ihren “Flüchtlingen” an kriminellen Taten, darunter immer öfter schwerste Verbrechen wie Messerstechereien und Vergewaltigungen, verübt wird. Da fällt der Vergleich mit den Hells Angels noch nett aus.

Dr. Ralph Buitoni / 05.03.2016

Hallo Herr Ahlers, wer zigtausende, auf Krawall gebürstete, unverschämt und durch exorbitant kriminelles Verhalten auftretende Jungmänner NICHT wahrnimmt, obwohl sich diese inzwischen auf jedem mittelstädtischen Bahnhofsgelände, vielen anderen als Treffpunkte auserkorenen Plätzen und Straßen (ich empfehle Ihnen zur Anschauung einmal Neukölln-Sonnenallee) tagtäglich in ALLEN Städten in Armeestärke zusammenfinden, der leidet offensichtlich an schweren (psychisch bedingten?) Wahrnehmungsstörungen oder muss in einer so tiefen Provinz leben, dass dort nicht einmal ein Sonnenstrahl hinfällt….

️Martina Hansen / 05.03.2016

Die Flüchtlinge haben im letzten Jahr 275.000 Straftaten begangen - rein statistisch gesehen ist also jeder 4. straffällig geworden,, was drn Vergleich mit den “Hells Angels” also durchaus zulässig macht. Was übrigens ganz schön viel Gewalt ist für Menschen, die “vor Gewalt geflohen sind” und als “Opfer” verlangen, von den Deutschen rundum versorgt zu werden. Wer wie Sie die Kriminalität dieser Flüchtlinge verleugnen und relativieren möchte, verrät dagegen vor allen Dingen eins: Rücksichtslosigkeit gegenüber dem Leid der Opfer aus der eigenen Bevölkerung - also “Deutschenfeindlichkeit”. Und? Ist das jetzt “besser”? Oder ist es nicht im Grunde dasselbe, was Sie dem Autor dieser Zeilen unterstellen?

PeterPetersen / 05.03.2016

“Die wenigsten Deutschen haben die ihnen angedichtete diffuse Angst vor den Fremden. Ihnen ist unwohl angesichts der vielen auf Krawall gebürsteten Jungmänner aus dem arabischen Raum – so wie ihnen unwohl wäre, wenn man 700.000 Hells Angels oder Anhänger der Borussenfront in ihrer Nachbarschaft ansiedeln würde.” Sie haben diese diffuse Angst anscheinend. Denn anders kann ich mir diesen blödsinnigen Vergleich nicht erklären…

Rolf Ahlers / 05.03.2016

Glänzend formuliert! Wer Flüchtlinge, als 700 000 als Hells Angels verkleidete, auf Krawall gebürstete Jungmänner aus dem arabischen Raum wahrnimmt, setzt sich gar nicht erst dem Verdacht aus, unter “diffuser” Fremdenangst zu leiden. Dessen Fremdenangst ist vielmehr manifest und offensichtlich.

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