Eigentlich sollen sich die Autohersteller nach dem Vorbild der Politik langsam von Benzin- und Dieselmotoren verabschieden. BMW will aber anscheinend dennoch weiter in Verbrenner investieren und auch Mercedes hält sich derartige Optionen offen.
Trotz aller Bekenntnisse zum Elektroauto plant BMW noch lange mit Verbrennungsmotoren, berichtet das Handelsblatt. Demnach sollen sowohl die Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren modernisiert werden, wie die Zeitung von nicht näher genannten BMW-Managern erfahren haben will. Dabei gehe es nicht nur um Benziner, sondern auch die vor allem in Europa gefragten Dieselmotoren sollen im Programm bleiben.
Auch Mercedes halte sich demnach trotz des offiziellen Kurses in Richtung Verbrenner-Ausstieg noch Verbrenner-Optionen offen. Zwar verkündete der Konzern öffentlich und folgsam, bis Ende der Dekade fast ausschließlich Elektroautos verkaufen zu wollen. Aber es gibt natürlich ein Hintertürchen: Die „Electric only“-Strategie gelte dort, wo „die Marktbedingungen es zulassen“. Demnach könnte man überall dort, wo Verbrenner nachgefragt werden und noch verkauft werden dürfen, auch welche verlaufen. Als Indiz dafür, dass Mercedes länger am Verbrenner festhalten wolle erwähnt das Handelsblatt dass der Konzern laut Insidern den V8-Motor M176 noch einmal modernisieren lässt.
Allerdings solle es dabei um Ausnahmen gehen. Eine neue Plattform werde es bei Mercedes demnach nicht geben. Der Hersteller habe bereits angekündigt, seine Ausgaben für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren stark zu kürzen und die Gelder in die eMobility-Entwicklung zu investieren. Eine von Grund auf neue Motoren-Generation solle es nicht mehr geben – eine Weiterentwicklung eines bestehenden Motors sei aber bisher offen gelassen worden. Und solange die Möglichkeiten der Verbrenner-Entwicklung noch existieren, lassen sich die Prioritäten ja nach Marktlage auch wieder verändern. (weitere Quelle: electrive.net)