Henryk M. Broder / 30.04.2018 / 09:36 / 15 / Seite ausdrucken

Katrin Göring-Eckardt sagt, was die Leute hören wollen. Wirklich?

Heute auf Welt Online: Ein sensationelles, vom Kollegen Ansgar Graw ebenso klug wie elegant geführtes Interview mit der grünen Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt.

Es geht, unter anderem, um Integration. KGE hat sich vor kurzem im belgischen Mechelen umgesehen und war schwer beeindruckt, wie dort Integrationsprobleme angepackt werden: Der Bürgermeister hat Sozialarbeiter eingestellt, die, wo nötig, täglich zu den Familien gehen und sich kümmern, dass die wieder Tritt fassen. Konkret: Sie achten darauf, dass den Kindern Frühstücksbrote geschmiert und mit ihnen nachmittags die Hausaufgaben gemacht werden oder dass der Fernseher nicht rund um die Uhr läuft. Ich war sehr beeindruckt von dieser Mischung aus Klarheit, Anforderung, Sicherheit und Freiheit. Er hat’s geschafft, aus einer absoluten Problemstadt eine Vorzeigestadt Belgiens zu machen.

Ob er es tatsächlich geschafft hat, wird sich zeigen, aber so jedenfalls stellt sich KGE eine Sozialstaats-Diktatur vor. Jede Problem-Familie bekommt einen oder am besten mehrere Betreuer, die rund um die Uhr darauf achten, dass den Kindern Früstückbrote geschmiert werden, wozu die Eltern offenbar nicht in der Lage sind, und dass der Fernseher nicht rund um die Uhr läuft, sondern nur dann, wenn Berichte aus grün regierten Gemeinden gezeigt werden. Auf diese Weise wird nicht nur den Famllien geholfen, sondern auch der wuchernden Betreuungsindustrie, es wird ganz, ganz viele neue Jobs geben. Die Anfänge dazu gibt es bereits, auch in der Bundesrepublik.

Gegen Ende des Interviews sagt KGE die entscheidenden Worte: Wenn die Integration teuer wird, wollen die Leute nicht länger an der Nase herumgeführt werden, sondern von den Politikern diese Wahrheit hören: Ja, Leute, es kostet was, aber am Ende profitieren wir alle davon – mit mehr Sicherheit, übrigens auch sozialer Sicherheit.

Ja, mei, war die Integration bis jetzt vielleicht umsonst? Hat die Unterbringung und Versorgung der zu Integrierenden nichts gekostet? Die vielen Polizeieinsätze und Verwaltungsgerichtsverfahren nicht mitgerechnet? Und vor allem: Wer hat denn „die Leute" bis jetzt an der Nase herumgeführt? War es nicht ein Kartell von Krisengewinnlern, bei dem auch KGE kräftig mitgemacht hat.?

Deswegen müssen wir die leicht vergessliche Frau Göring-Eckardt an drei ihrer schönsten Statements erinnern:

Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich freue mich drauf! – Rede zur Flüchtlingswelle im November 2015 auf dem Parteitag der Grünen, zitiert nach Spiegel online vom 21.11.2015

Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt. – 8. November 2015 vor der EKD-Synode in Bremen, zitiert nach idea e.V. Evangelische Nachrichtenagentur

Es geht einerseits darum, sind wir ein Land, was für Migrantinnen und Migranten offen ist, was Leute anzieht. Die wir übrigens dringend brauchen. Nicht nur die Fachkräfte, sondern weil wir, weil wir auch Menschen hier brauchen, äh die äh in unseren Sozialsystemen zu Hause sind und sich auch zu Hause fühlen können. – ARD Morgenmagazin am 09.10.2013, https://www.youtube.com/watch?v=1iMrFW55yfQ, zitiert nach http://www.achgut.com/artikel/fluechtlinge_fuer_die_sozialsysteme

Ja, glücklich ist, wer vergisst, was er gestern noch gepredigt hat.

Also, geben Sie sich einen Ruck, investieren Sie ein paar Eurocent und lesen Sie, wie sich KGE die Integration und sonst noch einiges vorstellt.

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Leserpost

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E. Fischer / 30.04.2018

Diese Frau ist so unsäglich, so unerträglich, wie viele andere ihrer Parteigenoss*innen =/:-o Ich frage mich seit langem, wer diese Grünen eigentlich noch wählt. Die „Spitzenleute“ fallen doch nur durch abstruse Äußerungen und Weltfremdheit auf. Habeck, der kurz vor der Wahl wie der neue Messias der Grünen gehandelt wurde, schlug vor wenigen Tagen die „Plastik-Steuer“ vor, mit der die Deutschen für das Müllverhalten der Asiaten usw. bezahlen sollen. Schon kurz darauf sein Draufsetzer mit dem Bleiberecht für Flüchtlinge, die in der Pflege arbeiten sollen. Roth mit ihrem Gastkommentar in der welt,  KGE mit ihren sinnfreien Sprüchen: „Ja, Leute, es kostet was, aber am Ende profitieren wir alle davon – mit mehr Sicherheit, übrigens auch sozialer Sicherheit.“ Ich frage mich, inwieweit WIR von der grenzenlosen Zuwanderung – vor allem in unser Sozialsystem – profitieren sollen. Ich fürchte, das Ende, von dem KGE spricht, wird ganz anders aussehen. Und KGE träumt weiter: „Umfragen bestärken uns, dass wir als stärkste Kraft der Opposition wahrgenommen werden.“ Peter und Künast, die sofort aus der Deckung springen, wenn sie glauben, der Polizei am Zeug flicken zu müssen. Aber auffallend still bleiben, wenn deutsche Frauen von „Neuzugängen“ vergewaltigt oder ermordet wurden. Nicht zu vergessen: M. Oomen, der einem unbescholtenen Bürger die Antifa auf den Hals hetzt. Wer solche Politiker hat, braucht keine Feinde! Nochmal die Frage: Wer wählt sowas?

