Ramin Peymani, Gastautor / 28.10.2020 / 14:00 / 26 / Seite ausdrucken

Kehren wir zum Leben zurück!

Ich denke, es wird Zeit, sich der Realität zu stellen: Der eingeschlagene Weg kann so nicht weiter beschritten werden. Die Zerstörung, die derzeit gesellschaftlich, wirtschaftlich und mit Blick auf die demokratischen Errungenschaften von Generationen angerichtet wird, ist schon heute kaum mehr gutzumachen.

Zur Wahrheit gehört, dass die aktuellen Maßnahmen zwar "Corona-Tote" verhindern helfen können, wie immer man diese definiert, aber zu einer Vielzahl von Toten durch ausbleibende Vorsorge und Behandlungen sowie durch Isolation, Vereinsamung und Depression führen. Wissenschaftliche Erhebungen hierzu gibt es inzwischen zuhauf. Wo ist also unter dem Strich etwas gewonnen?

Es liegt weder im Auftrag noch in der Macht der Politik, den Tod als solches zu besiegen. Er gehört zum Leben dazu. Tatsächlich ist er in jedem einzelnen Fall zu 100 Prozent vorbestimmt, weil dies nun einmal der Gang alles Organischen ist.

Wenn neueste Studien zeigen, dass auch nach der Bereitstellung eines Impfstoffes eine Immunität bestenfalls für einige Monate bestehen dürfte, es also gar zweier Impfungen pro Jahr bedürfe, und dies dauerhaft, um Corona als "Gefahr" auszuschalten, dass andererseits aber nur ein Bruchteil der Infizierten echte gesundheitliche Probleme bekommt und ein noch viel kleinerer Teil – leider – verstirbt, sollte die gesellschaftliche Debatte offen und ehrlich darüber geführt werden, ob es richtig ist, Entscheidungen nur noch nach der Maßgabe zu treffen, jeden einzelnen Menschen "retten" zu wollen.

Es ist zum Narrativ der politisch Verantwortlichen geworden, jeden immer und überall vor irgendetwas zu "retten". Dies ist ein unsinniger, realitätsferner und – ja, ich spreche es aus – gefährlicher Ansatz, weil er per Saldo niemanden rettet, dafür aber totalitären Ideologien den Boden bereitet.

Kehren wir zum Leben zurück und akzeptieren wir, dass wir die Gefahren des Lebens niemals ganz werden besiegen können, bei allem Leid, das wir dabei erfahren, das aber ebenso zum Leben gehört wie die Freude und das Glück. Leben heißt soziale Kontakte zu pflegen, sich frei zu bewegen, Pläne zu schmieden und Träume zu verwirklichen.

Wer Menschen all das nimmt, verhöhnt sie mit der Behauptung, er wolle sie "retten".

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Wolfgang Kaufmann / 28.10.2020

Um tausend Alte in Europa vor Grippe zu „retten“, wird eine Million Junge in Afrika geopfert. Das ist keine Rettung, sondern schlicht eine bodenlose Übergriffigkeit reicher, alter, weißer Menschen, die für ihren Wohlfühlfaktor über Leichen gehen. Getriggert von den regierungstreuen Medien; sponsored by GroKo.

Rolf Lindner / 28.10.2020

Manche brauchen erst gar nicht zum Leben zurückkehren. Die lassen sich einfach gar nicht erst aussperren. In der Internetzeitung Adelswelt wird man zu einem Instagram-Video weitergeleitet und man kann zusehen, wie Fürst Albert von Monaco mit seinen hochadeligen Freunden fröhlich Oktoberfest feiert. Vielleicht ist es auch eine Querdenkerparty. Wurde jedenfalls nicht von der Polizei aufgelöst und niemand verhaftet.

