Ein US-amerikanischer Geschäftsmann, Stephen Lynch, hat Interesse an der Nord Stream 2 Pipeline gezeigt, deren aktuelle Betreiberfirma in der Schweiz bankrott ist.
Lynch versucht, eine US-Genehmigung zu erhalten, um die Pipeline zu übernehmen, berichtet die Washington Post. Dies ist allerdings durch die Verbindung von Nord Stream 2 zur russischen Gazprom kompliziert, da amerikanischen Bürgern Geschäfte mit sanktionierten Firmen verboten sind.
Lynch möchte die Pipeline als Druckmittel gegen Russland bei zukünftigen Verhandlungen nutzen. Er plant, nach dem Ukrainekrieg europäische Länder mit Gas zu versorgen, was aus Russland kommen würde. Es gibt jedoch Zweifel an seinen Absichten, da er zuvor Kontakte zu russischen Energieunternehmen hatte.
In den USA stößt sein Vorhaben auf wenig Unterstützung. Lynch behauptet, sein Projekt liege im amerikanischen Interesse und könnte eine Verhandlungsgrundlage mit der zukünftigen russischen Führung schaffen. In Deutschland wird spekuliert, dass unter Präsident Trump sich die Beziehungen zu Russland wieder verbessern könnten. Lynch soll angeblich auch in Deutschland um Investoren werben.