Michael Witzany / 30.04.2018

Lieber Herr Broder, Sie sind mein deutscher Lieblingsintellektueller. So treffend wie Sie, gibt niemand politische Statements ab. KGE ist ein heutzutage gängiger Politikertyp, der zunächst ‘das Kind selbst in den Brunnen fallen läßt’oder besser gesagt wirft und dann scheinheilig öffentlichwirksam nach Verantwortlichen sucht. KGE ist für mich einfach nur unerträglich. Mit besten Grüßen M

Immo Sennewald / 30.04.2018

Die Realitätsverleugnung und Machtbesessenheit von Politbürokraten wie KGE wird nur noch durch die Dreistigkeit übertroffen, mit der sie ihre Wähler für dumm verkaufen. Ich frage mich, wer wirklich bereit ist, die horrenden Einkommen dieser Apparatschiks samt der von ihnen zu Anspruchsberechtigten erklärten Klientel von Tagedieben, Betrügern und “Flüchtlings"hilfe-Profiteuren weiterhin zu finanzieren. Gut: Deutschland hat eine eindrucksvolle Geschichte, was die Bereitschaft anlangt, kollektiven Wahnvorstellungen aus Herdenimpulsen heraus zu folgen. Der Untertan ward nirgendwo sonst so zur typischen Figur wie hierzulande, vor allem nicht, insofern er sich selbst im Hochgefühl moralischer Überlegenheit sonnte. Mag sein, dass die Chinesen Vergleichbares gerade erst beginnen. Wer noch halbwegs bei Verstand ist, wird sich bei Henryk M. Broder mal wieder bedanken, dass er Leuten wie KGE ihre kognitive Dissonanz nachdrücklich vor Augen führt. Belehrbar sind sie nicht. Aber ihre Ausreden werden immer fadenscheiniger.

Michael Lesch / 30.04.2018

Solange etwa 12 bis 14 Prozent der Wahlberechtigten und darunter befinden sich mittlerweile viele “Neubürger ” mit doppelter Staatsbürgerschaft demokratisch den Weg ebnen Deutschland zu einem islamischen Staat zu machen wird das Maschinengewehr KGE weiter gnadenlos auf alles schießen was sich Ihr in den Weg stellt! Ihre klerikale Herkunft sollte einem klugen Menschen eigentlich Warnung genug sein aber die Massaker unserer Religionen in den letzten 1000 Jahren scheint da vergessen. Also frohgemut die Scharia salonfähig machen und eine schöne neue Welt entsteht. Kotz brech würg! Aber Demokraten verzweifeln nicht Sie äußern weiter ihre Meinung solange Sie noch können und dürfen!

Peter Wachter / 30.04.2018

Ja nee is klar, alle Automobilbauer, Kohlebergarbeiter, Stahlarbeiter u.v.m., werden von Pädagogen umgeschult zu Integratoren von Migranten, die dann wiederum zu Plege- +Krankenfachkräften ausgebildet werden. Neue Häuser und Windräder werden gebraucht, mit mehr Bauarbeiter. Eine riesige neue Industrie wird entstehen, natürlich mit Erhöhung des Bruttosozialproduktes.

Viola Heyer / 30.04.2018

Wenn KGE sagt „Was wurde über mich gelacht.“ beweist sie auch damit, dass sie nicht nur Schwierigkeiten hat die Zeit einzuteilen, sie ist vollkommen aus der Zeit gefallen.Bienen, Schmetterlinge und Vögel sind aufgrund der biologischen Gegebenheiten nicht in der Lage, etwas über die Grünen oder Frau Göring Eckardt zu “wissen”. Was kümmert das eine Frau die in Ihren Utopien lebt und die Realität gar nicht erst zur Kenntnis nimmt. Das hat Kindergarten-Niveau und KGE disqualifiziert sich damit für jeden ernsthaften Gestaltungsanspruch.

Judith Hirsch / 30.04.2018

Eine Frau, die glaubt mit Insekten kommunizieren zu können, gehört nicht ins Parlament, sondern ins Sanatorium.

Emmanuel Precht / 30.04.2018

“Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt” Ich hab seinerzeit darauf hin KAGÖ angeschrieben, dass hier im Viertel wohl vermehrt irrtümlich Geschenke für sie eingetroffen wären und sie sich bitte um die Abholung kümmern solle. Ich habe seltsamerweise weder eine Antwort bekommen noch wurde der Zustrom merklich geringer. Anscheinend weiß diese Dame nichteinmal mit Geschenken umzugehen. Wohlan…

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