Ja, Tiere können - aus unserer Sicht - ebenfalls grausam sein, allerdings sind sie auch zur unverbrüchlichen Freundschaft fähig und das Spezies übergreifend. Katzen lassen Mäuse und Kanarienvögel auf ihren Köpfen herum spazieren, Bären freunden sich mit Katzen an (Berliner Zoo) und gehen ein, wenn der Freund verstorben ist, Pittbulls schlafen selig schnarchend mit Gänsen in einem Korb und und und. Egal was Tiere machen: sie machen es ganz, mit ganzer Seele und es ist von Bestand. Und wenn sie die Katzenbilder nerven, gucken Sie einfach weg, so einfach ist das - gell? P.S.: Ich bin alles andere als ein Menschenhasser, aber zu den Gefühlen von Tieren, habe ich ein weitaus größeres Vertrauen, als zu denen von Menschen. Tut mir leid, aber ich weile schon 62 Jahre auf dieser Welt und durfte die Menschen bereits ausgiebig genießen ...
Katzen sind halt die perfekte Mischung aus absoluter Niedlichkeit und purer Superschurkenbosheit. Menschen können da nicht mithalten, sie verlieren ihre Niedlichkeit beizeiten und die Bosheit ist meist nur ein Abfallprodukt menschlichen Unvermögens. Im Übrigen ist mir schon klar, dass die oben beschriebenen Katzenbilder ein Gleichnis auf den Widerspruch von abgebildeter Scheinwirklichkeit und echter Wirklichkeit sein sollen, aber meistens reicht es bei der abgebildeten Scheinwirklichkeit garnicht für ein Katzenbild, sondern es bleibt beim Endlosdurchlauf wieder aufgewärmter DDR-Berichterstattung über die Planübererfüllung und den 11.Parteitag der SED, heute halt durch andere Buchstabenkombinationen ersetzt.
Es ist nur allzu bekannt, dass Katzen nicht aus Bösartigkeit mit ihrem Opfer spielen, sondern für die nächste Jagd trainieren. Sie können auch nicht dafür, dass sie mit ihren runden Köpfen und verhältnismäßig großen Augen das Kindchenschema des Menschen bedienen. Bösartig sind nur Menschen, die das Kindchenschema für ihre Propagandazwecke missbrauchen, wenn in den regierungskriechischen Medien Kinder gezeigt werden, obwohl es um nahe 100 % junge Männer mit erheblichem Gewalt- und Kriminalitätspotenzial geht.
Begegnet mir eine unterwegs, nenne ich sie zärtlich “Na, Vogelmörderchen”. Habe schon mal in einem heißen Sommer die sorgsam verteilten Beutereste, hier eines Kaninchens, im Garten zusammengeklaubt. Hinweise gaben mir die Schmeißfliegen… Fühle mich geschmeichelt, wenn sich eine fremde Katze - aus Langeweile - an mich ranwanzt. Befürchte nur, ihr Geschick, beim Überqueren der Dorfstraße Autos rechtzeitig wahrzunehmen, könnte ihnen nichts nutzen, wenn es nur mehr leise E-Fahrzeuge gibt.
Frau Wenz, sehen Sie es als Win-Win-Situation. Stirbt der Wald wegen der Borkenkäfer, so ist das der Kampf der Natur gegen Fichten-Monokulturen und damit zu begrüßen. Stirbt derselbe Wald wegen der Dürre ist das hingegen eine Folge des Klimawandels, gegen den man demonstrieren gehen muss. Man kann sogar beides zugleich denken, wozu hat man denn zwei Gehirnhälften? Und wenn der Wald dann wieder guter Hoffnung doch nicht stirbt, kann man das wiederum sowohl der sich dem Menschen nicht beugen wollenden Natur als auch dem eigenen lauten Bemühen an der Klimafront anrechnen.
Immerhin haben Katzenliebhaber eine Projektionsfläche für ihren Niedlichkeits- und Kuschelspielzeugtrieb. So müssen sie nicht mit Teddybären nach Einwanderern werfen, um sich gut zu fühlen.
In der Abenddämmerung der Aufklärung werden gefühllose Dinge vermenschlicht wie Katzen, Gletscher, „die Welt“ oder „das Klima“. Indem die Frau ihre Umwelt verkindert, nimmt sie sie in Besitz und vereinnahmt sie als Verbündete für „ihre“ gute Sache, die weibliche Dominanz. – Gleichzeitig werden planende und arbeitende Männer verdinglicht, degradiert zu Abstrakta wie „der Kapitalismus“ oder „der Profit“. Ausgerechnet die zahllosen Produzenten werden entmenschlicht, die ihren Nachwuchs alimentieren, ihre Apps programmieren und ihre Seltenen Erden schürfen, bis hin zu den Arbeiterinnen an den Fließbändern Chinas und Kinderarbeitern in den Bergwerken Afrikas. Für die Damenriege ist es kein Widerspruch, völlig empathielos die Industriegesellschaft anzufeinden und gleichzeitig unendlich von ihren Segnungen zu profitieren. Und alle Kritiker werden sofort als „Hater“ exkommuniziert. – Magisches Denken, würde ich sagen; reifemäßig Kindergartenalter. Das kommt eben heraus, wenn Unbeteiligte über Effizienz philosophieren.
Mein schönstes Katzenvideo war dies, wo eine Katze einen Hund verjagte, der einen Jungen angriff. Aber Sie können sich doch auch an den Cartoons mit Garfield erfreuen. Der tut den Vögeln und Mäusen nichts.
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