Hans Reinhardt / 28.10.2020

O.K., habe mich wieder etwas beruhigt. “Jedes Leben zählt”, das ist doch das neue Dogma, an dem nicht gerüttelt werden darf. Dann wird es aber Zeit, dass wir damit anfangen: zuerst verbieten wir das Arbeiten und schon haben wir 507 Leben gerettet (Anzahl der tödlichen Arbeitsunfälle 2019) . Gut, ich gebe zu, das ist jetzt nicht die Welt, aber: “Jedes Leben zählt”! Wenn wir jetzt noch den Strassenverkehr verbieten, der schadet sowieso nur der Umwelt, dann retten wir weitere 3059 Leben (Anzahl der Verkehrstoten 2019). Sie sehen, es läppert sich. Aber es kommt noch besser: Hausarbeit hat sich als extrem gefährlich herausgestellt, wird ab sofort verboten und weitere 11.000 Menschen können fröhlich weiterleben. Die Kontrolle: Ich bitte Sie, die Unverletzlichkeit der Wohnung wird spätestens im November kassiert, da sei Lauterbach vor. Und im Zweifelsfalle denunziert Sie gerne der freundliche Nachbar von nebenan. Sie rechnen mit? Jetzt sind wir in der Summe schon deutlich über der Zahl derer, die an/mit/bei Corona in diesem Jahr gestorben sind. So langsam fängt es an Spass zu machen. Verbot der Rauchens: schwupps, weitere 120.000 Menschen gerettet! Hallo, Sie sind noch dabei? Es geht nämlich noch besser: Gewichtskontrolle heisst das Zauberwort. 160.000 Tote durch die Folgen von Übergewicht können Sie doch nicht kalt lassen! Also, Ausgabe von Essensgutscheinen, maximal 2.500 kcal pro Tag und Person. Einmal im Monat öffentliches Wiegen, bei der ersten Überschreitung gibt es eine Ermahnung, bei jeder weiteren wird die Anzahl der Kalorien um 500 reduziert. Einverstanden? Das muss es uns doch wert sein. Aber das beste kommt wie immer zum Schluss: auch wenn wir das alles umsetzen, werden Ende 2021 doch wieder rund 950.000 Menschen in dem Jahr gestorben sein. Warum? Weil wir sterblich sind, stupid!

Dr. Inge Frigge-Hagemann / 28.10.2020

@ Gerhard Bühler: Habe unlängst gelesen, dass die ‘Transformations-Rede’ der superschlauen Kanzlerin erst im Mai in Luzern stattfinden wird. Die Drahtzieher des Weltwirtschaftsforums, Herr und Frau Schwab waren der Meinung, dass sich die NWO-Vorstellungen bei schönem Wetter leichter durchsetzen lassen als im Januar im verschneiten Davos.

Wilfried Cremer / 28.10.2020

Wenn bei Individuen die Lebenszeit begrenzt ist, ist das bei Arten auch so. Der Homo sapiens als Ganzes macht es nicht mehr lange. Große Teile werden schon dement. Schade.

Dr.Inge Frigge-Hagemann / 28.10.2020

@Herr Andreas Goertz: Es tut mir sehr leid, dass Ihr Vater so einsam gehen mußte. Genau das ist die Folge dieses Maßnahmen-Unsinns. Völlig unmenschlich und würdelos.

Volker Dreis / 28.10.2020

Es ist wie bei Goethe: “Nur der verdient die Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß.”

Peter Holschke / 28.10.2020

@Harld Unger. Sehr richtig. Die Zeiten sind vorbei, wo jeder Autor mit dem Satz begann “Niemand streiten die Gefährlichkeit von Corona ab, aber…” Hat es was gebracht, diese Leisetreterei? Nein, die Analysten habe ganz sicher registriert, dass der Frame geschluckt wurde und das der Hahn der widersprüchlichen Zumutungen noch mehr aufgedreht werden kann. SIE LÜGEN; SIE LÜGEN, SIE LÜGEN. Und zwar bewußt und mit Zerstörungsabsicht,

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