Eine schlimme Entwicklung in unserem hoch entwickelten Industriestaat. In dem Fall ist der Abdecker ein Gesundheitsminister, der lieber obskure Behandlungsmethoden in Sachen Homo verbietet und dazu ein aufwendigers Gestzgebungsverfahren einleitet. Er wird sicherlich mitbekommen, dass Politik für viele Minderheiten keine Mehrheit erzeugt. (Die Partei des Senowab ist mit dem Kampf um alle Minderheiten inzwischen bei etwas mehr als 10% angekommen). Aber bis zu dieser Einsicht ist es weit, und so wird für die große Mehrheit nichts gemacht. Was erlaubt sich diese aber auch eine Verfügbarkeit von Medikamenten zu erwarten. Wo käme man da in Trullazeiten hin! Vor wenigen Tagen habe ich gesehen welch fast schon beängstigende Baustelle die Chinesen eingerichtet haben, um in wenigen Wochen eine Großklinikum zu errichten. Man stelle sich vor so etwas müsste der Jens im Trullaland in unserem Land hinbekommen. Ich habe aber vor, den Müllers Michel eine Dienstreise dorthin zu empfehlen. Baustellenbeschleunigung wäre der Zweck der Reise.
Sehr geehrter Herr Bechlenberg. Sie beschreiben und kritisieren die derzeitige medizinische Situation auch aus ihrer Erfahrung sehr treffend, und im Praxisalltag häufen sich solche katastrophalen gesundheits/therapiebedrohenden, mitunter letalen Ereignisse, während das BMG das wohl als “Kollateralschaden” ansieht. Nach mM handelt es sich iwS um eine Aktion T4 2.0, da infolge der modernen Medizin und anderer Fortschritte die Lebenserwartung der Menschen/Patienten -im Verischerungs-Sprech = Hoch-/Nutzer genant- erheblich angestiegen ist, gleichzeitig die Rentenbezugsdauer. Schon in den 70/80er haben die kranken(!) Kassenu. Rentenkassen bei der “Gsesundheits/Sozialpolitik” gejaumert u. ein Absenken der Leistungserbringer=Kostentreiber von ca. 30% gefordert, und via “Berater” im BMG organsiert, die ua den WANZ-§ uva. erfunden haben (->SGB V, §12) ua. AOK (Alles Ohne Kohle) ich habe mich mal mit einem Herrn Knieps darüber unterhalten. Die K(B)Ven, eigentlich Interessenvertreter der Ärzte, letztendlich auch der Patienten, gem. Berufsordnung “nihil nocere”, sind als KdÖ(un)R mM vollends auf diese Linie eingeschwenkt -iwS eine Capo-Funktion ausführend- und dafür kassieren die “Funktionäre” ein entsprechendes tranquilierendes Salär. Ihnen persönlich empfehle ich die notwendigen Medikamente auch juristisch einzuklagen, und den/die/dasjenigen SoFA, -oder auch den MDKler, der/die/das gerne als Pseudo/Fachmeinung hinzugezogen werden- ggf. perönlich zur Verantwortung ( §323cStGB….) zu ziehen. Drück die Daumen, beste Grüße, H.Milde
Warum erinnert mich das an die DDR?
Lieber Herr Bechlenberg, der stetig zunehmende Versorgungsengpaß ist natürlich zurecht anzuprangern. Aber es ist ja keineswegs so, dass Sie ihr “Venlafaxin” nicht bekommen, denn Sie können sich ja von Ihrem Arzt problemlos das Originalpräparat “Trevilor” verordnen lassen, müssen dann aber eben in der Apotheke zuzahlen. Und als Kassenpatient hat man ja schließlich das “All-inclusive-Kärtle”, sodass das ja aussscheidet ... Nun, dann erleben Sie heute exakt jene Gesundheitspolitik, die diese Gesellschaft auch verdient hat, indem sie diese Politik über Jahrzehnte ebenso desinteressiert wie wohlfeil hat gewähren lassen. Nur am Rande: Vor etlichen Jahren habe ich als Kassenarzt von meiner Kassenärztlichen Vereinigung einen hohen sechsstelligen Arzneimittelregress zugestellt bekommen, weil ich meinen Kassenpatienten angeblich zu teure bzw. zu neue Medikamente verordnet hätte. Wissen Sie, wie viele meiner Patienten das damals interessiert hat? Richtig, keinen einzigen, obwohl es ihre Medikamente waren und ich nicht einen Cent an den Verordnungen verdient hatte. Und wissen Sie, was ich dann gemacht habe? Ich habe für diese teuren Präparate nur noch Privatrezepte ausgestellt. Und was war die Reaktion dieser Patienten, als sie in der Apotheke für ihre langjährig kommentarlos eingenommenen Medikamente plötzlich selbst (zu-)zahlen sollten? “Sagen Sie mal, Herr Doktor, kann man das Medikament nicht absetzen oder wenigstens auf ein anderes Medikament umstellen, das ich kostenlos bekomme”. Ja, das Geld macht Leidensdruck, die Gesundheitsstörung selbst oft viel weniger. BTW: Angesichts einer Versiebenfachung (!) der in Deutschland in den letzten 25 Jahren verordneten Antidepressiva darf bei einem Großteil der damit behandelten Patienten logischerweise schon deshalb bezweifelt werden, ob sie ein solches Präparat tatsächlich benötigen.
An der Arzneimittelversorgung kann man sich heute ansehen, was nach der “Großen Energiewende“ in Deutschland passieren wird: Abhängigkeit vom Ausland, unbezahlbare Eigenproduktion, massive Versorgungsengpässe mit letalen Folgen. Wünsche Ihnen alles Gute, Herr Bechlenberg - bleiben Sie uns bitte erhalten.
Lieber Herr Bechlenberg, es ist ein Skandal, was hier bei uns geschieht! - Besteht vielleicht die Möglichkeit das Medikament noch im Ausland zu bekommen? Vielleicht gibt es in USA noch Bestände, auf die Betroffene zurückgreifen könnten. Vielleicht sollten sich Menschen, die bestimmte Medikamente benötigen, ein Depot anlegen. Wer weiß, wie lange die medizinische Versorgung bei uns noch gesichert ist.
Lieber Herr Bechlenberg, vielen Dank, dass Sie im Interesse der Sache hier so offen über sehr persönliche Dinge schreiben, was aber auch ein Zeichen für mich ist, wie sehr mittlerweile viele Dinge in diesem Land sehr im Argen liegen. Auch wenn Sie sich dafür nichts kaufen können, haben Sie mein aufrichtiges Bedauern und die allerbesten Wünsche, dass sich doch bitte irgend irgend eine Lösung finden möge. Ihr Statement steht ja wahrscheinlich für sehr viele Patienten, die nicht so eloquent sind oder sich einfach nur in anonymen Foren - Gott sei Dank gibt es wenigstens (noch) diese - oder gar nicht an die Öffentlichkeit trauen. In der Dermatologie behandeln wir auch chronische Patienten und ich muss zugeben, dass so mancher jahrzehntelang erfahrene Patient für seine Krankheit und seine persönliche Situation mehr sachkundig ist, als ein Arzt, der sich erst zum Facharzt eines Spezialgebietes weiterbildet. Diese Entwicklung war seit Jahrzehnten durch die Reformen der Reformen der Reformen dieses Gesundheitsunwesens absehbar, insbesondere die Vertreibung der einheimischen Pharmazie durch die Geiz-ist-geil-Mentalität der sog. Entscheider. Bei den „Ärzten“ in diesen Gremien handelt es sich ja auch um Funktionäre, die sich klugerweise schon lange aus der direkten Betreuung von Patienten verabschiedet haben; von den Vertretern von Politik, Krankenkassen und sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts gar nicht zu reden. Im Gegensatz zum herbei ideologisierten Klimanotstand liegt hier ein echter Notstand vor, wegen dem unser Gesundheitsspähnchen doch jetzt bitte mal in die Puschen kommen sollte. Da werden Milliarden für eine elektronische Überwachung namens Telematik verbraten und den Ärzten aufgezwungen, aber alternative, bei Lieferengpässen dringend benötigte Präparate wie in diesem Fall nicht bezahlt? Geiz macht eben krank und dieses Gesundheitssystem IST krank und mit Verlaub, einfach nur noch zum Kotzen.
Toxische Banken wie die Hypo Real Estate werden mit 123,98 Milliarden Euro (!) unterstützt. Dann bleibt halt kein Geld mehr für etwas teurere Medikamente übrig. Das nehmen die Verbrecher in Berlin als Kollateralschaden in Kauf. Somit haben Sie zwei Probleme: 1. Sie leben in dem falschen Land. 2. Sie sind nicht systemimmanent. Das ist in vielen anderen Bereichen auch so — leider.
Erfreulich, Herr Bechlenberg, dass Sie ein wirksames Medikament gefunden haben, um so schlimmer, dass es nicht mehr erhältlich ist. Bei mir haben sich sämtliche getesteten SSRI-Produkte als völlig unwirksam erwiesen. Dafür gibt es zwei Erklärungen: Das Zeug taugt grundsätzlich nichts oder meine Serotoninproduktion ist OK. Ist der Serotoninspiegel bei Ihnen je untersucht worden? Ich wünsche Ihnen jedenfalls, dass Sie recht bald wieder das Medikament erhalten.
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